Es wurden dazu drei Prognosenmodelle verwendet, 1. keine Zuwanderung mehr,
2. nur noch übliche Zuwanderung ohne die Flüchtlingsströme mit
Höhen bis zu denen in 2015/16, 3. Fortsetzung der Zuwanderung inklusive
Asylanten wie in den letzten Jahren.
Es wird dazu von der aktuellen
Zahl der Muslime im Jahre 2016 in Europa ausgegangen, demnach wird diese in
der EU plus Schweiz und Norwegen auf 25,8 Millionen (4,9 % der Gesamtbevölkerung)
geschätzt, seit 2010 hat sich diese Zahl um gut sechs Millionen erhöht.
In
der Version 1 - also keine Zuwanderung mehr - würde durch die höhere
Geburtenrate und die schnellere Generationsabfolge im Islambereich der Muslimanteil
an der Bevölkerung von 4,9 auf 7,4 % steigen.
In der Version 2
- keine Flüchtlingsströme, aber übliche Zuwanderung - würde
der Anteil 2050 auf 11,2 % steigen.
In der Version 3 - weiterhin auch
Flüchtlingszuströme - wären es 2050 um die 14 %
Es wird
in diesen Hochrechnungen also von einem weiterhin hohen islamischen Geburtenüberschuss
ausgegangen. Gleichzeitig stiege in der autochthonen Bevölkerung der Sterbeüberschuss.
Ohne Migration ginge bis 2050 die Bevölkerung Europas von 525 auf 482 Millionen
zurück, nach der Version 2 bliebe die Einwohnerzahl etwa gleich, in der
Version 3 würde sie moderat wachsen. Der Muslimanteil wäre in den
einzelnen Ländern weiterhin unterschiedlich.
Eine andere Untersuchung
des Pew Research Center sagt für 2050 voraus, dass der Christenanteil auf
der ganzen Welt mit etwas über 30 % gleich bleiben würde, der Islamanteil
aber von jetzt etwa 23 % auf um die 30% steigen würde.
Allerdings
gibt es Hinweise, dass die Pew-Prognosen keine möglichen sonstigen Änderungen
berücksichtigen. So werden etwa die Konfessionslosen für 2050
auf knapp 1,4 Milliarden hochgerechnet, das wäre bloß ein Plus von
etwa 100 Millionen, hier wurde offenbar nicht berücksichtigt, dass sich
Konfessionslose in den entwickelten Staaten nicht linear, sondern exponentiell
vermehren. In den traditionell sehr religiösen USA stiegen z.B. in den
letzten 25 Jahren die Konfessionslosen von unter 10 % auf um die 25 %, in den
25 Jahren davor hatte sich diese Zahl kaum geändert, Pew hätte daher
in den 1990er-Jahren diesbezüglich für die Jetztzeit kaum eine Steigerung
vorausgesagt. Die Religion verliert in Europa und im fernen Osten weiterhin
im steigenden Ausmaß an Bedeutung.
Im Islambereich könnte
es sein, dass die Vermehrungsrate wahrnehmbar zurückgeht, das lässt
sich in lineare Hochrechnungen nicht einbauen. Und wie sich die Wichtigkeit
der Religion in diesem Bereich ändern wird, lässt sich auch nicht
hellsehen! Da es jedoch auch in unseren Breiten vom Erringen und der rechtlichen
Sicherung der Religionsfreiheit bis zum signifikanten Anstieg der Freiheit von
Religion lange Zeit gedauert hat - in Österreich seit dem Staatsgrundgesetz
von 1867 sehr deutlich über hundert Jahre - kann man für den
Islambereich das wohl kaum wirklich ausrechnen! Dazu kommt noch, dass die entstandenen
islamischen Parallelgesellschaften die Traditionen der Bildungsferne aufrecht
erhalten können und gleichzeitig der Islam seine Bedeutung als "Opium
des Volkes" steigern könnte! Weil Bildungsferne bringt niedrigen sozialen
Status und dieser Status braucht psychische Aufwertung und diese erhält
man, wenn man als Muslim was Besseres und Höheres ist!
Dazu passend
die Ergebnisse einer aktuellen österreichischen Meinungsumfrage in Sachen
Islam: Dreiviertel der Befragten sahen diese Existenz von islamischen Parallelgesellschaften
als gegeben an, gleich viele sahen den Islam als nicht zu Österreich gehörig,
80 % waren für eine strengere Kontrolle von Moscheen, 86 % für eine
strengere Kontrolle von Auslandsfinanzierungen von Moscheen, 84 % für eine
strengere Kontrolle islamischer Kindergärten. Die Vernunft ist im Volk
offenbar deutlich höher als in der Politik! Eine Erfahrung, die bei
den heurigen Wahlen speziell die Grünen machen durften...