"Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hat Syriens Machthaber Baschar al-Assad vorgeworfen, möglicherweise einen Giftgasangriff vorzubereiten, der zu einem "Massenmord" an Zivilisten führen könnte. Die USA hätten "potenzielle Vorbereitungen für einen weiteren Chemiewaffenangriff des Assad-Regimes identifiziert, der wahrscheinlich einen Massenmord an Zivilisten, darunter unschuldige Kinder, zur Folge hat", sagte Trumps Sprecher Sean Spicer gestern (Ortszeit) in Washington. (..)"
Nachdem die westliche Version über einen angeblichen
Giftgas-Angriff in Syrien öffentlich ins Wanken gerät, legt die
US-Regierung nach und besteht auf ihrer Giftgas-Propaganda. Unterdessen
greifen amerikanische und israelischen Truppen wiederholt die syrische
Armee an.
Die Trump-Regierung
behauptete am Montag, sie würde über Hinweise verfügen, dass die
reguläre syrische Armee einen Angriff mit Giftgas vorbereiten würde.
Wider besseren Wissens hatte der US-Präsident im April einen
Raketenangriff auf Syrien veranlasst. Nachdem die syrische Luftwaffe ein
Quartier von Dschihadisten in der Provinz Idlib bombardiert hatte,
waren vermutlich giftige Gase ausgetreten. Die Propaganda-Abteilung der
vom Ausland unterstützten Milizen hatte daraufhin Fotos verbreitet, die
belegen sollten, dass es sich um einen Giftgas-Angriff gehandelt habe.
Westliche
Medien und Politiker übernahmen die Erzählung der Dschihadisten und
verbreiteten sie ungeprüft weiter. Donald Trump ordnete daraufhin an,
dass amerikanische Streitkräfte einen Flughafen in Syrien bombardieren.
Aufgrund des umsichtigen Verhaltens der syrischen und russischen
Streitkräfte kam es dabei nur zu geringen Schäden. Der größte Teil der
amerikanischen Tomahawk-Raketen erreichte ihr Ziel nicht.
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Gerade erst am vergangenen Wochenende hatte der renommierte Journalist Seymor Hersh eine Recherche veröffentlicht,
in der er nachzeichnet, wie Donald Trump aufgrund mangelnder Erfahrung
und durch Ignoranz gegenüber seinen Beratern zu der fatalen
Fehlentscheidung kam. Bereits wenige Stunden nachdem der aktuelle
US-Präsident die von den Dschihadisten verbreiteten Fotos gesehen hatte,
habe Trump einen "Vergeltungsschlag gegen Syrien" beauftragt.
Ein amerikanischer Sicherheitsberater erklärte:
"Er
tat dies, bevor er überhaupt mit irgendjemandem darüber gesprochen
hatte. Die Planer fragten dann bei CIA und DIA nach, ob es irgendeinen
Beweis dafür gebe, dass Assad in einem der nahe gelegenen Flughäfen oder
irgendwo in der Gegend Sarin lagern würde.“ Die Antwort sei gewesen:
"Wir haben keinen Beweis dafür, dass Syrien Sarin hatte oder einsetzte."
Die
Einschätzungen der amerikanischen Geheimdienste lautete zudem, dass es
keine Reste von Sarin auf dem Al-Schairat-Flugplatz gebe, von dem die
syrischen Su-24-Bomber den Angriff am 4. April gestartet hatten. Zudem
habe "Assad kein Motiv, politischen Selbstmord zu begehen." Völlig
unabhängig von der damaligen Sachlage und ohne irgendwelche Belege stieß
ein Sprecher des Weißen Hauses nun am Montag erneut Drohungen in
Richtung Syrien aus.
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Sean Spicer, der Sprecher des Präsidenten,
behauptete gewunden, die syrische Regierung unternehme Aktivitäten
"vergleichbar mit denjenigen, bevor sie einen chemischen Angriff im
April ausführte". Syrien würde einen "großen Preis zahlen", wenn es
einen Angriff ausführe. "Die
Vereinigten Staaten haben potenzielle Vorbereitungen für einen weiteren
Angriff mit chemischen Waffen durch das Assad-Regime identifiziert, der
wahrscheinlich zum Massenmord an Zivilisten, einschließlich
unschuldiger Kinder, führen würde", behauptete Spicer.
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Laut
russischen Quellen hatten Außenminister Rex Tillerson und sein
russischer Amtskollege Sergej Lawrow kurz zuvor telefonisch über den
Syrien-Konflikt gesprochen. Dabei ging es unter anderem darum, wie der
Waffenstillstand weiter entwickelt wird, der durch russische und
türkische Vermittlung bereits seit Dezember immer weiter ausgeweitet
wird. Gleichzeitig hatten amerikanische und israelische Militär in den
letzten Wochen begonnen, die syrische Armee direkt anzugreifen.