Ordensspitäler erzielen zwei Milliarden Euro an Wertschöpfung

Das meldete Kathpress am 15.10.2019 - es heißt dort:

"Österreichs Ordensspitäler erzielten im Jahr 2018 eine Wertschöpfung von 2,04 Milliarden Euro und bieten rund 24.000 Arbeitsplätze, was der Einwohnerzahl der Stadt Leoben entspricht. Die Wirtschaftseffekte wurden erstmals in der Studie 'Impact der Ordensspitäler 2018' durch das 'Economica Institut für Wirtschaftsforschung' erhoben und zeigen den 'ökonomischen Fußabdruck' der Spitäler, erklärte Studienleiter und Wirtschaftswissenschaftler Christian Helmenstein am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Ordensspitäler seien 'wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens und der medizinischen und wirtschaftlichen Landkarte', so werde im Durchschnitt jeder fünfte Österreicher jedes Jahr in einem solchen behandelt, rechnete Ordensspitäler-Sprecher Michael Heinisch vor.
Die Ordenskrankenhäuser würden damit nicht nur eine wichtige Anlaufstelle für Patienten darstellen, sondern auch Arbeitgeber, Ausbildungsstätten und Wirtschaftsstandorte, betonte Heinisch, der Leiter der 'Vinzenz Gruppe' ist. (...)"

Was ist Wertschöpfung? Rutherford definierte das so: Diese "bemisst sich als Differenz aus dem Marktwert der vom Unternehmen hervorgebrachten Güter und der Kosten dieser Güter und der von anderen Produzenten beschafften Materialien". Was also heißen täte, der Marktwert der von den Ordenspitälern hervorgebrachten Güter liegt um zwei Milliarden über den Kosten! Die Kosten der produzierten Güter, also der krankenhäuslichen Dienstleistungen, werden aber von den Krankenkassen und der öffentlichen Hand bezahlt!
Was machen die Ordensspitäler mit der Wertschöpfung?

Aber seit 2005 hat das Wort "Wertschöpfung" in Österreich eine neue Definition für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfahren, es werden nun nicht mehr die Marktpreise, sondern die Herstellpreise herangezogen, also die Wertschöpfungen sind die innerfirmlichen Eigenkosten (ohne zugekaufte Fremdleistungen)!

Kathpress sieht in der Aussendung auch die Position der Ordensspitäler realistisch: "Österreichweit gibt es 23 Ordenskrankenhäuser. Sie sind gemeinnützige Einrichtungen, arbeiten im öffentlichen Auftrag der Länder, sind Bestandteil der öffentlichen Spitalsplanung, unterliegen den Krankenanstalten-Gesetzen und werden überwiegend durch Steuermittel und Sozialversicherungsbeiträgen finanziert."

Wenn man das Wort "überwiegend" streicht, dann ist der Satz ganz wahr! Denn Ordensspitäler sind eben keine kirchlichen Dienste für die Allgemeinheit, sondern Einrichtungen wie die öffentlichen staatlichen Krankenhäuser!

Nicht weniger und nicht mehr!