3* Hilfe zur Verschlimmerung...

...3* Fass ohne Boden

Wilfried Müller am 16.5.2020

Migration das Euro-System und nun auch die EU haben gemeinsam, dass extrem viel Geld unter dem Etikett der Hilfeleistung da reinfließt. Aber das ist nicht das Problem, denn das Geld könne ja gut angelegt sein - ist es bloß nicht, im Gegenteil. Das wirkliche Problem ist, dass das Hilfsgeld vergeudet wird. Es wird großteils verbrannt, es schafft viel zuwenig Nutzen.

Noch schlimmer ist, dass es nicht nachhaltig eingesetzt wird, sondern kontraproduktiv. Je mehr gezahlt wird, desto mehr kostet es in der Folge. Die Hilfeleistung ist keine Hilfe zur Verbesserung. Die Hilfeleistung ist Hilfe zur Verschlimmerung.

Hilfe zur Verschlimmerung bei der Migration
Das viele Hilfsgeld subventioniert die Migration, statt in die Geburtenbeschränkung investiert zu werden. Es wird also das Symptom kuriert, statt die Hauptursache anzugehen. Solche Hilfeleistung löst das Problem der Quellenländer nicht, denn dort vervielfacht sich die Bevölkerung weiterhin, und die Abwanderung wird schnell überkompensiert. In den Zielländern werden dafür neue Probleme geschaffen.
In Frankreich gibt es inzwischen 750 No-go-areas, in denen der radikalisierte Islam herrscht. Die Zahl der Parallelgesellschaften in Deutschland ist nicht bekannt. Bis jetzt darf man davon ausgehen, dass es in Deutschland nicht so schlimm ist, auch wenn ein Großteil der Menschen, die über das Asylrecht einwandern, inkompatibel ist, alimentiert werden muss und womöglich seine unverantwortliche Vermehrung importiert. Dafür wird viel Geld ausgegeben, und das Problem wird schlimmer statt geringer.

Hilfe zur Verschlimmerung beim Euro-System
Viele Hilfsgelder fließen in Konkursverschleppung, über die Institutionen EFSF, ESM und EZB, über das Target-2-System und über die Programme Anfa, OMT, LTRO, PSPP usw. Insuffiziente Strukturen wie der italienische Staat werden damit künstlich am Leben erhalten. Ohne die EZB wäre Italien längst überschuldet; es müsste konkurs gehen und restrukturieren. Die Drohung vom Konkurs wird durch die Nullzins-Politik der EZB abgewendet, folglich gibt es auch keinen Druck auf Restrukturierung, und die Misswirtschaft wird immer weiter fortgesetzt. Immer mehr Schulden werden angehäuft. Reguläre, nicht heruntermanipulierte Schuldzinsen können nicht mehr gezahlt werden, von Tilgung ist gleich gar nicht die Rede. Das ist nicht nur in Italien so.
Das Finanzsystem der Eurozone wird dadurch immer unseriöser und manipulativer. Es wird viel Geld geschöpft, dem keine Warenwerte gegenüberstehen; in den Euro-Institutionen und den Zentralbanken werden viele schlecht besicherte Kredite angehäuft, mit dem Potential zu Hyperinflation, Crash und Vertrauensverlust. Dafür wird viel Geld ausgegeben, und das Problem wird schlimmer statt geringer.

Hilfe zur Verschlimmerung in der EU
Nun ist auch die EU zur europäischen Geldschleuder geworden. Die Briten sind fein raus - wer hätte gedacht, dass der Brexit so schnell so große Vorteile bringen würde? Eigentlich dachte man doch, die Eurozone ist der Ort der Finanzkatastrophe, während die EU relativ seriös agiert, weil sie um eine Größenordnung weniger Mrd. herumschiebt und keine Schulden macht. Doch so richtig stimmte das eh nicht, weil die EU schon Zahlungsverpflichtungen im Wert von gut 3 EU-Jahresetats angehäuft hat (über 1/2 Billion, für die Pensionen ihrer Beamten). Damit das Wort "Schuldenmachen" nicht fällt, ist die Rede von "Verpflichtungsermächtigungen". Und jetzt zeigt sich, dass auch von der EU das ganz große Rad gedreht wird.
Der Hebel ist die Coronakrise, für die nun Notkredite vergeben werden. Auch hier ist die eigentliche Hilfeleistung nicht das Problem, weil sie prinzipiell sinnvoll ist. Das Problem entsteht erst aus der Vorgangsweise. Viel Geld läuft über Brüssel, wo man seit je versucht, mehr Macht und Geld an sich zu reißen. Beim Brexit zeigte die EU, dass sie nicht zurückstecken will, sondern immer nur draufsatteln. Dieselben Bestrebungen wurden auf dem Höhepunkt des Klima-Hypes sichtbar, und als das BVerG zur EZB urteilte, wurde sofort die Mär von der stets übergeordneten europäischen Instanz aufgewärmt. Demnächst möchte die EU auch noch Geld für einen Notfall-Haushalt. So zielt die EU-Politik auf ständige Ausweitung und Machtergreifung. Sie folgt einer Zwangsbeglückungs-Ideologie; demokratischer Mehrheitswille schnuppe.

Die neue Hilfsaktion - ob Corona-Bonds oder das gleiche mit anderem Namen - ist eine Machtergreifung der EU, auch wenn sie nicht als solche wahrgenommen wird. Realität ist aber, die EU ist geleitet von Eigeninteressen. Was für die Hilfsaktion in Wirklichkeit gebraucht wird, ist ein ehrlicher Sachwalter ohne eigene Machtinteressen - und davon ist die EU weit weg.

Das Schlimme ist, die Euro-Zustände werden nun für die ganze EU eingeführt, d.h. Ausweitung der Konkursverschleppung, massenweise Geldinjektionen in faule Strukturen, Geldverteilung ohne die dringend notwendige soziale Kontrolle. Und immer wieder vogelwilde Trixereien, bei denen geschöpftes oder gepumptes Geld hintenrum reingesteckt wird, damit es vornerum so aussieht, als ob Schulden zurückgezahlt würden. Von diesen unredlichen Machenschaften gibt es schon eine systembedrohende Überdosis. Die halbe Griechenlandrettung basiert darauf, es ist praktisch das Geschäftsmodell von EFSF und ESM.

Auch die neuen Gelder werden nach dieser Methode verteilt. Sie werden z.B. an den so gut wie bankrotten italienischen Staat "ausgeliehen", d.h. sie werden verschenkt. Eine Tilgung ist unmöglich, da Italien ja nicht mal reguläre Zinsen zahlen kann. Schon jetzt wird die Forderung nach einem Schuldenschnitt erhoben. Ähnlich ist die Lage in Griechenland, auch in Spanien steht es schlecht.

Vernunftgesteuerte Hilfe eines ehrlichen Sachwalters dürfte nicht von der Theorie ausgehen, dass diese Strukturen, die so schlecht gewirtschaftet haben, auf einmal solide werden. Wenn das Hilfsgeld seine Wirkung entfalten soll, darf es nicht dort hinein fließen, sondern es muss direkt an die Bedürftigen verteilt werden. Diese Verteilung darf nicht so stümperhaft erfolgen wie es z.B. in Deutschland der Fall ist. Dänemark und andere Länder zeigen, wie es gemacht werden muss:
· Keine Hilfsgelder an Firmen, die Steuerflucht betreiben.
· Keine Hilfsgelder an Firmen, die Boni und Dividenden zahlen.
· Keine Hilfsgelder an überschuldete Staatskassen, sondern direkt an die Bedürftigen.

Diese Gebote der Vernunft werden von der EU großteils und in Deutschland komplett ignoriert. Wieder mal wird die Chance verpasst zu re-regulieren - aber das passt ja zum Weiterwursteln auf allen Ebenen, wie es unsere Politik nun mal treibt. Dass sie damit immer wieder durchkommt, ist verwunderlich. Vielen Leuten ist wohl nicht bewusst, wie desolat und unseriös die Euro-Finanzen schon sind - und bald auch die EU-Finanzen. Nicht nur Japan und die USA sind maßlos überschuldet, auch Griechenland, Italien und Spanien. Noch mehr davon ist das Allerletzte, was wir brauchen können. Bleibt wieder festzustellen: Dafür wird viel Geld ausgegeben, und das Problem wird schlimmer statt geringer.

Fass ohne Boden
Von Seiten der linksgrünen Ideologie werden solche Überlegungen als fremden- und europafeindlich angesehen. Das ist aber ein doppelter schwerer Irrtum:
· Fremdenfeindlich ist, wer die komplette humanitäre Hilfe auf eine willkürlich ausgewählte Klientel konzentriert, statt der großen Mehrheit der Bedürftigsten vor Ort zu helfen.
· Europafeindlich ist, wer im Namen der Euro-Ideologie das Euro-Finanzsystem ruiniert.

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen:
· Im Prinzip ist es richtig, Menschen in Not zu helfen.
· Im Prinzip ist es richtig, anderen EU-Staaten zu helfen.

Wo ein Fass ohne Boden draus wird, ist es aber falsch. Erst gehört ein Boden in das Fass. Konkret:
· Die humanitären Hilfsgelder dürfen die Vermehrung der Menschen nicht fördern, sondern sie müssen dafür eingesetzt werden, die Vermehrung zu stoppen.
· Die Euro-Hilfsgelder dürfen nicht in insuffiziente staatliche Strukturen gesteckt werden, sondern die hilfebedürftigen Staaten müssen zuerst diszipliniert bzw. restrukturiert werden.

Die Politik hat hinlänglich bewiesen, dass sie beides nicht kann:
· Die Migrationspolitik tabuisiert die Übervölkerung, so dass die Hilfsgelder in die Migration fehlalloziert werden.
· Die Euro-Politik macht immer wieder denselben Fehler und finanziert Misswirtschaft und Korruption, so dass die Überschuldung immer größer wird.

Genau derselbe Fehler wie in der Euro-Politik wird nun auch zur EU-Politik. Noch ein Fass ohne Boden.