"Da passieren Dinge, die nicht gescheit sind, leider auch in der eigenen
Partei." Dieser Ausspruch stammt vom Wiener Bürgermeister Michael
Häupl. Das Problem, das bei Teilen der SPÖ und ÖVP immanent in
Erscheinung tritt, ist, dass sich diese "Unintelligenz" und "nicht
gescheiten Dinge" nicht nur auf die Zeit des Wahlkampfs beschränken.
Seit
geraumer Zeit sprechen im Fastenmonat der Muslime Vertreter unserer Republik
auf Kosten der Steuerzahler zu auserwählten geladenen Gästen aus der
muslimischen Gemeinschaft. Dieses Jahr lud zum ersten Mal die Islamische Glaubensgemeinschaft
zum gemeinsamen Fastenbrechen. Bei einem Blick in die Runde erkannte man
unschwer, dass es sich bei den meisten der versammelten "Vertreter"
der Muslime um Leute aus dem Umfeld der reaktionär-islamistischen Islamverbände
handelt. AKP-Ableger, wie die der Erdogan-Lobbyorganisationen UETD und ATIB,
Leute von der nationalistisch-islamistischen Milli Görüs, der arabischen
Moslembruderschaft und von der ultranationalistischen Gruppierung der Grauen
Wölfe. Diese Geisteskinder sind die Ansprechpartner für manche unserer
Politiker und Kirchenvertreter im Kampf gegen Extremismus und Fundamentalismus.
Der
unglückliche Vergleich von Bundeskanzler Kern, in dem er Juden der 1930er
Jahre und Muslime von heute durch politische Tendenzen als Menschen zweiter
Klasse sieht und dass diesen Worten in weiterer Folge gewalttätige Taten
entsprängen, ist in keiner Weise haltbar. Hier übernimmt er, wie unser
Bundespräsident zuvor, das Wording der Vertreter des politischen Islams.
Die Gewalt, welche wir gegenwärtig erleben, geht nicht von der Mehrheitsbevölkerung
gegenüber Muslimen aus, sondern von jenen Muslimen, denen eine bestimmte
islamische Theologie den Nährboden hierfür aufbereitet.
Das
größte Unrecht, die größten moralischen Verfehlungen,
die frauenverachtenden Bestimmungen passieren in der islamischen Welt. Kann
sich irgendjemand daran erinnern, ob jemand von den Vertretern der Islamverbände
in Europa jemals aufgestanden ist und gegen Erdogan & Co, gegen die Menschenrechtsverletzungen
durch Saudi-Arabien, Katar, die Türkei und den Iran seine Stimme erhoben
hat? Toleranz und Respekt für sich selber in Österreich einfordern,
damit man die eigene Agenda ausweiten kann, aber gegenüber dem Unrecht
in den Herkunftsländern schweigen, dies ist leicht durchschaubar. Die
Stehsätze der Vertreter des politischen Islams, wie "Der Islam hat
nichts mit Terror zu tun", gleichen der Logik, wonach Fischzucht nichts
mit Wasser zu tun habe. Es geht um die Qualität des Wassers, und um dieses
rein zu halten, dafür müssen die Muslime selbst Verantwortung tragen.