USA: Ungültig getaufter Priester!

Darüber berichtete kath.net am 24.8.2020, es heißt dort konkret:

"Anfang dieses Monats hatte die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre eine wichtige 'Lehrmäßige Note' herausgegeben, in der die Kirche auf der ganzen Welt darauf hingewiesen wurde, dass Taufen nicht gültig sind, bei denen ein bestimmtes Wort oder bestimmte Wörter geändert wurden. Insbesondere die Aussage 'Wir taufen dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes' bedeutet nicht das Sakrament der Taufe. Vielmehr müssen die Geistlichen zulassen, dass Jesus durch sie spricht und sagt: 'Ich taufe dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.' Bei dieser Klarstellung wies die Kongregation auf das Zweite Vatikanische Konzil hin, bei dem festgestellt wurde, dass niemand, 'selbst wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern' darf."

Schauen wir uns das biblisch an: In der Bibel steht das unter Matthäus 28,18-20 so: "Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19 Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehret sie, alles zu halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis an der Welt Ende." (nach der historischen Fassung von 1912)

In der Einheitsübersetzung von 2016 lautet diese Stelle jedoch so: "Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19 Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt."

Das ist interessant! Laut Einheitsbibel muss auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden! Heißen die Leute dann mit Vornamen "Vater, Sohn, Heiliger Geist"?

Hier der Vers 19 auf Griechisch poreuthentes oun mathêteusate panta tha ethnê baptizontes autous eis to onoma tou Patros kai tou Huiou kai tou Hagiou Pneumatos und Latein: euntes ergo docete omnes gentes baptizantes eos in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. In beiden Texten steht "im Namen des Vaters...."

Aber um falsche Übersetzungen in der Einheitsbibel ist es nicht gegangen, sondern bloß darum, dass nicht von "wir" getauft werden darf, sondern vom "ich" getauft werden muss! Im weiteren kath.net-Bericht geht es dann darum, dass ein Priester sein Taufvideo sah, den Sprechfehler wahrnahm, sich an seinen Bischof wandte und der veranlasste, dass der Priester neu getauft, gefirmt und auch nochmals zum Priester geweiht werden musste.

Für den katholischen Weg in den Himmel braucht man die Taufe, darum schließt die Stellungnahme des Bischofs so: "Es ist die Pflicht der örtlichen Kirche, dafür zu sorgen, dass jeder, der ihr anvertraut wird, den vollen Nutzen und die Gewissheit hat, die sich aus dem gültigen Empfang der Sakramente ergeben, die uns gegeben wurden, um uns auf dem Weg zum Himmel so sicher wie möglich zu halten."

Zusätzlich lustig ist der Einleitungssatz im Vers 19: "Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern". Aber wenn die Jünger dann gemeinsam als Wir-Gruppe getauft haben, dann waren die Taufen ungültig und die Betroffenen waren gar keine Christen, die in den Himmel kommen durften...

Da ist es wahrlich ein Glück, dass Verstorbene kein ewiges Leben haben, sondern im Zustand der Nichtexistenz sind. Weil Nichtmehrexistierenden kann das ja völlig wurscht sein...

Und meinereiner hat ja nur eine kleine Gaudi dazu gemacht...