Das Blatt "Österreich" bringt ja laufend Meinungsumfragen zur politischen Lage, am 2.12.2018 wurden folgende Zahlen publiziert; ÖVP 34 %, FPÖ 24 %, ergibt somit 58 % für die Regierung, SPÖ 25 %, Neos 7 %, Grüne überraschende 6 % (das ist schon fast die Hälfte von 2013!), Pilz 2 %.
Die neue SPÖ-Vorsitzende Rendi-Wagner amtiert in aller Stille, darum
liegt auch die SPÖ schlecht, laut Österreich-Umfrage sind 32 %
von der SPÖ sehr enttäuscht, 47 % eher enttäuscht und somit nur
21 % positiv zur SPÖ eingestellt. Am 18.9.2017 gab der damalige SPÖ-Vorsitzende
Kern seinen Rücktritt bekannt, die SPÖ lag bei den Umfragen bis zum
18.9. bei 27 bis 29 %, danach lag sie bis heute zwischen 24 und 26 %. Die
Lage hat sich also verschlechtert.
"Österreich" fragte
auch zum Start von Pamela Rendi-Wagner, das brachte ein negatives Bild, 62 %
gaben ein Minus, nur 37 % ein Plus. Die Gefahr, dass sich die SPÖ sozialdemokratisch
betätigen könnte, besteht offenbar auch weiterhin nicht.
Zwar
haben nun die Gewerkschaften ein ganz kleines bisschen mit der schon Tradition
gewordenen Tatenlosigkeit gebrochen und heuer bei den Metallern und der
Bahn ein bisschen gestreikt und damit sogar ganz, ganz leichte Reallohnerhöhungen
erreicht. Nehmen wir das österreichische Medianeinkommen (= die Hälfte
der Leute verdient mehr, die andere Hälfte weniger) von brutto 2.160 Euro
und rechnen wir mit drei, dreieinhalb und fünf Prozent Bruttolohnerhöhungen
und aktuell 2,22 % Inflation:
Die
Metaller und Eisenbahner mit 3,5 bzw. 3,4 Bruttolohnerhöhungen und mit
einem Medianeinkommen können sich also von den realen neuen Nettolöhnen
zusätzlich im Gasthaus monatlich eine Halbe Bier leisten! Wundert sich
da noch wer, dass die SPÖ nicht vom Fleck kommt? ÖVP & FPÖ
kümmern sich um die größeren Ängste der Masse der Bevölkerung,
um die Interessen der arbeitenden Menschen kümmert sich niemand mehr, egal
wie die SPÖ-Vorsitzenden gerade heißen...