Vergleich: EU-Wahl 2019 und NRW 2017

Das SORA-Institut hat die heurige EU-Wahl auch mit der Wahl des Nationalrates 2017 bezüglich der Wählerströme verglichen:

Durch die hochgerechneten Elemente der vielen Briefwahlstimmen (Briefwähler können ja nach der Wahl nicht befragt werden) sind die Ströme nicht genau erfassbar, das sieht man wieder an den Unterschieden zwischen den umfragemäßig berechneten Zahlen in der Spalte "plus/minus" und den real errechneten Zahlen in der untersten Zeile, am genausten sind die Zahlen bei der ÖVP und bei den Sonstigen (Pilz, KPÖ und andere Kleinparteien) und ungenau bei den Nichtwählern (die kann man ja auch nicht fragen).

Die Grünen hatten 2017 an die SPÖ über 160.000 Stimmen verloren, 130.000 davon wählten wieder grün, bei der ÖVP und der SPÖ ist die Wahlenthaltung jeweils hoch, die etwas mehr als 1,3 Mio. zusätzlichen Nichtwähler 2019 stammten zu knapp 30 % von der ÖVP und zu 17 % von der SPÖ, aber beide Parteien werden von der FPÖ übertrumpft, dort hat man von den 1,3 Mio. sogar etwas über 50 % Anteil, die FPÖ-Wähler wählten also nach dem Strache-Skandal lieber gar nicht als anders! Viele Stimmen gewonnen haben die Grünen, aber das war nach dem Desaster von 2017 fast unvermeidbar, überraschend trotzdem, dass man bei der EU-Wahl nur rund 50.000 Stimmen unter der NRW 2013 blieb, der neue Grünhäuptling Kogler hat aber weniger wählervertreibend gutmenschlich moralisiert und mehr auf die Realität geachtet.