(Hollabrunn, Wien, 10.5.18) Ein Doku-Video mit schockierenden
Details ihrer Lebensgeschichte hat Clara D. nun freigegeben – jene Frau,
die von einem Priester zweimal geschwängert und zur Adoptionsfreigabe
genötigt wurde. Denn Clara D. möchte einiges deutlich machen. Die
Erzdiözese Wien leugnet zuletzt, dass Clara der kirchlich geführten
Klasnic-Kommission gegenüber den Missbrauch erwähnt hat – was Clara
jedoch sehr wohl getan hat, wie sie betont. Überdies seien ihr von der
von Kardinal Schönborn persönlich eingesetzten Klasnic-Kommission EUR
1.500.- als „Soforthilfe“ angeboten worden. „Wir haben es hier mit einem
Missbrauchsfall zu tun, der an Abscheulichkeit den Fall Groer sogar
noch übersteigt. Insbesondere die vom Opfer glaubhaft geschilderte
erzwungene Eizellenentnahme im Rahmen monatlicher gynäkologischer
Eingriffe (könnten ein bisher nie dagewesenes Verbrechen im kirchlichem
Umfeld darstellen“, so Sepp Rothwangl, Obmann der Plattform Betroffener
Kirchlicher Gewalt. Die Plattform hat letzte Woche diesen jüngsten
Kirchenskandal aufgedeckt. Zuvor hatte die Erzdiözese Wien (nachdem
mehrere Medien schon recherchiert hatten), den Fall selbst
bekanntgegeben müssen, dabei allerdings wesentliche Fakten ausgelassen,
offensichtlich um zu verharmlosen.
Erschreckende Details
Außerdem spricht die Erzdiözese von einer „Affäre ohne strafrechtliche
Relevanz“. Doch Gewalt ist keine Liebesbeziehung, wie nun auch die
Österreichischen Frauenhäuser in einer Aussendung klarstellen.
Im Video beschreibt Clara die Details des lange andauernden Missbrauchs
durch Kaplan V. in Hollabrunn, der sie mehrfach geschwängert und die
Zwillings-Kinder sogar amtlich anerkannt hat. Sie wurde dann laut ihren
Angaben von der Kirche bzw. von Kardinal Schönborn zur Adoptionsfreigabe
genötigt und hat in den darauffolgenden Jahren immer wieder versucht,
Kontakt mit ihren Kindern aufzunehmen und die Adoption wieder rückgängig
zu machen – ohne Erfolg. Nun äußerte die schwer verängstigte Frau
gegenüber der Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt, dass sie von
einem Kirchenmitglied u.a. mit Klagsdrohungen eingeschüchtert werde,
denn man möchte offensichtlich verhindern, dass Clara sich weiterhin an
die Medien wendet.
Das Video: https://vimeo.com/268805262
Spendenaufruf: Die Plattform Betroffener Kirchlicher
Gewalt begleitet den Fall CLARA bei der Klage und ersucht dringend um
solidarische Prozessfinanzierung,
Konto: Plattform Betroffen, Betreff: Solidarische Rechtshilfe für Clara
IBAN: AT80 1200 0515 1601 3719
BIC: BKAUATWW
Inhaltliche Verantwortung: Plattform Betroffener Kirchlicher Gewalt