Zur BRD-Bundestagswahl am 24.9.2017

Ein Blick am 23.9. in die Sammlung der Meinungsumfragen, zwischen dem 19. und dem 22.9. wurden noch sechs Umfragen veröffentlich, hier der Durchschnitt ihrer Ergebnisse in Gegenüberstellung zum Wahlresultat vor vier Jahren:


Die SPD hatte im Frühjahr ein Hoch und CDU/CSU lagen viel tiefer, sie trafen sich bei etwa 31 %. Während sich der SPD-Hoffnungsträger Schulz alsbald als ziemlich leere Flasche erwies, verstand es Mutti Merkel bestens ihre furchtbaren Schnitzer im Asylwesen von 2015 vergessen sie lassen, sie schaffte es sogar, jede Debatte darüber verschwinden zu lassen, sie nahm nämlich nichts zurück und behauptet seit dem CDU-Parteitag im Dezember 2016 das Gegenteil von dem, das sie im Sommer 2015 gepredigt hatte. Keine Rede mehr davon, dass alle Hilfe suchenden Syrer direkt nach Deutschland kommen könnten und ihren Slogan "wir schaffen das!" nahm sie natürlich auch nicht in den Mund, weil der Asylansturm 2015/16 gezeigt hatte: Deutschland hat es nicht geschafft, bis tief hinein ins Jahr 2016 dauerte es, bis der Ansturm von 2015 halbwegs aufgearbeitet wurde. Also no more "wir schaffen das", sondern nur mehr: "Eine Situation wie die des Sommers 2015 kann, soll und darf sich nicht wiederholen. Das war und ist unser und mein erklärtes politisches Ziel."

Und jetzt tut die Merkel so, als wäre sie der Sebastian Kurz! Die Merkel ist für den Stopp des Asylandrangs!
Und der SPD-Schulz ist zu gutmenschlich, um das zu thematisieren, er war sogar zu dämlich dazu, bei der einzigen TV-Debatte der Mutti Merkel den Widerspruch zwischen ihren Positionen von 2015 und 2016 zitatmäßig an den Kopf zu werfen, möglicherweise ist der Schulz immer noch auf der "Wir-schaffen-das"-Welle und traut sich deshalb nichts zu sagen...

Die anderen Parteien sind bei dieser Frage meist auch sozusagen von einer Art Schulzgeist belämmert, die populistische AfD - "Alternative für Deutschland" - hat ihre Geburtswehen noch nicht bewältigt und schießt sich regelmäßig noch selber ins Knie.

Wenn man sich die größten Ängste der Deutschen anschaut, wie sie in einer aktuellen Studie zu sehen sind, dann hätte doch wohl bloß die in zwei Teile gespaltene Frau Merkel eben zweiteilig als Alleinverantwortliche für die deutschen Ängste vorgeführt werden müssen!,
Screenshot aus der Studie:


Dem Rechtspopulismus wären die Wege nach oben weit offen gestanden. Denn das Gegenteil des Rechtspopulismus ist nicht die Willkommenskultur oder die Weltrettungsmoral, sondern der damit untrennbar verbundene Unpopulismus! Was die Menschen fürchten, das wählen sie nicht! Da bleiben sie lieber daheim! Und wenn sich die Merkel doch gewandelt hat, weil sie jetzt nimmer die Welt rettet und von dichten Grenzen redet, dann kann sie der von Angst bekümmerte Bürger trotzdem wieder wählen, ein Minus von fünf bis sechs Prozent hält die Merkel aus und die SPD hat ja schon einen für die CDU sehr brauchbaren Vizekanzlerkandidaten...