Hartmut Krauss über Erdogan und Berg-Karabach

Aussendung vom 8.10.2020:

Erdogan: Der EU-gehätschelte Despot als neoosmanischer Aggressor

Dem Islam ist die Tendenz zur herrschaftlichen Expansion und kriegerischen Eroberung gemäß dem Gebot der Islamisierung der Welt normativ eingeschrieben. Entsprechend zieht sie sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der islamischen Herrschaftskultur. Stoßen die islamischen Akteure auf überlegenen Widerstand, schlüpfen sie sofort in die perfide Opferrolle. (In ihrer Eigenschaft als herrschaftsblockierte Zuwanderer wird diese Rolle insbesondere von den "Berufsmuslimen" politisch-ideologisch perfektioniert.)

Aktuell zeigt sich die (pan-)islamische Aggressivität in Berg-Karabach, wo auch djihadistische Söldner aus Syrien und Libyen kämpfen sollen. Dirigiert wird sie von dem neoosmanischen Despoten Erdogan, ohne den die Aserbaidschaner diesen gegenwärtigen Militärkonflikt nicht vom Zaune gebrochen hätten. Erdogan wiederum setzt auf die "Zurückhaltung" der Europäer, insbesondere der deutschen Regierung, die für ihre Menschenrechtspolitik gemäß unhaltbarer Doppelstandards berüchtigt ist: Sanktionspolitisch immer drauf auf die Russen - Weggucken und Wegducken, wenn es um die Türkei, das iranische Henkerregime der Religionsgelehrten oder die saudi-arabische Despotie geht (die ihre Gegner nicht vergiftet, sondern zerstückelt.)

"Die Türkei soll 4000 islamistische Söldner aus Syrien nach Aserbaidschan geflogen haben, um der Autokratie der Familie Alijew bei ihrem Angriff auf Berg-Karabach unter die Arme zu greifen. Für die Militäraktionen Aserbaidschans versichert der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu Baku die totale Unterstützung. Die Europäische Union aber ist gelähmt bei der Frage, wie mit Erdogan umzugehen ist. Und dafür trägt die Bundesregierung die Hauptverantwortung."

Frankfurter Rundschau: Bergkarabach: Erdogan nutzt den Konflikt, um Krieg vom Zaun zu brechen
Media Center: EU machtlos in Berg-Karabach