Gibt's den Teufel?

Darüber gibt's katholische Meinungsverschiedenheiten wie einem kath.net-Bericht vom 27.8.2019 zu entnehmen ist!

Ein gewichtiger katholischer Funktionär, der Oberste des Jesuitenordens, Arturo Sosa, hat nämlich den bösen Teufel zu einem bloßen Symbol des Bösen degradiert, in einem Interview mit dem italienischen Magazin Tempi hat er wissen lassen, "der Teufel existiert als das Böse das in verschiedenen Strukturen personifiziert ist aber nicht in Menschen, weil er keine Person ist". Und genauer: "Er ist keine Person wie eine menschliche Person. Er ist eine Weise, wie das Böse im Leben der Menschen gegenwärtig ist."
Der Kampf der Menschen ums Gute und gegen das Böse laufe darum nicht zwischen Gott und Teufel ab, denn "Wir erkennen Gott als gut, vollständig gut. Symbole sind Teil der Wirklichkeit, der Teufel existiert als symbolische Wirklichkeit, nicht als personal Wirklichkeit".

Damit hat der Jesuitengeneral aber einen heftigen Tritt ins Fettnäpfchen gemacht, weil in der katholischen Kirche hat der Teufel eine konkrete Person zu sein! Denn den Teufel und andere Dämonen hat schon der Jesus ausgetrieben und die katholische Kirche macht das auch! Und hat dazu sogar einen geistlichen Beruf geschaffen, für die heutigen Zeiten hat Papst Ratzinger 2005 alle Diözesen verpflichtet, einen Teufelsaustreiber, einen Exorzisten zu installieren.

Und die Exorzisten brauchen unbedingt einen personellen Teufel für die Teufelsaustreibung! Dazu gibt's ein schönes Gebet an den Erzengel Michael, dem Exorzisten-Helferengel: "Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampf, gegen die Bosheit und die Nachstellungen des Teufels, sei du unser Schutz! ,'Gott gebiete ihm', so bitten wir flehentlich. Du aber, Fürst der himmlischen Heerscharen, stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die zum Verderben der Seele in der Welt umherschleichen, in der Kraft Gottes hinab in die Hölle."

Kath.net schließt darum ihren Bericht auch so: "Die Internationale Vereinigung der Exorzisten (Associazione Internazionale Esorcisti, AIE) hat die Ausführungen Sosas zurückgewiesen. Angesichts der 'schwerwiegenden und verwirrenden Aussagen' des Jesuitengenerals seien 'einige doktrinelle Klarstellungen' erforderlich. 'Die reale Existenz des Teufels als personales Subjekt, das denkt und handelt und sich für eine Rebellion gegen Gott entschieden hat, ist eine Glaubenswahrheit, die seit jeher Teil der christlichen Lehre ist', heißt es in einer Stellungnahme der AIE, die mit einer Reihe von Verweisen auf lehramtliche Äußerungen unterstützt wird."

Ja, der Teufel soll den Teufel holen!
Aber für unsereinen haben solche Diskussionen einen gewissen Unterhaltungswert! Denn wir sind ja nicht nur atheistisch, sondern auch adiabolostisch!