"Österreichs Ordensspitäler erzielten im Jahr 2018 eine Wertschöpfung
von 2,04 Milliarden Euro und bieten rund 24.000 Arbeitsplätze, was der
Einwohnerzahl der Stadt Leoben entspricht. Die Wirtschaftseffekte wurden erstmals
in der Studie 'Impact der Ordensspitäler 2018' durch das 'Economica Institut
für Wirtschaftsforschung' erhoben und zeigen den 'ökonomischen Fußabdruck'
der Spitäler, erklärte Studienleiter und Wirtschaftswissenschaftler
Christian Helmenstein am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Ordensspitäler
seien 'wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens und der medizinischen und
wirtschaftlichen Landkarte', so werde im Durchschnitt jeder fünfte Österreicher
jedes Jahr in einem solchen behandelt, rechnete Ordensspitäler-Sprecher
Michael Heinisch vor.
Die Ordenskrankenhäuser würden damit nicht
nur eine wichtige Anlaufstelle für Patienten darstellen, sondern auch Arbeitgeber,
Ausbildungsstätten und Wirtschaftsstandorte, betonte Heinisch, der Leiter
der 'Vinzenz Gruppe' ist. (...)"
Was ist Wertschöpfung? Rutherford definierte das so: Diese "bemisst
sich als Differenz aus dem Marktwert der vom Unternehmen hervorgebrachten Güter
und der Kosten dieser Güter und der von anderen Produzenten beschafften
Materialien". Was also heißen täte, der Marktwert der von den
Ordenspitälern hervorgebrachten Güter liegt um zwei Milliarden über
den Kosten! Die Kosten der produzierten Güter, also der krankenhäuslichen
Dienstleistungen, werden aber von den Krankenkassen und der öffentlichen
Hand bezahlt!
Was machen die Ordensspitäler mit der Wertschöpfung?
Aber seit 2005 hat das Wort "Wertschöpfung" in Österreich eine neue Definition für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfahren, es werden nun nicht mehr die Marktpreise, sondern die Herstellpreise herangezogen, also die Wertschöpfungen sind die innerfirmlichen Eigenkosten (ohne zugekaufte Fremdleistungen)!
Kathpress sieht in der Aussendung auch die Position der Ordensspitäler realistisch: "Österreichweit gibt es 23 Ordenskrankenhäuser. Sie sind gemeinnützige Einrichtungen, arbeiten im öffentlichen Auftrag der Länder, sind Bestandteil der öffentlichen Spitalsplanung, unterliegen den Krankenanstalten-Gesetzen und werden überwiegend durch Steuermittel und Sozialversicherungsbeiträgen finanziert."
Wenn man das Wort "überwiegend" streicht, dann ist der Satz ganz wahr! Denn Ordensspitäler sind eben keine kirchlichen Dienste für die Allgemeinheit, sondern Einrichtungen wie die öffentlichen staatlichen Krankenhäuser!