Für säkular-demokratischen Widerstand gegen wachsende Islamisierung...

...aber gegen reaktionäre Re-Christianisierung.

Aussendung von GAM (Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte) vom 27.4.2018

Unsere Grundposition lautet: Säkularisierung vollenden, Islamisierung beenden. Das schließt selbstverständlich auch die konsequente Ablehnung einer regressiven Re-Christianisierung der Gesellschaft sowie der Bekreuzigung staatlicher Behörden nach bayrischem Muster kategorisch aus, denn diese negiert die Trennung von Staat und Religion, die in Deutschland erst noch zu Ende geführt werden muss.

Unsere moderne säkulare Lebenskultur basiert (noch) auf der Durchbrechung und Überwindung der absoluten Deutungs- und Normierungsmacht nicht nur des Christentums, sondern aller religiösen Weltanschauungen, deren irrationale Inhalte und Regeln aufgeklärt-menschenrechtlichen Prinzipien widersprechen und sich gegen eine säkular-demokratische Werte- und Gesellschaftsordnung richten bzw. diese negieren und verletzen.

Unter den aktuellen Bedingungen spätmoderner europäischer Zuwanderungsgesellschaften ist der normative Gehalt der säkular-demokratischen Moderne neu zu justieren und gegenüber "falscher Toleranz" sowie gegenüber interreligiöser Kumpanei durchzusetzen. Das bedeutet, dass religiöse Weltanschauungen und Glaubenssysteme nur in einer Form akzeptiert werden können, in der die Grund- und Menschenrechte nicht verletzt werden, die Lebensordnung der säkularen Moderne akzeptiert und auf das Bestreben verzichtet wird, vormoderne religiöse Herkunftskultur in die Aufnahmegesellschaft "einzubauen".

Insofern rituelle und normative Religionsaspekte mit Grund- und Menschenrechten kollidieren bzw. diese verletzen, muss das Recht auf positive Religionsfreiheit im Sinne einer klaren Prioritätssetzung eingeschränkt werden, d.h. der Grundsatz gelten: ‚Grund- und Menschenrechte vor positiver Religionsfreiheit‘. Deshalb kann es auch keine absolute bzw. unbeschränkte Religionsfreiheit geben und etwa zugelassen werden, dass bestimmte Gruppen ihr gesamtes Verhalten an den Lehren einer Weltanschauung ausrichten, die in wesentlichen Aussagen und Vorschriften elementaren Grund- und Menschenrechten widerstrebt.

Die Untergrabung gerade heute notwendiger säkular-demokratischer Verteidigungs- und Abwehrbereitschaft kommt bisweilen aus den merkwürdigsten Ecken. Der deutsch-jüdische Politikwissenschaftler David Ranan findet die Debatte über muslimischen Antisemitismus übertrieben. Viele Muslime fühlten sich missverstanden.

Zunächst einmal ist festzustellen, dass "muslimischer Antisemitismus" ein falscher und desorientierender Begriff ist, der die spezifische Konstitution des islamischen Judenhasses verstellt und damit letztendlich verharmlost. Zudem überrascht die realitätsfremde Ignoranz gegenüber der staatlichen Bevorzugungsbehandlung des Islam in Deutschland - Stichwort: Islamkonferenz.

Die Muslime in Deutschland sind als Subjekte einer ultrareaktionären grund- und menschenrechtswidrigen Weltanschauung mehrfach privilegierte "Schutzbefohlene" des deutschen Staates. Sie genießen trotz ihrer aggressiv-herrenmenschlichen Grundeinstellung gegenüber allen "Ungläubigen" den Deckungsschutz der auf fatale Weise fetischisierten und missbräuchlich verfälschten "Religionsfreiheit"; und zwar ohne demütig entrichtete Kopfsteuer, sondern vielmehr mit unbefristeter Sozialtransferalimentierung.

Die massenhaft angesiedelten Schergen Erdogans dürfen hierzulande unangefochten ihr radikalislamisch-nationalistisches Unwesen innerhalb und außerhalb von DITIB- und IGMG-Moscheen treiben und ihren Nachwuchs zu Gotteskriegern für die türkische Nation formen, die zumeist irregulär eingeströmten "schutzsuchenden" Muslime aus arabischen Ländern und Afrika werden durch eine breit aufgestellte Asylindustrie trotz hoher Kriminalitätsbelastung und mitgebrachter rückständiger Normorientierung umfassend um- und versorgt und weiterhin zur "Neuansiedlung" eingeladen; der deutsche Staat finanziert obendrein und zu allem Überfluss auch noch die antisäkulare und antiemanzipatorische Herrschaftsideologie Islam in Form von Islamunterricht, islamischer Theologie und Imamausbildung und soll dafür jetzt auch noch für deren Finanzierung aufkommen.

Des Weiteren verzichtet der deutsche Staat auf die Abschiebung nicht nur von Pseudo-Flüchtlingen, sondern auch von radikalislamischen "Gefährdern" etc., während das politisch-mediale Herrschaftskartell andererseits bereits seit Jahren hartnäckig und unbelehrbar jede Form von kritischer Reflexion und Tätigkeit gegenüber dem Islam sowie der ungesteuerten Massenzuwanderung von kontranormativ geprägten und eingestellten Muslimen hemmungslos diffamiert und ein diesbezügliches Gesinnungszuchthaus unter parteichristlicher Vorherrschaft installiert hat.

Es stellt sich somit immer dringlicher die Frage: Was müsste (objektiv) und was kann (subjektiv) seitens des aufgeklärten Teils der Gesellschaft dagegen getan werden? Wie lässt sich Widerstand effektiv gestalten? Welche strategischen Optionen gibt es und welche sind angesichts der mittlerweile angehäuften Problemkonstellation zielführend?