"Der durch seinen Einsatz für die kosovarische Familie Zogaj weit
über Oberösterreich hinaus bekannt gewordene frühere Pfarrer
von Ungenach (OÖ) und Dechant von Schwanenstadt, Josef Friedl, ist am Dienstag
im 75. Lebensjahr verstorben. Seit einem schweren Fahrradunfall im Jahr 2010
hatte er gesundheitliche Probleme, sodass er 2012 in den dauernden Ruhestand
trat, teilte die Diözese Linz mit. Zuletzt lebte Friedl im Alten- und Pflegeheim
der Franziskanerinnen in Vöcklabruck.
Josef Friedl wurde am 8. Dezember
1943 in Münzkirchen (OÖ) geboren. Er besuchte das Kollegium Petrinum,
trat danach ins Linzer Priesterseminar und wurde 1968 wurde zum Priester geweiht.
Nach Stationen als Kaplan in Gallspach und Steyr-Ennsleite sowie als Religionsprofessor
in Vöcklabruck wurde Friedl 1977 zunächt Pfarrprovisor in Ungenach,
ab 1980 bis 2012 Pfarrer. In dieser Zeit engagierte er sich auch in der Flüchtlingsarbeit
- so für die aus dem Kosovo stammende Familie Zogaj, die seit 2002 in Österreich
lebte. Sämtliche Asylanträge wurden abgelehnt, als die Familie im
September 2007 abgeschoben werden sollten, verschwand die damals 15-jährige
Arigona Zogaj bei Pfarrer Friedl in Ungenach, der die Zogajs während aller
folgenden Turbulenzen unterstützte. Heute leben Arigona, ihre Mutter und
ihre beiden jüngeren Geschwister legal in Österreich.
Der Begräbnisgottesdienst
für Josef Friedl wird am Dienstag, 30. Oktober, um 14 Uhr in der Pfarrkirche
Ungenach gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung am Pfarrfriedhof."
Denn im Jahre 2009 stand deswegen in den Medien immer wieder was zu lesen!
Pfarrer Josef Friedl hatte eine Lebensgefährtin und bekannte sich zu ihr! Näheres dazu
kann in angesammelten Meldungen in einem Jahresbericht für 2009 nachgelesen
werden, der am Beginn der Betreibung der atheisten-info-Homepage zusammengestellt
wurde! Dieser Jahresbericht hat 32 Seiten und enthält
zu Friedl und sein unzölibatäres Leben folgende Kapitel:
Seite
16: Pfarrer Friedl: Zölibat oder nicht?
Seite 17: Ende des "Linzer
Weges"
Seite 23f: Eine neue Runde im Fall Herr und Frau Pfarrer Friedl
Danach
gab es noch eine eigene PDF zum Fall Friedl
"Um Himmelswillen! Keinen Sex! - Der Zölibat und der katholischen
Umgang damit, dargestellt am 'Fall' Josef Friedl". Dieser Text wurde
auch 2009 zusammengestellt. Pfarrer Friedl hatte danach im Oktober 2010 einen
lebensgefährlichen Unfall mit dem Fahrrad (Schädelbruch und Gehirnblutung),
im März 2012 wurde er schließlich 68jährig in die priesterliche
Frühpension geschickt, über sein Liebesleben war danach in der Öffentlichkeit
nichts mehr zu vernehmen.
Auch jetzt herrscht dazu Schweigen, die
OÖNachrichten brachten einen Nachruf, der über seine Tätigkeit
im Asylbereich berichtet, aber seine Probleme mit dem Zölibat mit keiner
Silbe erwähnt, gleich handelten auch die Kronenzeitung und der ORF in "OÖHeute". Bei der Google-Suche
mit "Pfarrer Josef Friedl Zölibat" gab es nur Ergebnisse aus
dem Jahre 2009...
Josef Friedl hatte damals einfach Fakten geschaffen,
er hatte eine Lebensgefährtin und bekannte sich dazu. Die Kirche wusste
nicht so recht, was sie tun sollte. Wenn katholische Priester in größerer
Menge so handeln täten, die Kirche könnte sich kaum helfen,
weil man ja gar nicht in der Lage wäre, eine größere Menge
von Priestern hinauszuschmeißen! (Bild:Screenshot von OÖHeute)
Meinereiner hat das in seiner
Schulzeit in den Sechzigerjahren erlebt, da gab es einen Priester, der Religionsunterricht
abhielt, über den dann nach seinem Tod bekannt wurde, dass dieser priesterliche
Religionslehrer
ein Opfer der Umstände vergangener Zeiten war, seiner Mutter hatte er versprechen
müssen, ein "Geistlicher" zu werden, damit der Mutter ein Platz
im Himmel sicher wäre (das war lange Zeit eine übliche katholische
Methode, junge
Priester zu produzieren), so musste der von Kraft und Saft strotzende Zwei-Meter-Mann
seine Lebenspartnerschaft im Verborgenen leben, er hoffte bis zu seinem Tode
vergeblich auf das Ende des Zölibats, seine Lebensgemeinschaft, von
der nur ein kleiner, verschwiegener Freundeskreis wusste, wurde von der Kirche geduldet. Die
Duldungen von solchen Undercover-Lebensgemeinschaften sind ja durchaus nichts Seltenes,
sich dazu zu bekennen, das geht immer noch nicht, da muss weiterhin geheuchelt
und gelogen werden...