Neues zum Pflegeheim Kirchstetten

Auf noen.at, der Homepage der Wochenzeitung "Niederösterreichische Nachrichten" erschien am 26.9.2017 der Artikel, "Kirchstetten - Patienten in Pflegeheim gequält: Ermittlungen dauern an". Es heißt dort einleitend: "Nach dem im Oktober vergangenen Jahres bekannt gewordenen Fall angeblichen Quälens von Patienten im Pflegeheim Clementinum in Kirchstetten dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft St. Pölten unverändert an. Fünf Beschuldigte seien derzeit im Verfahren, sagte Behördensprecher Leopold Bien am Dienstag auf Anfrage."
Konkret zur Sache wird gemeldet: "Der 'Falter' hat für seine am (heutigen) Dienstag erscheinende Ausgabe die Veröffentlichung von bisher 'unbekannten Justizakten über einen der größten Pflegeheimskandale der letzten Jahrzehnte' angekündigt. 'Die Dokumente offenbaren ein mutmaßlich monströses Verbrechen und erschüttern die Erzdiözese Wien, die das 'Haus Clementinum' in Kirchstetten betreibt und das Land Niederösterreich, das dieses Heim als eines der Besten ausgezeichnet hat. Der Fall schreit auch nach dringenden Reformen im Pflegewesen', so die Wiener Stadtzeitung." (Anmerkung: der Originalartikel vom "Falter" ist online nur für Abonnenten zugänglich)

Auf atheisten-info.at war darüber auch 2016 berichtet worden, speziell ging es dabei um die katholische Zensur des Hintergrundes, weil nämlich damals der oben geschilderte Sachverhalt, dass das Heim von der Diözese Wien betrieben wird, in den Medien überwiegend keine Erwähnung fand, der ORF stellte sich in dieser Hinsicht besonders taubstumm.

Und wie macht der ORF das heuer?
Er weiß immer noch nix von nix!

Hier der Tonmitschnitt der Zeit im Bild 2 vom 26.9.:



Dass der mutmaßliche Haupttäter in Wien alsbald wieder als Pfleger arbeitete, wurde dabei erwähnt und auch das dazugehörige Pflegeheim, Seeböckgasse 30a im 16.Wiener Bezirk, war im Bild zu sehen:


Nicht erwähnt wurde, dass das "Haus Clementinum" in Kirchstetten ebenfalls zum "Haus der Barmherzigkeit" gehört, das wiederum ein Bestandteil der katholischen Sozialindustrie ist. Es wurde im TV-Bericht zwar auf ähnliche Verbrechen hingewiesen, die früher in Kinderheimen geschehen sind, da diese aber nicht nur in kirchlichen Heimen passiert waren, blieb beim ORF der Umstand wieder unerwähnt, dass nicht nur in früheren Jahren Kinder in Heimen gefoltert wurden, sondern dass der dringende Verdacht besteht, dass das im kirchlichen Bereich auch im 21. Jahrhundert noch der Brauch sein kann. Die katholischen Sozialindustrie vertreibt am Markt für Sozialdienstleistungen den Anschein christlicher Nächstenliebe, natürlich wird das nicht von der Kirche bezahlt, sondern von der öffentlichen Hand und den Nutzern bzw. Opfern. Und der ORF schweigt wieder einmal wild entschlossen zum Hintergrund der mutmaßlichen Täter, der ORF lügt zwar nicht direkt, aber er berichtet unvollständig, wohl damit die katholische Sozialindustrie keine geschäftlichen Schäden erleidet...