EKD: Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) möchte in Zukunft
verstärkt mit Konfessionslosen in Kontakt treten. Man wolle unter anderem
den Raum für Auseinandersetzung eröffnen und die Glaubwürdigkeit
der Kirche und ihrer Kommunikation des Evangeliums verbessern, heißt es
in dem am Montag in Hannover veröffentlichten Grundlagentext "Religiöse
Bildung angesichts von Konfessionslosigkeit - Aufgaben und Chancen".
Atheistischer
Kommentar: Es ist immer wieder lustig, auf solche kirchliche Bemühungen
zu stoßen! Dort glaubt man wohl tatsächlich, Konfessionslose würden
einen religiösen Bildungsmangel verspüren! Meinereiner hat seinerzeit
zwölf lange Jahre jede Woche zwei Stunden Religionsunterricht über
sich ergehen lassen müssen, davon nie ein Wort geglaubt, aber in den damaligen
Zeiten, in denen es zwar die Religionsfreiheit in der Verfassung gab, aber im
praktischen Leben noch nicht, dort gab's Händefalten und Goschenhalten!
EKD: Erstmals stünden Konfessionslose damit systematisch im Mittelpunkt
einer EKD-Veröffentlichung, betont der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm
im Vorwort des Textes. Als konfessionslos werden Menschen bezeichnet, die weder
katholisch, evangelisch, jüdisch, muslimisch sind noch einer anderen religiösen
Weltanschauung angehören. 30 Millionen Menschen gehören nach Zahlen
der EKD in Deutschland derzeit keiner Religionsgemeinschaft an. Sie machen etwa
ein Drittel der Bevölkerung aus, wobei der Anteil je nach Region sehr stark
schwankt. In den ostdeutschen Bundesländern liegt dieser Anteil teilweise
bereits heute zwischen 70 und 90 Prozent. Lange sei Konfessionslosigkeit als
primär ostdeutsches Phänomen in den Blick genommen worden, heißt
es in dem Text. Das werde den gegenwärtigen Entwicklungen jedoch nicht
mehr gerecht.
Atheistischer Kommentar: Schöne Zahl, 30 Millionen
Konfessionslose in Deutschland, das ist damit die größte Gruppe,
weil Protestanten gibt’s etwas über 21 Millionen und Katholiken gibt's
gut 23 Millionen! In der DDR wurde säkular gelebt, die Kirchen glaubten
nach dem Ende der DDR, dort würden die Leute nun auf Religion warten, sie
warteten nicht, sondern traten massenhaft aus den Kirchen aus, als sie Kirchensteuer
zahlen mussten. Und offenbar bessert sich das jetzt auch im Westen wahrnehmbar!
EKD: Der demografische Wandel und das Austrittsverhalten vor allem junger
Erwachsener sind die Ursache für eine schwindende Bindung an die Kirche.
Seit Jahren sterben mehr Kirchenmitglieder, als getauft werden. Das bedeutet,
dass in den jüngeren Generationen, Religionszugehörigkeit nicht mehr
"vererbt" wird. Das Problem betrifft augenblicklich die evangelische
Kirche stärker als die katholische.
Atheistischer Kommentar:
Ja, wenn die Kirchensteuer fällig wird, dann wird eben bei vernünftigen
Menschen der Austritt fällig! Die alte Oma, die bei den Enkeln schon als
Kleinkinder eine religiöse Gehirnwäsche macht, gibt's kaum noch und
darum wird die säkulare Lebensweise immer mehr zum Standard. Da die evangelische
Kirche liberaler ist als die katholische, verliert sie dadurch auch mehr Mitglieder!
EKD: Die EKD definiert in ihrem Text zehn Maßnahmen, wie und wo sie
Konfessionslose besser erreichen kann. Als erste Maßnahme wird die Unterstützung
religiöser Sozialisation und Erziehung genannt. Außerdem will man
stärker als bisher Fragen der Lebens- und Weltdeutung konfessionsloser
Menschen identifizieren und theologisch bearbeiten. Das komme auch Theologie
und Kirche zugute, da es sich um Themen handele, die auch Christinnen und Christen
beträfen.
Atheistischer Kommentar: na, dann identifiziert Euch
mit Fragen der Lebens- und Weltdeutung konfessionsloser Menschen, da könnt
Ihr was dazulernen, liebe Protestanten! Denn die Vernunft ist das Gegenteil
der Religion! In die Religion lässt sich das allerdings nicht einbauen!
EKD: Die Maßnahmen seien von der Hoffnung getragen, konfessionslose
Menschen für den (Wieder-)Eintritt in die evangelische Kirche zu gewinnen.
Die Auseinandersetzung mache aber auch deutlich, dass das Recht auf negative
Religionsfreiheit auch in den Augen der evangelischen Kirche ein hohes Gut sei.
Atheistischer
Kommentar: Diese Hoffnung wird wohl bald schwinden, warum sollen die Ausgetretenen
wieder religiös und damit unvernünftig werden? Ja, richtig beobachtet!
Das Recht auf negative Religionsfreiheit ist auch in den Augen der evangelischen
Kirche ein hohes Gut! Und es wird darum heutzutage auch gerne genutzt!