Richard Salzer schrieb am 9.5. 2015 auf kath.net:
"Asia Bibi,
Mutter von drei Töchter, ist seit 19. Juni 2009 in Pakistan in Haft. Zusammen
mit muslimischen Frauen war sie Arbeiterin in der Landwirtschaft von Muhammad
Idrees gewesen. Asia gehört zu einer von drei christlichen Familien in
einer Ortschaft mit mehr als 1500 muslimischen Familien in Pakistan. Bei einer
Auseinandersetzung mit zwei Musliminnen soll Asia die Frage gestellt haben:
'Mein Jesus gab sein Leben für mich hin, aber was hat euer Prophet für
euch getan?' Obwohl sie bestreitet, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt
zu haben, wurde sie im anschließenden Prozess im November 2010 auf Grundlage
des pakistanischen Blasphemiegesetzes als erste Frau in Pakistan zum Tod verurteilt.
Zwei Politiker, die für Asia Bibi Partei ergriffen und das Blasphemiegesetz
kritisierten, wurden kurz danach ermordet: Salman Taseer, der Gouverneur von
Punjab, und der Minderheitenminister Shahbaz Bhatti. Nach wie vor droht Asia
Bib die Todesstrafe. Auf der Internetseite www.callformercy.com haben bereits
knapp 700.000 Menschen (Stand 9.5.2015) eine Petition zur Freilassung von Asia
Bibi unterzeichnet. Bis zur Stunde ohne Erfolg."
Am 31.10.2018
war auf kath.net dazu zu lesen:
"Pakistan: Oberster Gerichtshof
hebt Asia Bibis Todesurteil auf!
Der Oberste Gerichtshof von Pakistan
hat heute (Ortszeit) das Todesurteil gegen die Christin Asia Bibi (Archivfoto)
aufgehoben. Sie war 2010 wegen angeblicher Blasphemie zum Tod durch Hängen
verurteilt worden. Der Fall hatte die ganze Nation polarisiert. Das berichteten
die 'BBC' und weitere internationale Medien. Der Oberste Richter Saqib Nisarm
erläuterte bei der Urteilsverkündung, dass sie freigelassen werden
könnte, wenn nicht noch wegen einer anderen Sache gegen sie Anklagen laufen
würde. Gemäß Einschätzung der Richter seien die Blasphemie-Vorwürfe
gegen Bibi nicht 'zweifelsfrei' nachweisbar gewesen, deshalb habe man das Urteil
aufgehoben. Bibi saß seit 2010 in Haft, größtenteils in Einzelhaft.
Sie musste mit ihrer Hinrichtung rechnen, vertrat aber immer ihre Unschuld.
Aktuell
wird der oberste Gerichtshof in Islamabad durch eine starke Polizeipräsenz
geschützt, da man Unruhen und Gewaltausbrüche befürchtet, berichtete
'AsiaNews' . Als gefährdet gelten sowohl Asia Bibi selbst wie auch die
Richter, die sie vom Todesurteil freisprachen.
'AsiaNews' berichtet weiter,
dass viele christliche Schulen wegen der Furcht vor Gewaltausbrüchen heute
geschlossen bleiben. In vielen Städten des Punjab kommt es bereits zu Straßensperren
und Demonstrationen.
Asia Bibi und ihre Familie sind katholisch. Ihr Ehemann
und ihre Töchter waren bereits bei Papst Franziskus gewesen.
Der
ORF berichtete auch darüber und zeigte bildlich vor, wie sehr ordentliche
Muslime ihren Propheten vor Blasphemie zu schützen haben:
Das
ist Asia Bibi, das Opfer des islamischen Hasses:
Am
1.11. hieß es bei den ORF.stories:
"Blasphemie-Freispruch - Proteste legen Pakistan lahm
Der
Freispruch einer Christin, die wegen Blasphemie acht Jahre in der Todeszelle
verbringen musste, hat in ganz Pakistan zu Protesten geführt, die das Land
lahm legen. Aus Angst vor Ausschreitungen blieben landesweit Schulen geschlossen
und Straßen menschenleer. Radikalislamische Gruppen kündigten an,
die Proteste fortzuführen. (..) Ausgebrochen waren die Proteste am Mittwoch,
nachdem die Richter in Islamabad die sofortige Freilassung der 51-Jährigen
angeordnet hatten. Tausende blockierten daraufhin wichtige Gleisverbindungen
und Straßen, darunter auch eine der Hauptzufahrten in die Hauptstadt Islamabad,
und plünderten Regierungsgebäude, wie die Behörden mitteilten.
(..) Anführer der Gruppe Tehreek-e-Labaik Pakistan (TLP) forderten indes
den Tod der drei Richter. Diese hatten entschieden, dass die Vorwürfe gegen
Bibi auf schwacher rechtlicher Grundlage stünden und es keinen Grund gebe,
sie zu bestrafen. Bibi soll inzwischen auf freiem Fuß sein. Ihr war vorgeworfen
worden, sich bei einem Streit mit muslimischen Frauen in ihrem Dorf abfällig
über den Propheten Mohammed geäußert zu haben. (..)"
Was
lernen wir daraus? Der ägyptischstämmige deutsche Soziologe Hamed
Abdel-Samad, Sohn eines Imam, steht unter andauerndem Polizeischutz und weiß
wovon er spricht! Er veröffentlichte 2014 das Buch "Der islamische
Faschismus: Eine Analyse". Über den Inhalt des Buches heißt
es auf Wikipedia:
"Abdel-Samad sieht neben der übereinstimmenden
Entstehungszeit in den 1920er-Jahren inhaltliche Übereinstimmungen zwischen
Islamismus und Faschismus. Dabei charakterisiert er den Faschismus als 'politische
Religion', die eine absolute Wahrheit verbreite, eine Hierarchie mit einem unfehlbaren
Führer aufweise und ein klares Feindbild besitze, das sich insbesondere
gegen Moderne, Aufklärung, Marxismus und Juden richte (S. 19). Neben diesen
Parallelen seien im frühen Islamismus auch direkte inhaltliche Einflüsse
des europäischen Faschismus nachweisbar (S. 34 ff.). Faschistoides Gedankengut
sei aber älter. Dazu verweist Abdel-Samad auf die in Koran wie Bibel überlieferte
Forderung Gottes gegenüber Abraham nach blindem Gehorsam und sieht dabei
sogar eine generelle Verwandtschaft zwischen Monotheismus und Faschismus, im
Gegensatz zum zwangsläufig pluralistischen Polytheismus (S. 59 ff.). Darüber
hinaus beinhalte speziell der Koran einen Universalitätsanspruch und eine
'Hetze gegen Ungläubige'. Dabei sei das 'eigentliche Problem' 'der Dschihad,
wie ihn der Prophet verstanden und praktiziert habe'. Dieser hätte zum
weltweit 'gleiche[n] Gewaltpotenzial unter radikalen Muslimen' geführt
(S. 127 f.)."