Die Geschichte wird Julian Assange freisprechen!

RT-Aussendung von Ivan Rodionov am 3.7.2020

Am 3.7.2020 beging der am 3. Juli 1971 geborene Journalist und Begründer der Whistleblower-Plattform WikiLeaks, Julian Assange, im britischen Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh seinen 49. Geburtstag. Ihm droht die Auslieferung an die USA und dort bis zu 175 Jahre Haft. Dieses ungeheure Strafmaß droht ihm wohlgemerkt dafür, dass er das getan hat, was das Kernelement journalistischer Arbeit sein sollte: Er hat Informationen über schwerste Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen an die Öffentlichkeit gebracht. Doch er beging einen naiven Fehler: Die Verbrechen, die er aufdeckte, wurden nicht von China oder Russland oder einem anderen Pariastaat begangen, sondern von der Crème de la Crème des "freien Westens". (Bild > YouTube-Screenshot)

Assanges Gesundheitszustand gilt nach jahrelanger Isolation und psychologischer Folter als sehr fragil. Seit geraumer Zeit macht der UN-Sonderberichterstatter über Folter, der Schweizer Diplomat Nils Melzer, darauf aufmerksam, dass seinen Erkenntnissen nach die USA, Großbritannien und auch das einstige demokratische Vorzeigeland Schweden Julian Assange psychologisch gefoltert haben. Diese Einschätzung teilen auch die "Doctors for Assange", eine Gruppe von 117 renommierten Ärzten aus 18 Ländern, die in einem offenen Brief davor warnen, dass der Journalist "langwieriger psychologischer Folter" ausgesetzt war und Gefahr läuft, daran im Gefängnis zu sterben.

Doch die regelmäßigen Fragen von unserem RT Deutsch-Redakteur Florian Warweg auf der Bundespressekonferenz, wie die deutsche Bundesregierung die entsprechenden Berichte des UN-Sonderberichterstatters bewertet, werden seit über einem Jahr mit dem Verweis, man vertraue dem "britischen Rechtsstaat", abgewehrt. Über Monate behauptete das Auswärtige Amt sogar, wider besseres Wissen, dass es diese Berichte, die von Folter an Assange sprechen, gar nicht gäbe. Bei der aktuellen Bundespressekonferenz wiederholte sich dieses Schauspiel.

Die RT-Redaktion nutzt diesen Newsletter, um Julian Assange alles Gute und vor allem viel Kraft und Mut zu wünschen auf dem steinigen Weg, der ihm in den nächsten Monaten und wohl noch Jahren bevorstehen wird.

Die Geschichte wird Julian Assange freisprechen!