Rendi-Wagner und die SPÖ

Diese beiden sind ein Problem! Die SPÖ war früher einmal als Vertretung der arbeitenden Klassen eine substanziell enorm wichtige gesellschaftliche Einrichtung, in den heutigen Zeiten des Neoliberalismus hat sich das dann aufgehört, laut Rechnungshofbericht von 2018 gab es in Österreich (mangels einer politisch entsprechend aktiven SPÖ) seit 20 Jahren keine Reallohnerhöhungen mehr und speziell die dadurch am meisten geschädigten Arbeiter wählten aus Wut die FPÖ! Das unterband dann im Mai 2019 der damalige FPÖ-Vorsitzende Strache mittels der Ibiza-Affäre, siehe hier die FPÖ-Wahltabelle:

Die blauen Säulen zeigen das Ergebnis der vorigen Wahl, die roten das aktuelle Wahlergebnis, man sieht den Größenwechsel dieser Säulen ab 2019, vorher war die FPÖ ansteigend, jetzt ist sie abfallend.

Bei der SPÖ war der Weg abwärts schon 2018 gestartet worden, der damalige Vorsitzende Kern trat zurück und bestimmte wie in einer Erbmonarchie die Pamela Rendi-Wagner zu seiner Nachfolgerin, der SPÖ-Parteivorstand nahm das diskussionslos zur Kenntnis!
Die SPÖ verlor dann 2019 die Nationalratswahlen, mit 21,2 % (ein Minus von 5,7% gegenüber 2017) der Stimmen erlitt man das schlechteste Ergebnis seit 1918, eine Diskussion über die möglichen Gründe gab es nicht.

Wie jeden Sonntag bringt auch am 18.7.2021 die Zeitung "Österreich" eine Wahlumfrage, die ÖVP liegt bei 35%, die SPÖ mit 20% noch schlechter als bei der Wahl 2019, die FPÖ steht bei 18%, die Neos bei 12% und die Grünen koalitionsgeschädigt bei 11%.

Hier ein Screenshot aus der Homepage des Österreich-Blattes:
 

In der Umfrage wird auch wieder der Politbarometer angeführt, also ein jeweilige Bilanz der einzelnen Personen aus positiven und negativen Umfragemeinungen. Kanzler Kurz ist mit plus 35% Erster, der Wiener Bürgermeister Ludwig liegt mit plus 16% an vierter Stelle, Doskozil ist mit ausgewogenen 0% Neunter und Rendi-Wagner mit minus 20% Vorletzte in der Barometerliste!

Gefragt wurde auch, ob Rendi-Wagner zurücktreten soll, 53% sagten ja. Da muss man noch einkalkulieren, dass wohl manche Nicht-SPÖ-Wähler "nein" gesagt hatten, weil sie ja als eine indirekte Hilfe für die anderen Parteien gesehen werden kann...

Als Rendi-Wagner-Nachfolger wird in den Medien meist der Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig favorisiert...