Eine 1.-April-Wiederholung:

Hier am 2. 4. 2020 ein Beitrag vom 1.4.2010, der vor zehn Jahren beim Publkum recht gut ankam, er erschien damals allerdings nicht als Info, sondern auf der Spaßseite, die es schon länger nimmer gibt:

1. April 2010, Papst Benedikt erlaubt Geschlechtsverkehr

Die katholische Kirche hat sich seit dem Winter 2010 intern intensiv mit Fragen befassen müssen, die bisher außerhalb ihrer Welt lagen. Papst Benedikt hörte ständig von Kinderschändungen durch Kleriker, wusste jedoch nicht, worum es ging und lud deswegen Fachleute zu sich, die ihm erklären sollten, was da eigentlich los war.


Mit einer schematischen Darstellung aus einem alterwürdigen Lexikon versuchten sie den Papst aufzuklären. Das Ding, das bei Männern zwischen den Beinen hängt, diene nicht bloß dazu, Wein wieder in Wasser zu verwandeln, sondern könne auch anderweitig genutzt werden. Mit Erstaunen vernahm der Papst, dass man Frauen nicht nur durch eine höhere Stimmlage von den Männern unterscheide, sondern dass diese unten eine Scheide hätten, die ebenfalls nicht nur der Körperentwässerung diene. Das Wort "Sex" hatte seine Heiligkeit zwar schon gehört, auch das sexte Gebot "Du sollst nicht Unkeuschheit treiben" war ihm geläufig. Allerdings was dabei eigentlich getrieben werden könnte, war ihm keineswegs wirklich klar.


Mit einem wissenschaftlichen Video
(hier eine neue YouTube-Animation - nicht über Lust, sondern über Zeugung, das Original ist nämlich nimmer online) wurde ihm daher erläutert wie die oben abgebildeten Körperteile zusammengefügt werden könnten und wie durch entsprechende körperliche Bewegungen Lustgefühle entstünden. Das konnte sich der Papst überhaupt nicht vorstellen, was dabei lustig sein sollte. Ein Facharzt, der die Hämorrhoiden des Papstes behandelte, versuchte es mit einem Gleichnis: Wenn der hämorrhoide After seiner Heiligkeit sehr juckte und seine Heiligkeit sich deswegen dort kratzte, dann steigerte sich anfangs der Juckreiz und ließ dann bei ausreichendem Kratzen auf sehr befriedigende Weise nach. Beim Zusammenführen der Geschlechtsorgane laufe Ähnliches ab, sei aber deutlich lustvoller und noch befriedigender.

Der Papst war verblüfft. Sowas hatte er noch nie gehört. Aber juckende Hämorrhoiden, das kannte er. Er hatte deshalb auch die Seligsprechung des österreichischen Kaisers Karl vorangetrieben, weil der hatte ein Wunder bei Krampfadern an den Waden bewirkt und könnte nach dem Aufstieg zum Seligen vielleicht auch Wunder bei Varizen weiter oben bewirken. Der Papst mochte es zwar nicht, wenn die Hämorrhoiden zu jucken anfingen, aber das Kratzen, das war tatsächlich irgendwie befriedigend. Er hatte sogar darüber nachgedacht, ob es vielleicht sündhaft sein könnte, hier auf Erden die Hämorrhoiden zu viel zu kratzen und dadurch schon ein Stück Himmelreich vorweg zu nehmen. Man sollte sich die Hämorrhoiden deshalb vielleicht mit einer Drahtbürste massieren.

Die Experten erläuterten dem Papst nun die Dinge genauer. Kinderschändende Zölibatäre hatten vielleicht keine Hämorrhoiden und es juckte sie anderenorts. Da sie wegen ihrer theologischen Ausbildung - wie der Papst - über Sex nur das sexte Gebot kannten, wussten sie nicht wirklich, was sie tun sollten, könnten, durften und waren dann sehr überrascht, wenn ihnen nur deshalb strafbare Handlungen vorgehalten wurden, weil Kinder sie dort hilfreich geschmirgelt hatten, wo es sie juckte.

Der Papst richtete sich auf in seiner ganzen Schönheit und verkündete aus dem Stegreif eine entzückende Enzyklika: Coitieren wird allgemein erlaubt! Mit und ohne Verhütungsmitteln, vor der Ehe, in der Ehe, außer der Ehe, für Heteros, für Homos, für Zivilisten und für Priester, Mönche, Nonnen, Bischöfe, Erzbischöfe, Kardinäle und Päpste. Am Ersten April Zweitausendzehn ging die Enzyklika Si Scabiet Coire Neque Radere an die Öffentlichkeit. Der katholische Klerus war erlöst. Die katholische Menschheit auch.