kath.press: Franziskus verpflichtet Spitzen der Kurie auf Evangelisierung
als "erste und wichtigste Aufgabe der Kirche" und zeichnet nüchternes
Bild: "Keine christliche Leitkultur mehr".
Atheistischer
Kommentar: Es ist super, dass der Herr Papst was wahrgenommen hat, dessen
Wahrnehmung knapp 100 Prozent der europäischen Politiker nicht in der Lage
waren! Dass wir in einer höchst säkularen Gesellschaft und nicht in
einer christlichen Gemeinschaft leben, müsste selbst dem größten
Deppen inzwischen aufgefallen sein! Wer jetzt noch die Pappen aufreißt
und vom Leben in einem christlichen Europa redet, dem dürfen wir mit päpstlicher
Bestätigung auf seinen blöden Schädel scheißen!
kath.press: Kurz vor Weihnachten hat Papst Franziskus die katholische
Kirchenleitung auf durchgreifende Veränderungen eingeschworen. Das Christentum
sei keine dominante Größe mehr, sagte das Kirchenoberhaupt in seiner
traditionellen Ansprache vor Kurienleitern am Samstag. Nötig seien ein
Wandel in der Seelsorge und ein missionarischer Neuaufbruch, aber auch neue
Formen der Kommunikation in der Kirche.
Atheistischer Kommentar:
Ja, das Christentum ist nimmer dominant, die Menschen leben weitgehend säkular,
in Österreich gehen 90 % der katholischen Kirchenmitglieder sonntags regelmäßig
nicht in die Kirche. Wie es mit dem konkreten Glauben ausschaut, schauen wir
uns wieder einmal an der Standard-Umfrage von 2014 und 2018 an:
Nur
20 % glauben noch an die Auferstehung des Jesus, den wichtigsten Glaubenssatz,
31 % an das ewige Leben, innerhalb von vier Jahren ist die Zustimmung zu den
Fragen nach den christlichen Glaubenssätzen des Glaubensbekenntnis im Schnitt
von 35 auf 25 % zurückgegangen! Da ist es sehr rätselhaft, warum 2018
noch knapp 57 % der Österreicher Mitglieder der katholischen Kirche waren!
Das hängt vermutlich damit zusammen, dass öffentlich - speziell auch
von Politikern - so getan wird, als wäre Österreich nicht säkular,
sondern christkatholisch und diese Mitgliedschaft immer noch eine Art staatsbürgerliche
Pflicht!
kath.press: "Wenn wir wollen, dass alles bleibt wie es ist,
dann ist nötig, dass alles sich verändert", zitierte Franziskus
aus dem Roman 'Der Leopard' von Giuseppe Tomasi di Lampedusa (1896-1957). Der
Papst verteidigte die von ihm unternommene Kurienreform. Sie maße sich
nicht an, so zu tun, also ob vorher nichts existiert hätte, sondern ziele
im Gegenteil darauf, "all das Gute zu würdigen, das in der komplexen
Geschichte der Kurie getan worden ist".
Atheistischer Kommentar:
Der Papst sieht zwar die Realität, aber er versteht sie trotzdem nicht
und glaubt an die Möglichkeit von Missionierungen und die Reformierbarkeit
der katholischen Kirche. Er sagte dazu ja auch am 21.12.: "Die Kirche
ist 200 Jahre lang stehen geblieben. Warum bewegt sie sich nicht? Haben wir
Angst?" Die Kirche hatte den "Modernismus" abgelehnt und in der
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den "Antimodernismus" gegen
die gesellschaftlichen und politischen Reformen und Umbrüche der Moderne
und des Liberalismus ausgerufen! Jetzt den Antimodernismus zurückzunehmen
und modernistisch-liberal zu werden, wird aber nix bringen! Weil die protestantischen
Kirchen in Europa haben sich längst mit dem Modernismus arrangiert und
verlieren trotzdem oder deswegen mehr Mitglieder und noch mehr die Religion
tatsächlich Praktizierende! Weil der moderne Liberalismus kommt zunehmend
ohne Götter aus...
kath.press: Der Papst verlangte eine Rückbesinnung auf die
"erste und wichtigste Aufgabe der Kirche: die Evangelisierung". Die
Erneuerung der Kurienstrukturen solle dazu dienen, "dass sie alle missionarischer
werden". Franziskus warnte vor den Versuchungen, "sich in die Vergangenheit
zurückzuziehen" und zu erstarren. Zugleich wandte er sich gegen eine
"relativistische Pastoral" oder einer Orientierung am "Zeitgeschmack".
Atheistischer
Kommentar: Die Neuevangelisierung war ein Hobby seines Vorgängers,
Papst Ratzinger hätte das gerne gehabt, für 2012 war dazu in Europa
ein Probegalopp angesagt worden, der dann in aller Stille
einfach gar nicht probiert wurde, vom 2010 eingerichteten "Päpstlichen
Rat zur Förderung der Neuevangelisierung" hört man nichts mehr,
auf der Vatikan-Homepage-Seite dieses Rates ist die letzte Eintragung vom Jänner
2013...
kath.press: Von der Kirche forderte der Papst einen verstärkten
Dienst an Armen, Ausgegrenzten und besonders Migranten; diese stellten "einen
Schrei in der Wüste unserer Menschheit" dar. Es gehe um "Brüder
und Schwestern", die von der globalisierten Gesellschaft ausgesondert würden.
Die Kirche müsse Zeugnis dafür zu geben, "dass es für Gott
niemanden gibt, der fremd oder ausgeschlossen ist". Das Mittelmeer sei
für "zu viele zu einem Friedhof geworden".
Atheistischer
Kommentar: Die Vermutung, dass das der Kirche helfen würde, ist ein
sicherer Irrglaube! In Europa ist der Zustrom islamischer Migranten bei den
Menschen überhaupt nicht gut angekommen, wenn der Papst nun meint, mit
Zuwanderungsreklame Stiche machen zu können, dann werden das keine Siegesstiche
wie beim Kartenspiel sein, sondern Stiche gegen die Interessen der einheimischen
Europäer.
kath.press: Von der Situation des Christentums zeichnete der Papst
ein nüchternes Bild. "Wir haben keine christliche Leitkultur, es gibt
keine mehr! Wir sind heute nicht mehr die Einzigen, die Kultur prägen,
und wir sind weder die ersten noch die, denen am meisten Gehör geschenkt
wird", sagte er. "Das Christentum ist keine dominante Größe
mehr, denn der Glaube - vor allem in Europa, aber auch im Großteil des
Westens - stellt keine selbstverständliche Voraussetzung des allgemeinen
Lebens mehr dar". Auf mögliche Faktoren für eine Glaubwürdigkeitsverlust
wie den Missbrauchsskandal, mangelnde Transparenz und fehlende Mitbestimmungsmöglichkeiten
ging der Papst nicht ein.
Atheistischer Kommentar: Die Feststellung,
dass es keine christliche Leitkultur mehr gibt, ist eine päpstliche Tatsachenfeststellung,
diese christliche Leitkultur war zudem eine gewaltsam aufgezwungene gewesen,
Gehör finden christliche Ansichten sehr wenig, man denke zum Beispiel nur
an christkatholische Narreteien, wie das Geschlechtsverkehr nur für Inhaber
katholischer Trauscheine erlaubt wäre! Daran orientieren sich maximal Promillebruchteile!
Der Christenglaube war niemals die von der Menschenmehrheit frei gewählte
selbstverständliche Voraussetzung des allgemeinen Lebens gewesen, sondern
maximal die anbefohlene! Und das geht schon länger nimmer und darum ist
das Christensystem davongeschrumpft!