Gott legt keine Hinterhalte!

Das hat der Papst laut Vatican-News am 7.5.2019 bekannt gegeben, es heißt dort:

Der Papst und das Vaterunser: Gott legt keine Hinterhalte!

Es ist eine Leistung der besonderen Sorge, das Thema Glaube und Gebet auf die Titelseiten der großen Zeitungen zu bringen, und zwar weltweit. Papst Franziskus schaffte das mit einer kurzen Bemerkung, zum Vaterunser. Jetzt hat der Papst noch einmal nachgelegt. Inhaltlich.
"Wie bekannt ist der griechische Originalausdruck in den Evangelien schwer exakt zu übersetzen, und alle modernen Übersetzungen humpeln da ein bisschen. Auf ein Element aber können wir uns alle einigen: Wie auch immer man den Text versteht, wir können ausschließen, dass es Gott wäre, der die Versuchungen auf dem Weg des Menschen auslöst. Als ob Gott seinen Kindern einen Hinterhalt legen würde! Eine derartige Interpretation widerspricht vor allem dem Text selbst und ist auch weit entfernt von dem Bild Gottes, das Jesus uns offenbart hat."
Aus der Generalaudienz am 1. Mai. An dieser Stelle muss nun Hiob genannt werden. Denn das alles hat mit Leiden zu tun und der Frage, an was für einen Gott Christen eigentlich glauben.

Soweit die Meldung! Der Schlusssatz des Artikels verweist auf den berühmten Dulder Hiob, den Gott gemäß Bibel mit schwersten Qualen zum Glaubensabfall versuchte. Hier ein paar Zitate aus dem Buch Hiob:
Hiob 1,1 Es war ein Mann im Land Uz, der hieß Hiob; der war ein untadeliger und rechtschaffener Mann, der Gott fürchtete und das Böse mied.
Hiob 1,8 Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!
Hiob 1,9 Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig?
Hiob 1,10  Bist du es nicht, der ihn, sein Haus und all das Seine ringsum beschützt? Das Tun seiner Hände hast du gesegnet; sein Besitz hat sich weit ausgebreitet im Land.  
Hiob 1,11  Aber streck nur deine Hand gegen ihn aus und rühr an all das, was sein ist; wahrhaftig, er wird dir ins Angesicht fluchen.  
Hiob 1,12  Der Herr sprach zum Satan: Gut, all sein Besitz ist in deiner Hand, nur gegen ihn selbst streck deine Hand nicht aus!
Hiob 1,18 Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders.  
Hiob 1,19 Da kam ein gewaltiger Wind über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte über die jungen Leute und sie starben.
Hiob 1,20 Nun stand Hiob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das Haupt, fiel auf die Erde und betete an.
Hiob 1,21 Dann sagte er: Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; / nackt kehre ich dahin zurück. / Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; / gelobt sei der Name des Herrn.

Usw., die bösesten und teuflischsten Hiobsbotschaften lassen den Hiob nicht am Herrn und am Glauben zweifeln.
Im Kapitel 42 belohnt der HErr dann den Hiob mit neuen Kindern und Viehherden und diese idiotische Geschichte schließt mit: Hiob 42,16: Hiob lebte danach noch hundertvierzig Jahre; er sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter.

Und der aktuelle Papst meint, sein Gott könne nicht so teuflisch sein. Nicht? Und die Ersäufung der gesamten menschlichen und tierischen Erdbevölkerung außer Noah und den Inhalt seiner Arche steht nicht in der Bibel? Keine hinterhältige Sintflut?

Der Herr Papst sollte vielleicht seine Bibel einmal vollständig lesen und dann eine neue Bibel schreiben! Da kann er dann seinen neuen Jesus, der alle liebt, auch besser platzieren: er müsste bloß solche Texte weglassen, wie in Mt 25,41: "Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!" Gepredigt wird das ja sowieso kaum noch!