"Sünde, die zum Himmel schreit"

Am 19.5.2018 auf der Site http://www.queer.de erschienen:

Katholischer Bischof: "Homosexuelle Handlungen verursachen den geistlichen Tod"

Mit einer homophoben Hasstirade warnt Athanasius Schneider, deutscher Weihbischof in Kasachstan, seine Kirche vor einer Segnung lesbischer und schwuler Paare.

Fundi-Katholik mit deutschen Wurzeln: Athanasius Schneider ist seit 2011 Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana (Bild: YouTube-Screenshot)

Athanasius Schneider, der katholische Weihbischof von Astana in Kasachstan, ist entsetzt über die vorsichtige Debatte in der Deutschen Bischofskonferenz über eine mögliche Segnung lesbischer und schwuler Paare. "Wenn Kleriker die Segnung homosexueller Beziehungen fördern, fördern sie eine Sünde, die zum Himmel schreit, und sie fördern damit eine logische Absurdität", sagte der 57-Jährige in einem Interview mit dem katholischen Portal OnePeterFive.

Die "Sünde der Sodomie" schreie zum Himmel, "weil sie die Natur und die Ordnung der menschlichen Sexualität in der gegenseitigen Ergänzung der beiden Geschlechter, wie sie von der unendlichen Weisheit Gottes erschaffen wurde, zunichtemacht, befleckt und ihr direkt widerspricht", erklärte Schneider zur Begründung. Gleichgeschlechtliche Sexualität sei "so absurd wie ein Sicherheitsgurt mit zwei Schlosszungen oder zwei Gurtschlössern" – und ebenso gefährlich: "Es wird nicht funktionieren, und in vielen Fällen wird es den Tod zur Folge haben, weil man ohne Schutz ist. Genauso verursachen homosexuelle Handlungen den geistlichen Tod, und nicht wenige Male auch den physischen Tod durch das extreme Risiko von Geschlechtskrankheiten."

Homo-Segnung gleich Abfall vom Glauben

Katholische Priester, die sich für eine Segnung homosexueller Beziehungen einsetzen, begingen eine "schwere Sünde", warnte der Weihbischof. Diese sei sogar "noch schlimmer als die der homosexuellen Partner, die sich segnen lassen, weil sie diesen Menschen Anreize für ein Leben der fortwährenden Sünde geben und sie folglich der realen Gefahr der ewigen Verdammnis aussetzen". Erneut ließ sich Schneider zu einem markigen Vergleich hinreißen: "Die Kleriker, die homosexuelle Praktiken segnen, führen wieder eine Art von heidnischer Tempelprostitution ein. Ein solches klerikales Verhalten kommt dem Abfall vom Glauben gleich."

Athanasius Schneider wurde 2006 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof ernannt, seit 2011 ist er Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana. Er stammt aus einer schwarzmeerdeutschen Familie und machte sein Abitur im baden-württembergischen Rottweil. Der bekannte Fundi-Katholik, der gelegentlich auch Messen in Deutschland liest, gehörte zu den Autoren von kreuz.net. (cw)

Anmerkung atheisten-info:

Was ist dann mit praktizierenden homosexuellen Priestern? Die müssen dann ja noch viel tiefer fallen als bloß ab vom Glauben!

Dazu ein Auszug aus einer ORF-Meldung vom Oktober 2015 über die Buchpräsentation von Monsignore Krzysztof Charamsa, das seine Abrechnung mit katholischen Verhältnissen beinhaltete.

Es heißt in dieser Meldung u.a.: "Er zeichnet darin das Bild einer homophoben, gleichzeitig mehr oder minder unverhohlen 'schwulen' katholischen Kirche: 'Auf der Grundlage meiner persönlichen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass ungefähr die Hälfte aller katholischen Geistlichen schwul ist.' Dennoch 'vernichtet die Kirche die Schwulen in spiritueller, psychologischer und sozialer Hinsicht und treibt sie nicht selten auch in den Tod'."
Zum Kindesmissbrauch sagte er: Pädophilie sei ein Phänomen, "das von der Mentalität der Kirche gewissermaßen systematisch hervorgebracht wird, einer Kirche, die jede Transparenz zunichtemacht und zur Omerta (Schweigegebot der Mafia, Anm.) zwingt, die jedem die Möglichkeit nimmt, seine Sexualität in gesunder Weise auszuleben, während sie alle, die einen anderen Menschen sexuell missbrauchen, durch ihr Schweigegebot schützt".

Das damals erschienene Buch: Krzysztof Charamsa: Der erste Stein. Als homosexueller Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche. C. Bertelsmann, 320 Seiten, 20,60 Euro.

Das entheiligt den obigen heiligen Zorn des Athanasius auf treffliche Weise!