Aufruf:
Kurz nach der Islamischen Revolution im Iran hat Ayatollah
Khomeini 1979 den sogenannten "Al-Quds-Tag" eingeführt, zu welchem
jedes Jahr im Iran und weltweit antiisraelische und antisemitische Proteste
organisiert werden. Al-Quds bedeutet Jerusalem und unter dem Slogan der "Befreiung
Jerusalems von der zionistischen Besatzung" propagieren das iranische Regime
und seine Verbündeten die Vernichtung Israels.
Auch in Wien findet jährlich
die von Mullahs angeführte, strikt nach Geschlechtern getrennte Demonstration
statt. In der Vergangenheit wurden von den Veranstaltern zum Judenmord aufrufende
Karikaturen in den sozialen Medien gepostet und antisemitische Verschwörungstheorien
verbreitet.
An dem zentralen Ziel des iranischen Regimes, Israel zu zerstören,
hat sich seit 1979 nichts geändert: Auch der vermeintlich "moderate"
iranische Präsident Rohani bezeichnet Israel als "eiternden Tumor"
und "Krebsgeschwür". Auch während der Präsidentschaft
Rohanis hat das Regime Wettbewerbe und Konferenzen zur Holocaust-Leugnung organisiert.
Das iranische Regime deklariert offen, die Hisbollah und den palästinensischen
Terror gegen Israel zu finanzieren. Es rüstet permanent auf, betreibt eine
aggressive Expansionspolitik im Nahen Osten und versucht, sich an der Grenze
zu Israel festzusetzen.
Unter dem islamistischen Regime leiden auch all jene
Iraner und Iranerinnen, die sich der restriktiven islamischen Reglementierung
ihres Lebens durch den autoritären Gottesstaat zu entziehen versuchen –
egal, ob es sich um politische Aktivist_innen, Frauen, Homosexuelle, Gewerkschafter_innen,
religiöse Minderheiten oder einfach nur Jugendliche handelt, die ihr Leben
selbstbestimmt und frei vom Zwang der Scharia leben wollen. Unter Rohani wurden
deutlich mehr Menschen hingerichtet als unter seinem Vorgänger Ahmadinedschad.
Gemessen an der Bevölkerungszahl werden im Iran seit 2013 die meisten Hinrichtungen
weltweit durchgeführt.
Es ist ein Skandal, dass Österreich noch
immer eine wichtige Rolle spielt, wenn es um Geschäfte mit dem Regime in
Teheran geht, und österreichische Politiker_innen und Firmen sich dem Regime
andienen. Wir fordern dazu auf, sich unserem Bündnis anzuschließen
und sich klar und unmissverständlich gegen den Al-Quds-Marsch zu positionieren!
- Für ein Verbot des antisemitischen Al-Quds-Aufmarsches!
- Solidarität
mit Israel! Gegen jeden Antisemitismus!
- Solidarität mit der demokratischen
und säkularen Opposition im Iran und im Exil!
- Keine Staatsbesuche
bei und von Holocaustleugnern!
- Keine Geschäfte mit dem iranischen
Regime!
- Für ein vollständiges Verbot der Hisbollah in Österreich
und der EU!
Unterstützt von (Zwischenstand):
Aktion gegen den Antisemitismus
in Österreich
autonome antifa [w]
Basisgruppe Theater-, Film- und
Medienwissenschaft
Bund sozialdemokratischer Freiheitskämpfer Alsergrund
Café
Critique
Christen an der Seite Israels
Demokratische Partei Kurdistan-Iran
Fakultätsvertretung
Geisteswissenschaften
Forum gegen Antisemitismus
GRAS – Grüne und
Alternative Student_innen
Informations- und Beobachtungsstelle Antisemitismus
(iba)
Institutsgruppe Politikwissenschaft
Integration-Bildung-Kultur (IBK)
Israelitische
Kultusgemeinde
Jüdische Österreichische HochschülerInnen
Kommunistischer
Student_innenverband – Linke Liste (KSV-Lili)
monochrom
'Or Chadasch –
Jüdisch-liberale Gemeinde
RAI – Recherchegruppe Antisemitismus und Islamismus
in Passau und Umgebung
Republikanischen Club – Neues Österreich
Semiosisblog
– Politik, Recherche, Analyse
STOP THE BOMB – Bündnis für einen
demokratischen und nuklearwaffenfreien Iran
Queer Hebrews
WIZO- Women's
International Zionist Organization
Einzelpersonen:
Mahsa Abdolzadeh, Grüne Bezirksrätin
in Döbling
Maryam Farzam/, Bezirksrätin Favoriten (SPÖ) &
Iranische Aktivistin
Heiko Heinisch, Historiker, Autor
Daniela Holzinger,
Nationalratsabgeordnete, Parlamentsklub Jetzt
Sama Maani, Schriftsteller
& Psychoanalytiker
Univ.-Prof. Dr. Oliver Marchart
Robert Schindel,
Schriftsteller
Nina Scholz, Politikwissenschaftlerin, Autorin
Thomas von
der Osten-Sacken, Wadi e.V.