Der Vater war schwer getroffen: "Mit allem hatte ich gerechnet
nur damit nicht: einem frühkindlichen Bekenntnis zum Atheismus. Oder war
es vielleicht doch nur eine Trotzreaktion, um den Papi zu ärgern? Überhaupt
fragte ich mich: Wie kommt unsere vier Jahre alte Tochter, die bis dahin weder
an der Existenz des Christkinds noch der des Nikolaus' Zweifel artikuliert hatte,
dazu, Gott zu leugnen?"
Der Vater entschloss dazu, die Äußerung
des Kindes zu ignorieren. Das Kind wiederholte die Äußerung nicht
und der Vater konnte seine Abendgebetrituale ungestört fortsetzen.
Der
Bericht des Vaters schloss so: "Wochen später eröffnete sie
meiner Frau, dass es das Christkind und den Nikolaus gar nicht gebe, und dass
wir ja dahinter steckten. An der Existenz Gottes hat unsere Tochter seit jenem
Abend nicht mehr gezweifelt. Ich habe sie nicht mehr darauf angesprochen."