Dieser in Schulen auftretende Verein geriet wegen seiner strengkatholischen
Weltsicht nun zunehmend in Kritik, am 28.3.2019 meldete der ORF: "Das
Programm des christlichen Sexualkundevereins TeenSTAR ist laut zwei Analysen
für das Bildungsressort wegen Falschinfos und teils menschenrechtlich bedenklicher
Aussagen in Schulungsmaterial nicht für den Einsatz an Schulen geeignet.
Weil der Verein laut Ministerium aktuellere, unbedenkliche Unterlagen vorgelegt
hat, darf er aber weiter an Schulen aktiv sein. Grüne und SPÖ fordern
ein Verbot."
Wolfgang Plaute vom Bundeszentrum für Sexualpädagogik
hatte sich gegen die Tätigkeit des Vereins an Schulen ausgesprochen, dazu
wurde im ORF-Bericht auch auf den kirchlichen Einfluss verwiesen: "Gegenüber
der ZIB2 kritisierte er gestern, dass seine Stellungnahme vom Bildungsministerium
'aus zu kirchenkritischen Haltungen heraus' nicht berücksichtigt worden
sei. Das Ministerium soll laut dem Bericht zudem selbst von der katholischen
Kirche und von TeenSTAR unter Druck gesetzt worden sein."
Vorgehalten
wurden dem Verein Teenstar speziell dessen in den Schulen verbreiteten Ansichten,
Homosexualität sei ein heilbares Identitätsproblem, Selbstbefriedigung
schädlich, sowie dass kein Sex vor der Ehe und nur natürliche Empfängnisverhütungen
propagiert wurden. Also die katholische Sexuallehre dem Verein als Grundlage
dient.
Im Morgenjournal vom 2. April wurde nun gemeldet: "Teenstar:
Faßmann empfiehlt keine Zusammenarbeit - Der christliche Verein Teenstar
betreibt seit Jahren in Schulen Aufklärungsunterricht. In den vergangenen
Monaten ist der Verein wegen verstaubter Ansichten in die Schlagzeilen gekommen.
Nach einer ersten Prüfung durfte der Verein trotzdem weiterarbeiten. Jetzt
empfiehlt Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) den Schulen Teenstar
nicht mehr zu buchen. In Zukunft wird das Ministerium alle Vereine prüfen,
die Sexualkunde an Schulen anbieten."