Dann heißt es in der kurzen Meldung:
"Der Vorsitzende
der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, glaubt nicht an
einen Bedeutungsverlust der Religionen.
Religion bleibe 'ein Megathema des
21. Jahrhunderts - mit all den Herausforderungen, die sich damit verbinden',
sagte der Münchner Kardinal am Samstag. In der Kirche brauche es 'eine
wirklich neue Überlegung, wer wir sind in dem Konzert der Religionen und
Weltanschauungen'.
Den entscheidenden Unterschied des Christentums zu anderen
Religionen sieht der Kardinal in der Person des Jesus von Nazareth. Dieser sei
nicht einfach nur ein Prophet oder ein Religionsstifter, vielmehr stelle sich
Gott selbst in Jesus dar. Marx predigte in einem Gottesdienst im Münchner
Liebfrauendom, wo er sechs Männer zu Diakonen weihte."
Das war die Meldung. Das religiöse Konzert wird zwar vielfältiger,
aber nicht größer, der Islam hilft stark mit, dass das Konzert
möglichst laut und misstönender wird, in den anderen Bereichen schrumpfen
die Konzertsäle weg und Religion wird zum Kammerkonzert.
Was
eine Meldung von katholisch.de vom 6.10. konkret belegt:
"Ein lauter Knall - und der einst so stolze Kirchturm kracht unter Getöse
in sich zusammen. Was das Dynamit der Sprengmeister noch stehen lässt,
walzen die Bagger platt. Nach wenigen Tagen bleibt nichts als eine große
freie Fläche übrig - dort, wo über Jahrzehnte oder länger
die religiöse Heimat vieler Menschen stand. Der Verlust der eigenen Kirche
ist für Gläubige ein Horrorszenario. Doch sind Kirchenabrisse wegen
Priestermangels, Gläubigenmangels und letztlich Geldmangels in Deutschland
seit Jahren Realität. (..) Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland
über 500 katholische Kirchengebäude als Gottesdienstorte aufgegeben."
Es
gebe ja in der BRD insgesamt 24.000 katholische Kirchen und Kapellen, dazu wird
darüber sinniert, was man mit überflüssigen katholischen Kirchen
sonst machen könnte, denn das Abreißen sei das Letzte, man müsse
sich andere Maßnahmen besser überlegen.
In einer Kirchenstatistik
ist zu lesen, dass es in der BRD 2015 insgesamt 10.817 Pfarrgemeinden gab, zehn
Jahre früher waren es noch 13.328 gewesen. Von den angeführten 24.000
Kirchen und Kapellen sind offenbar viele Kapellen. Aber immerhin, in zehn Jahren
um fast 20 Prozent weniger Pfarrgemeinden, das hört sich gut an!
Wie
der reale Wert einer überzähligen Kirche am Immobilienmarkt eingeschätzt
wird, zeigt dieses Zitat: "Grundstückswert minus Abrisskosten".
Angeführt wird auf katholisch.de, ein Drittel der überzähligen
Kirchen würden von der Kirche anderweitig genutzt (z.B. für kulturelle
Einrichtungen), ein Drittel würde verkauft, ein Drittel abgerissen, was
hauptsächlich Neubauten nach 1945 beträfe. Angeführt wird auch,
dass das Zusammenlegen von Pfarrgemeinden meist schlecht funktioniere, es sollten
darum "Gotteshäuser nicht voreilig aufgegeben und profaniert werden".
Da aber auf einen Priester in der Regel bereits drei Kirchen kämen, wird
es da wohl nicht viele andere Lösungen geben.
Die Gläubigen
sterben im Sinne des Wortes aus, weil die jungen Leute interessiert Religion
einfach nimmer. Das ist eine evolutionäre Entwicklung, für Leute,
die heute noch das "Opium des Volkes" suchen, gibt es einen großen
Esoterikmarkt und für die ausgeleierten Jesusgeschichten fehlt zunehmend
das Interesse.