UNO-Menschenrechtsrat kritisiert Vatikan

Darüber berichteten am 21. und 22.6.2021 interessanterweise hauptsächlich kirchliche Medien. Kath.press war der Melder am 21.6.: "UN-Menschenrechtsexperten haben den Vatikan zu einem stärkeren Vorgehen gegen Kindesmissbrauch in katholischen Einrichtungen gemahnt. Der Heilige Stuhl müsse sicherstellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und die Opfer entschädigt würden, hieß es in einer Pressemitteilung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf am Montag. Demnach äußerten mehrere Fachleute in einem Brief vom 21. April Besorgnis angesichts zahlreicher Berichte, nach denen die Kirche versuche, Verbrechen zu vertuschen, mutmaßliche Täter zu schützen und Entschädigungen zu vermeiden. Zu den Autoren zählen laut der Mitteilung der Schweizer Völkerrechtler und UN-Sonderberichterstatter über Folter, Nils Melzer, sowie die gambische Juristin Mama Fatima Singhateh, Sonderberichterstatterin über Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung Minderjähriger. Der Heilige Stuhl müsse Blockadepraktiken aufgeben und voll mit der jeweiligen staatlichen Justiz zusammenarbeiten, schrieben die Experten. Zudem solle er auf den Abschluss oder die Anwendung vertraglicher Abkommen verzichten, die es ermöglichten, Kirchenmitglieder der Rechenschaft zu entziehen. Angesichts dessen, dass Kindesmissbrauch und Vertuschung über Jahrzehnte und in vielen Ländern verübt worden seien, sei man besorgt über eine 'anscheinend systematische Praxis der Vertuschung und der Verhinderung einer gerichtlichen Aufarbeitung'." Immerhin eine Leistung, Kath.press will offenbar dazu beitragen, dass das Problem endlich und auf Dauer gelöst wird!

Domradio.de schreibt dasselbe. Aus Österreich auf ORF-religion, dort heißt es u.a.: "UNO-Menschenrechtsexpertinnen und -experten haben den Vatikan zu einem stärkeren Vorgehen gegen Kindesmissbrauch in katholischen Einrichtungen aufgefordert. Der Heilige Stuhl müsse sicherstellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und die Opfer entschädigt würden. Das hieß es laut Kathpress in einer Pressemitteilung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen in Genf am Montag. Demnach äußerten mehrere Fachleute in einem Brief vom 21. April Besorgnis angesichts zahlreicher Berichte, nach denen die Kirche versuche, Verbrechen zu vertuschen, mutmaßliche Täter zu schützen und Entschädigungen zu vermeiden."

Hier ein englischer Text dazu: "Independent human rights experts working with the United Nations have urged the Vatican to do more to stop and prevent violence and sexual abuse against children, citing 'persistent allegations of obstruction and lack of cooperation” from the Catholic Church, the U.N. human rights office said. The four experts, in a letter dated April 7 but only made public on Monday, faulted efforts by the church 'to protect alleged abusers, cover up crimes, obstruct accountability of alleged abusers, and evade reparations due to victims.' In general terms, the experts alleged bids were made by some church members to undercut efforts in national legislatures to prosecute child sex offenders, and cited lobbying attempts to limit how long former child victims can report the crimes after they become adults. The experts said the violations had allegedly been committed over decades in many countries with tens of thousands of victims."

Das Original der Aussendung des UNO-Menschenrechtsrat ist im Internet nicht zu finden!

Seit rund 25 Jahren sind die katholischen Missbrauchbräuche ein Thema, da wäre es doch wohl höchste Zeit, dass diese Probleme endgültig einer Lösung zugeführt werden! Aber wie meinereiner ja schon öfters hier geschrieben hat: die größte Tugend des Katholizismus ist die Heuchelei!