Katholische Missbrauchstudie blieb ohne Konsequenzen

Darüber berichteten am 19.1.2020 die deutschen Medien, sie zitierten dazu aus einem dpa-Interview mit dem hannoversche Kriminologe Christian Pfeiffer, der seinerzeit eine Studie über diese Straftaten erstellen hätte sollen, dem aber im Jänner 2013 von der Bischofskonferenz diese Aufgabe entzogen worden, weil er viel mehr Missbrauchstaten von Priestern in den Archiven der Bistümer entdeckt haben dürfte, als die Kirche angegeben hatte.

Nun stellte Pfeiffer fest, dass die große Missbrauchsstudie der katholischen Kirche in Deutschland kaum strafrechtliche Konsequenzen für beschuldigte Priester habe: "Das war alles nur Show - mehr nicht!" Zur dieser Studie mit dem Namen MHG (die Abkürzung von "Mannheim, Heidelberg, Gießen" für die beteiligten Einrichtungen) sind eine Kurzdarstellung und diverse Links auf der Info "Strafanzeige zur Studie über katholischen Missbrauch" zu finden.

Pfeiffer fordert nun den Rücktritt von Kardinal Reinhard Marx vom Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz. Denn Marx habe Forschern den uneingeschränkten Zugang zu Akten verweigert und damit eine unabhängige wissenschaftliche Aufarbeitung verhindert. "Für die Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit der Kirche wäre es das Beste, Marx und Ackermann würden von ihren Funktionen als Sprecher der Bischofskonferenz beziehungsweise als Missbrauchsbeauftragter zurücktreten und so einen echten Neuanfang ermöglichen."

Ob dazu der Kardinal Marx oder sonst wer was sagen wird?