Die Gemeinschaft werktätiger Christen...

...ist aktuell in öffentliche Diskussionen geraten, der ORF-Salzburg schrieb am 28.11.2017 unter dem Titel "Werktätige Christen: Warnungen seit Jahren" u.a.:

"Die Debatte um die 'Gemeinschaft Werktätiger Christen' in Seekirchen (Flachgau) geht weiter. Nach intensiven Recherchen von ORF-Kollegin Nora Zoglauer für 'Am Schauplatz' äußern sich Unterstützer und neue Kritiker der Gruppe. Die Erzdiözese warnt seit Jahren vor der Gemeinschaft.
Die Meinungen zum Zachhiesenhof, zur Weinbergschule und zur Rolle der 'Werktätigen Christen' in Seekirchen gehen weit auseinander. Für die einen ist der Hof der Sitz einer gefährlichen Sekte, die ihren Mitgliedern das ganze Geld abnimmt, bei der das Recht des Älteren herrsche und Kinder unterdrückt würden.
Andere sehen den Bauernhof im Seekirchener Stadtteil Huttich als ideale Umgebung für ihre Kinder. Elternvertreter, die die Schule kennen, verteidigen die 'Werktätigen Christen' vehement. Einer davon hat etwa ein ganzes Semester in der Schule verbracht und einen sehr positiven Bericht darüber verfasst. Zu einem Interview war bisher aber niemand bereit. (...)"

In Wikipedia heißt es zu dieser Sekte:
"Die Gemeinschaft werktätiger Christen für ein neues Jerusalem ist eine Glaubensgemeinschaft, die seit 2001 am Zachhiesenhof in Huttich bei Salzburg ihren Sitz hat. Insgesamt leben dort etwa 50 Menschen. Seit 2005 ist sie in dem eingetragenen Verein Gemeinschaft werktätiger Christen – Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen organisiert; Obmann ist Josef Öschlberger. (..)
Die Gemeinschaft lebt nach eigenen Angaben nach christlichen Grundprinzipien, ohne einer bestimmten Religionsgruppe anzugehören. Es gehe vor allem um das praktische christliche Handeln, indem man Gutes tue. Persönliches Vermögen und Einkommen geben die Mitglieder an die Gemeinschaft ab. Texte aus dem Buch Das Jesus-Evangelium von Günther Schwarz und Jörn Schwarz dienten zumindest bis 2013 als Leitfaden für das Leben am Hof.
Ein Vertreter des Referats für Weltanschauungsfragen der römisch-katholischen Erzdiözese Salzburg erklärte, die 'Gemeinschaft werktätiger Christen' sei hierarchisch aufgebaut und berufe sich auf die Offenbarungen von Jakob Lorber, die Karmalehre und die Heillehre des Paracelsus. Der damaligen Salzburger Generalvikar Johann Reißmeier lehnte im Jahr 2003 eine Wiederaufnahme von Mitgliedern der 'werktätigen Christen' in die katholische Kirche ab, weil ihr Glaube nicht mit der Lehre der katholischen Kirche vereinbar sei.
Geistiger Leiter der Gemeinschaft ist nach Erkenntnissen der Bundesstelle für Sektenfragen des Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend Martin Krebs, Autor des 2004 erschienenen Buchs Jesuskraft. Ein Geschenk zur geistigen Entwicklung und Erlangung der geistigen Reife. Krebs beschrieb sich in dem Buch als 'Lebensberater und geistiger Therapeut'. Angehörige und ehemalige Mitglieder der 'werktätigen Christen' berichteten der Bundesstelle und dem ORF, er gebe anhand sogenannter 'Durchsagen', die seine Partnerin Martina Krebs (vormals Öschlberger, zuvor Lassacher) angeblich direkt von Jesus erhält, die Richtlinien für das gemeinsame Leben vor. Wer die Erwartungen nicht erfülle, dem würde eine Besetzung mit Dämonen zugeschrieben. In dem Buch Jesuskraft hatte Öschlberger behauptet, bereits seit dem Jahr 2000 'Durchsagen' von Jesus zu empfangen. (...)"

Soweit Wikipedia. Am 27.11. wurde dort ein Löschantrag eingebracht, als Begründung wird angegeben, die Sache sei irrelevant. Was sie offenbar aktuell nicht ist!

Das Bemerkenswerte solcher Erscheinungen ist immer wieder, dass offenbar die heilige Einfalt auch in unseren Zeiten nicht ausgestorben ist! Wie religiös verformt muss ein Mensch sein, dass er sich mit solchen Weltsichten ernsthaft zuwendet?