Auf der Homepage der Wiener Diözese wurde am 3.11.2019 ein Text online gestellt, der sich mit der nach der Amazonien-Synode mit ihrem Eintreten für verheiratete Geistliche ausgelösten möglichen Folgen befasst, der Text bezieht sich auf den Auftritt Schönborns in der Zeit-im-Bild-2-Sendung, es heißt dort:
Text der Diözese: "Nach den Worten von Kardinal Christoph
Schönborn wird die Grundform des priesterlichen Dienstes in der katholischen
Kirche die ehelose Lebensform bleiben. Wie der Vorsitzende der Österreichischen
Bischofskonferenz als Studiogast in der ZIB 2 am Sonntag, 3. November 2019 zur
vor einer Woche zu Ende gegangenen Amazonien-Synode erklärte, halte er
parallel dazu verheiratete Priester für sinnvoll und wünschenswert,
der Weg der ehelosen Nachfolge Jesu bleibe jedoch der Normalfall. Die Synodalen
hatten sich bei ihrer Zusammenkunft in Rom für die Weihe bewährter
verheirateter Männer zu Priestern ausgesprochen - als Ausnahme in der pastoral
unterversorgten Region Amazonien. Er selbst habe für diesen Vorschlag im
Schlussdokument votiert, berichtete Kardinal Schönborn."
Atheistische
Anmerkung: Der Zölibat war eine Folge der Entwicklungen des im ersten
Jahrtausend sich verbreitet entwickelnden Feudalsystem, die Kirche fürchtete
wohl, dass sich feudale Erbfolgen auch im Kirchenapparat festsetzen könnten,
also der Sohn des Pfarrers die Pfarre erbt, der Sohn des Bischofs das Bistum
und der Sohn des Papstes der nächste Papst wird, darum wurden vor 1000
Jahren den Priestern legale Nachkommen verboten. Dass der Jesus nicht verheiratetet
war, ist ja schließlich schon 1000 Jahre vor dem Zölibat bekannt
gewesen, der Zölibat kann kein Jesusauftrag gewesen sein, hat dieser doch
die Ehelosigkeit nur als Status von Kastrierten akzeptiert. Immerhin: der Schönborn
ist für verheiratete Priester, 2017 hatte die katholische Kirche 712 geweihte
Diakone, die stehen eine Weihestufe tiefer als Priester und dürfen verheiratet
sein, jetzt könnten sie auch Priester werden dürfen und Schönborn
kalkuliert diese Möglichkeit schon ein...
Weiter im Text der
Diözese: "Der Kardinal wandte sich gegen einen verkürzten
Blick auf die Synode, deren zentrale Botschaft die Bedrohung einer für
das Weltklima entscheidenden Weltgegend gewesen sei. Dieses Problem sei 'viel
ernster' als die Frage der priesterlichen Lebensform. Schönborn kritisierte
in diesem Zusammenhang auch den Wiener Pastoraltheologen Paul Zulehner, der
in einem vor dem Interview eingespielten Beitrag Amazonien mit dem ebenfalls
seelsorglich unterversorgten Waldviertel verglich. Das sei 'an den Haaren herbeigezogen',
so der Vorsitzende der Bischofskonferenz; Amazonien umfasse ein Gebiet, das
so groß wie Europa bis zum russischen Ural sei."
Atheistische
Anmerkung: In Brasilien hat die katholische Kirche große Probleme,
nicht nur viel zuwenig Priester, sondern auch einen massiven Verlust an Katholiken,
die charismatische Bewegung der Pfingstler hat großen Zulauf, die einst
mit über 90 % dominierende katholische Kirche liegt inzwischen nur noch
bei 60 %. Dass das Weltklima bei der Synode in Amazonien auch eine wichtige
Rolle spielte, stimmt, aber der Beschluss zur Alternative in Sachen Zölibatspflicht
ist ein grundsätzlicher Eingriff ins katholische Klima!
Weiter
im Text der Diözese: "Auf die Frage, ob der Priesterzölibat
Missbrauchsfälle in der Kirche begünstigt habe, reagierte der Wiener
Erzbischof skeptisch: Der weitaus größte Teil an Übergriffen
geschehe im familiären Umfeld - durch Täter, die verheiratet sind.
Zudem seien die kirchlichen Missbrauchsfälle in den letzten Jahren, seit
viel strengere Maßstäbe bei der Ausbildung und beim Umgang mit Missbrauch
angelegt würden, stark zurückgegangen. Nicht der Zölibat begünstige
Missbrauch, sondern eine Lebenseinstellung, die von der getroffenen Entscheidung
für den priesterlichen Dienst abweiche, sagte der Kardinal. Niemand
werde zur Ehelosigkeit gezwungen, auch er selbst habe sich frei dafür entschieden,
fügte Kardinal Schönborn hinzu."
Atheistische Anmerkung:
Ja, der Schönborn heuchelt sich immer noch weg von der Tatsache, dass sich
der Sexualtrieb nicht mittels Verbot stilllegen lässt, sein Jesus hat das
noch gewusst und in der Bibel auch völlig klar verkündet: In Mt 19,12
spricht der Herr Jesus über die Zulässigkeit der Ehelosigkeit so:
'Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren; und
sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind und sind etliche
verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen.
Wer es fassen kann, der fasse es!'
Und zuverlässig wirklich fassen kann
es nur ein Verschnittener! Wie weit sich Schönborn frei entschieden hat,
ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, ist er homo? Hat er keine Eier? Wichste
er sich durchs Priesterleben? Hatte er intime Freunde oder -innen? Oder erlebte
er nur die sündenfreien nächtlichen Ergüsse, wenn die Samenblase
voll war? Nix Genaues weiß niemand...
Weiter im Text der Diözese:
Auf die Frage nach seinem Rücktritt als Wiener Erzbischof nach der Vollendung
des 75. Lebensjahres (mit diesem Alter müssen Diözesanbischöfe
laut Kirchenrecht ihren Rücktritt anbieten) bestätigte Kardinal Schönborn,
er habe Papst Franziskus um Entbindung von seiner Aufgabe ersucht. 75 sei ein
Alter, in dem man ein so gewichtiges Amt zurücklegen sollte, meinte der
am 22. Januar 1945 geborene Kardinal. Ob der Papst sein Gesuch zeitnah annehmen
wird, wisse er allerdings nicht.
Atheistische Anmerkung: Ja, die
katholische Kirche hat ein Pensionsrecht wie es wohl auch manche christliche
Parteien gerne allgemein für alle hätten, wenn das bischöfliche
Pensionsrecht wenigstens so datumsmäßig funktionieren täte wie
das weltliche, dann könnte Bischof Schönborn ab 1. Februar 2020 schon
im Ruhestand sein...