Handelskollektivvertrag

Anfang Dezember 2019 wurde der ab 1.1.2020 gültige Kollektivvertrag für den Handel abgeschlossen. Was wieder einmal ein Thema ist, das man genauer betrachten soll.

Es wurden dazu der alte und der neue Kollektivvertrag genommen, zehn Gehaltstufen nach Verwendung und Dienstalter auserwählt und jeweils die Erhöhungen brutto und netto verglichen.

Es ist zwar kein berechneter Mittelwert, es sind wohl zu viele höhere Stufen darin, der Schnitt dieser zehn Lohnstufen stieg brutto von 2762 auf 2822, im Netto war das von 1869 auf 1900, also ein Bruttoplus von 60 Euro und ein Nettoplus von 31 Euro, prozentuell waren das 2,21 und 1,69 und wenn man die aktuelle Jahresinflation von 1,56 % wegrechnet, real 0,13 %, also etwa zwei Euro im Monat.

Der ÖGB und die SPÖ als Vertreter der arbeitenden Bevölkerung haben wieder einen Sieg errungen. Allerdings nicht für die Beschäftigten, sondern für die Konzerne. Dass es keine Reallohnerhöhungen gibt, bleibt aufrecht!

PS: Dass auch heuer nichts in Sachen Equalpayday zu hören ist, ergibt sich daraus ganz klar: Wenn der Handel als Frauenbranche so konzernbarmherzig abschließt, dann kann man zu den niedrigen Frauenlöhnen nichts sagen, weil man ja selber daran schuldig ist...