Religion bleibt "Megathema des 21. Jahrhunderts"

Das meinte der deutsche Kardinal Reinhard Marx laut Meldung von der BRD-Site "Domradio" vom 7.10.2017, als Zwischentitel wird der Kardinal zitiert: "Überlegung, wer wir sind"

Dann heißt es in der kurzen Meldung:
"Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, glaubt nicht an einen Bedeutungsverlust der Religionen.
Religion bleibe 'ein Megathema des 21. Jahrhunderts - mit all den Herausforderungen, die sich damit verbinden', sagte der Münchner Kardinal am Samstag. In der Kirche brauche es 'eine wirklich neue Überlegung, wer wir sind in dem Konzert der Religionen und Weltanschauungen'.
Den entscheidenden Unterschied des Christentums zu anderen Religionen sieht der Kardinal in der Person des Jesus von Nazareth. Dieser sei nicht einfach nur ein Prophet oder ein Religionsstifter, vielmehr stelle sich Gott selbst in Jesus dar. Marx predigte in einem Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom, wo er sechs Männer zu Diakonen weihte."

Das war die Meldung. Das religiöse Konzert wird zwar vielfältiger, aber nicht größer, der Islam hilft stark mit, dass das Konzert möglichst laut und misstönender wird, in den anderen Bereichen schrumpfen die Konzertsäle weg und Religion wird zum Kammerkonzert.

Was eine Meldung von katholisch.de vom 6.10. konkret belegt:

Unter dem Titel, "Kirchenabrisse: Wir stehen erst am Anfang", heißt es u.a.:

"Ein lauter Knall - und der einst so stolze Kirchturm kracht unter Getöse in sich zusammen. Was das Dynamit der Sprengmeister noch stehen lässt, walzen die Bagger platt. Nach wenigen Tagen bleibt nichts als eine große freie Fläche übrig - dort, wo über Jahrzehnte oder länger die religiöse Heimat vieler Menschen stand. Der Verlust der eigenen Kirche ist für Gläubige ein Horrorszenario. Doch sind Kirchenabrisse wegen Priestermangels, Gläubigenmangels und letztlich Geldmangels in Deutschland seit Jahren Realität. (..) Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland über 500 katholische Kirchengebäude als Gottesdienstorte aufgegeben."

Es gebe ja in der BRD insgesamt 24.000 katholische Kirchen und Kapellen, dazu wird darüber sinniert, was man mit überflüssigen katholischen Kirchen sonst machen könnte, denn das Abreißen sei das Letzte, man müsse sich andere Maßnahmen besser überlegen.

In einer Kirchenstatistik ist zu lesen, dass es in der BRD 2015 insgesamt 10.817 Pfarrgemeinden gab, zehn Jahre früher waren es noch 13.328 gewesen. Von den angeführten 24.000 Kirchen und Kapellen sind offenbar viele Kapellen. Aber immerhin, in zehn Jahren um fast 20 Prozent weniger Pfarrgemeinden, das hört sich gut an!

Wie der reale Wert einer überzähligen Kirche am Immobilienmarkt eingeschätzt wird, zeigt dieses Zitat: "Grundstückswert minus Abrisskosten". Angeführt wird auf katholisch.de, ein Drittel der überzähligen Kirchen würden von der Kirche anderweitig genutzt (z.B. für kulturelle Einrichtungen), ein Drittel würde verkauft, ein Drittel abgerissen, was hauptsächlich Neubauten nach 1945 beträfe. Angeführt wird auch, dass das Zusammenlegen von Pfarrgemeinden meist schlecht funktioniere, es sollten darum "Gotteshäuser nicht voreilig aufgegeben und profaniert werden". Da aber auf einen Priester in der Regel bereits drei Kirchen kämen, wird es da wohl nicht viele andere Lösungen geben.

Die Gläubigen sterben im Sinne des Wortes aus, weil die jungen Leute interessiert Religion einfach nimmer. Das ist eine evolutionäre Entwicklung, für Leute, die heute noch das "Opium des Volkes" suchen, gibt es einen großen Esoterikmarkt und für die ausgeleierten Jesusgeschichten fehlt zunehmend das Interesse.

Religion ist kein angestammtes europäisches Megathema mehr, höchstens kann es im Wege mit Auseinandersetzungen mit dem Islambereich wieder eines werden, die ehemals christlichen Bereiche sind bereits weitgehend säkularisiert!