Devaluierung durch Übervölkerung

Wilfried Müller am 10.5.2020:

Wer die Augen offen hält, entdeckt oft heimliche Ursachen, die mehr oder weniger absichtlich verborgen gehalten werden. Die wichtigste dieser heimlichen Ursachen ist die Übervölkerung. Die Menschen vermehren sich so extrem, dass sie ihre Mitlebewesen und ihre Umwelt immer mehr schädigen - und sich selber auch. Der Mensch ist enorm schädlich für die Menschheit. Nur ist die Rede darüber tabuisiert.

Natürlich gibt es eine Menge andere Faktoren, die beim Schädigen mitwirken. Verfehlte Politik, manipulative Meinungsmache, ideologische und religiöse Indoktrinierung machen das Leben schlechter, als es sein müsste. Zu den ideellen Faktoren kommen die materiellen: Kapitalistische Abzocke schädigt viele, Kriegstreiberei verursacht zusätzlichen Schaden, egoistische Gier schafft übermäßigen Ressourcenverbrauch. Diese materiellen Faktoren haben gemeinsam, dass sie von der Zahl der Beteiligten abhängen. Die Belastung multipliziert sich, z.B. der ökologische Fußabdruck des einzelnen mit der Gesamtzahl der Füße.

Diese schlichte Rechnung ist vielen nicht geläufig. Bei den Klimakonferenzen wird auf alle möglichen Belastungsminderungen abgezielt, nur nicht auf die Minderung des zentralen Faktors Menschenzahl. Es gibt Zielwerte für tausend Stoffe, nicht aber für die Geburtenzahl - ein schweres Versäumnis.

Ähnlich ist das Problem bei der Migration, wo viele Hilfsgelder fließen. Diese Gelder subventionieren das Symptom Migration, statt die Hauptursache Bevölkerungsvervielfachung anzugehen. Nach Migration kommt noch mehr Migration. Je stärker sie subventioniert wird, desto mehr kommt nach, weil die Ursache für den Bevölkerungsdruck nach wie vor besteht. Die Gelder sind also großteils fehlalloziert. Sie verlagern das Problem in die Zukunft und verschärfen es dabei.

Neuer Punkt Devaluierung

Die Überzahl der Menschen manifestiert sich in einem weiteren Aspekt, der kaum je in der Rechnung auftaucht. Er geht bei den meisten Betrachtungen einfach unter. Beispielhaft ist das Buch von Precht, Jäger, Hirten, Kritiker, wo der Philosoph seine Spekulationen über die Zukunft ausbreitet. Er schreibt die Gegenwartsprobleme hauptsächlich dem Kapitalismus zu und möchte mit einer sozialistischen Utopie dagegen angehen. Ein paar willkürlich ausgewählte Forderungen:
Jeder soll seinen Interessen folgen und jagen, hüten, kritisieren. De facto sind die Interessen aber oft Destruktion und Vandalismus (Häuser unbewohnbar machen, Beispiel dem Buch entnommen).
Bedingungsloses Grundeinkommen (ohne Bedingungen geht's logischerweise nicht, außer wenn man es weltweit einführt. Real kommt mehr Bürokratie raus statt weniger, wie das Beispiel Finnland zeigte).
Den Menschen die Heuchelei erhalten, damit sie ihre Normabweichungen weiterhin heimlich ausleben können. Bloß bei den Firmen gilt das Gegenteil, da soll alles transparent werden.
Informationelle Selbstbestimmung - Precht stellt sich vor, Datenschutz im Internet wäre möglich. Überwachung im Internet befürwortet er, ansonsten lehnt er sie ab.

Neben vielen anderen Ungereimtheiten fällt immer wieder auf, dass die wichtigste Ursache der Menschheitsprobleme gar nicht angesprochen wird: Das ist natürlich die Übervölkerung. Indem die Zahl der Menschen sich vervielfacht, entsteht das Zukunftsproblem Nummer eins. Nichts anderes hat so umwälzende Auswirkungen, nicht der Kapitalismus, nicht die Globalisierung, nicht der technische Fortschritt, nicht die Religion, nicht die Kriegstreiberei (von einem Atomkrieg abgesehen).

Man muss Kapitalismus, Globalisierung und technischem Fortschritt sogar zubilligen, dass sie einen großen Beitrag dazu leisten, die Vielzahl Menschen zu erhalten. Sie bewirken etwas Positives, und man sollte ihnen nicht blindlings die ganzen negativen Entwicklungen zuschreiben. Denn das Motiv für Konkurrenzdenken, für soziale Kälte und allgemeinen Stress dürfte weit eher in der Übervölkerung liegen. Die Entwertung, das Billigmachen des Einzelnen, ist eine direkte Folge der übergroßen Zahl. Nicht Kapitalismus, Globalisierung und technischer Fortschritt bringen diese Devaluierung, sondern zuförderst die große Menschenmenge. Überall muss auf Massenbetrieb umgestellt werden, alles muss massentauglich gemacht werden. Freiheiten müssen beschnittenn werden, Überwachung und Kontrolle müssen eingeführt werden.

In der Naturwissenschaft kennt man das Gesetz der großen Zahl, weil sich viele Entitäten gemeinsam ganz anders verhalten können als wenige. Dies Gesetz gibt es für Menschen auch. Der Mob reagiert anders als der Einzelne. Asylanten werden in geringer Zahl willkommengeheißen, zu Abermillionen nicht. Wenn Menschen zu dicht aufeinanderhocken, entstehen Probleme aller Art, die bei geringer Bevölkerungsdichte unbekannt sind.

Die wichtigsten Wirkungen der Übervölkerung
Devaluierung - Entwertung, Billigmachen des Einzelnen,
Not und Elend - wo Umwelt und Strukturen überlastet sind,
Artensterben - der Mensch breitet sich auf Kosten der anderen Lebewesen aus,
Umwelt- und Klimaschäden - zu großer Fußabdruck von zu vielen Füßen,
Epidemien - große homogene Gruppen von Mensch und Tier sind ideale Keimträger,
Krieg, entstaatlichter Krieg, Bürgerkrieg, Verteilungskampf - zuviele junge Leute und zuwenig Arbeitsplätze schaffen besonders große Kriegsgefahr ("youth bulge"),
Migration - löst weitere Konflikte in Zielländern aus, wo die Geburtenschwemme weitergeht.

Diese Palette ist eine Liste des Schreckens. Die Menschheit verhält sich als Ganzes nicht vernünftiger als Kaninchen oder Ratten. Bei denen kommt die Staupe oder die Pest und räumt mit der überzähligen Population auf. Wo bleiben die Anstrengungen von Politik, Medien und Lobbys, um sowas für die Menschheit zu verhindern?