Corona in Österreich

Hier die aktuellen Kurven vom Juli 2020 bis Jänner 2021:

hier auch gleich Zahlen dazu:

Die Ansteckungsrate hatte ihren Höhepunkt im November, weil man es in Österreich verabsäumt hatte, beim Auftreten der zweiten Corona-Welle überhaupt irgendwas zu machen.
Die Todesfälle haben sich seit Juli 2020 verelffacht, die noch Kranken mehr als verzwanzigfacht. Als im Oktober die zweite Corona-Welle startete, wollte man wohl der Wirtschaft die Belastungen vom Frühjahr nicht wieder auferlegen und musste darum im November fortdauernd bis heute dort noch weit mehr Schaden anrichten.

Hier wie die Lage in Österreich ausschauen würde, wenn man Anfang Oktober gleich die Maßnahmen vom Frühjahr wiederholt hätte:

Man sieht in aller Deutlichkeit an der rosa Linie mit den täglichen Ansteckungen, dass die Kurven vom März sich anfangs Oktober wiederholen!
Es gab im März bald nach dem Auftreten des Corona-Virus mehrere hundert Ansteckungen täglich und die Regierung reagierte darauf mit einem strengen Lockdown ab 16. März 2020.

Die rosa Linie der Ansteckungen ging dadurch bald nach unten und krebste von Mitte April bis in den Juli meist im Bereich unter 50 Ansteckungen pro Tag. Im August wurden es dann langsam mehr, im September war man dann im Bereich zwischen 200 und 700 täglichen Ansteckungen, im Oktober ging es wieder richtig los, sogar weit schärfer als im Frühjahr. Im Frühjahr hatte es nur an einem Tag mehr als 1.000 Infektionen gegeben, im Oktober wurde nach ein paar Tagen die Zahl 1.000 täglich überschritten, nach dem 20.10. waren es dann mehr als 2.000 pro Tag und rasch war man bei 4.000 und 5.000 und nichts wurde unternommen. Erst als es dem Corona-Virus gelang am 13.11.2020 mit 9.586 Neuangesteckten den bisherigen Infektionsrekord aufzustellen, reagierte die Regierung, ab 17.11. wurde der zweite Lockdown verfügt.

Wenn man auf obiger Grafik nicht nur die rosa Linie der realen Kurve der täglichen Ansteckungen verfolgt, sondern auch auf die grüne Linie schaut, sieht man was ein deutlich früherer Lockdown bewegt haben könnte: die grüne Kurve zeigt die Ansteckungen, die es gegeben haben könnte, wenn anfangs Oktober der strikte Lockdown vom Frühjahr wiederholt worden wäre, statt dem Virus das Land ungehindert zu Füßen zu legen!

Wie man auf obiger Tabelle sieht, hat sich die Gesamtzahl der Infizierten vom 1.9. bis zum 1.11.2020 vervierfacht, die nächsten zwei Wochen fast verdoppelt. Und die tägliche Ansteckungsrate vom 1.7.2020 liegt am 30.1.2021 immer noch in vierzehnfacher Höhe!

Kanzler Kurz hat nach 2015 sehr geschickt in Sachen Asylzustrom gehandelt, er hat gemerkt, dass dieser im Land sehr schlecht angekommen war und ihn mittels der von ihm organisierten Schließung der Balkanroute minimalisiert.
Beim Corona-Virus war er im Herbst ganz auf der Seite der Wirtschaft, hat nicht gehandelt und jetzt ist seit 17.11.2020 die Mühle immer noch zu, die bei einem Lockdown anfangs Oktober im Lauf des Novembers schon wieder aufgemacht werden hätte können und immer noch offen wäre. So wurde der zweite Lockdown aber erst am 17.11. verordnet, also zu einem Zeitpunkt, bei dem er wohl schon beendet werden hätte können, wenn man damit sechs Wochen früher losgelegt hätte, denn die Ansteckungskurve von Anfang Oktober sah eben der vom März sehr ähnlich und bei einem raschen Einschreiten wie im März wäre wohl auch die weitere Entwicklung so abgelaufen wie im April, Mai und Juni und wir könnten jetzt im Jänner mit entsprechenden guten Erfahrungen auf die dritte Welle und den dritten Lockdown warten, Tote hätten wir dann bisher nicht schon fast 8.000, sondern vielleicht nur gut 1.000...