Gott ist der "Ich bin da": Er lässt uns nicht allein
katholisch.de: Gerade in diesem Jahr sind die letzten Tage vor
Weihnachten für viele Menschen von Unsicherheit und Angst geprägt.
Doch die Benediktinerin Philippa Rath möchte trotz der Corona-Pandemie
Hoffnung verbreiten: Gott lässt niemanden allein.
Atheistischer
Kommentar: Wer sich vor Corona fürchtet, der tut das ja nicht erst
vor Weihnachten. Und dass Gott niemand allein lässt, ist nicht feststellbar.
Wer war in der Corona-Pandemie mit Gott zu zweit?
Schwester Philippa:
Die letzten Tage vor Weihnachten sind in diesem Jahr für viele Menschen
geprägt von Unsicherheit, Angst und Einsamkeit. Vielleicht auch von Zweifeln,
ganz sicher aber von einer unstillbaren Sehnsucht nach Heil und Heilung. In
dieser Situation können uns die sogenannten O-Antiphonen, die vom 17.–
23. Dezember in der Vesper gesungen oder gebetet werden, ein Trost und ein Zeichen
der Hoffnung sein. In diesen wunderbaren Gesängen wird Jesus Christus unter
Bildworten und Titeln angerufen, die im Alten Testament dem erwarteten Messias
zugesprochen wurden: O Weisheit, O Adonai, O Wurzel Jesse, O Schlüssel
Davids, O Morgenstern, O König der Könige, O Emmanuel.
Atheistischer
Kommentar: Aha, wenn liturgische Gesänge erklingen, dann kommt Trost
und Hoffnung, hier der Gesang vom 17.12.:
Und? Schon genügend Trost
und Hoffnung eingetropft?
Schwester Philippa: Wir können Gott keinen gültigen Namen geben,
sondern Gott ist der Name über alle Namen (Phil 2,9). Wir können ihn
nicht benennen, uns seiner nicht bemächtigen, sondern ihn nur in immer
neuen Bildern umschreiben. Er ist das Mysterium unseres Lebens. Das spüren
wir in dieser Zeit der Pandemie besonders deutlich und manchmal auch schmerzlich:
Gott ist immer der ganz andere. Er bleibt uns nicht selten fern und fremd. So
oft können wir ihn nicht verstehen. Wir können ihn nur erahnen und
uns ihm fragend, stammelnd, zweifelnd und hoffend annähern, wie dies die
O-Antiphonen tun. Und wir können uns erinnern: an das Heilswirken Gottes
an seinem Volk Israel und an das Heilshandeln Jesu an den Menschen.
Atheistischer Kommentar: Ja, Götter sind Mysterien! Wie der Rübezahl!
Ein Mysterium ist ein Sachverhalt, welcher sich der Erklärbarkeit prinzipiell
entzieht! Unser Leben ist kein Mysterium, wir wissen wie es entsteht und wie
es gelebt wird und wie es endet, dazu brauchen wir keinen Gott, auch keinen
ganz anderen! Wir erahnen Götter nicht, sondern wer entsprechend abgerichtet
wurde, der bildet sie sich samt ihrem vermeintlichen Handeln und Wirken ein!
Schwester Philippa: Solches Sich-Erinnern kann auch für uns heute heilsam
sein und unseren Blickwinkel ändern. Vielleicht erkennen wir dann: Gott
lässt sein Volk nicht allein. Er lässt auch uns, er lässt auch
mich, nicht allein. Niemals, auch und gerade nicht in Zeiten der Not, wie die
Welt sie derzeit erlebt. Denn er ist der "Ich bin da". Er geht alle
unsere Wege mit. Dazu ist er Mensch geworden an Weihnachten. Und dazu hat er
uns verheißen: "Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt."
(Mt 28,20)
Atheistischer Kommentar: Erinnern ans biblische Heilswirken des Jesus? Da
kann man sich maximal an Bibeltexte erinnern! Und wo ist der Gott, der immer
da ist, jetzt in der Zeit der Corona-Pandemie? Wunderheilt er? Fängt er
Corona-Viren ein? Arbeitet er an Impfstoffen? Wenn er bis ans Ende der Welt
alle Tage da ist, warum merkt niemand was davon? Meinereiner kann abschließend
wieder wiederholen: Den Corona-Virus gibt's wirklich, Götter gibt's keine!
Amen, so ist es!