Kardinal: Kirche soll im Westen zum Schweigen gebracht werden -
Seit dem 20. Jahrhundert hat die Kirche in den westlichen Gesellschaften viel
Leid auszuhalten - bis heute: Davon ist Kardinal Antonio Cañizares überzeugt.
Er glaubt, die Gründe dafür zu kennen, warum die Kirche zum Schweigen gebracht
werden solle.
Säkulare Realtität: Auch bei Religionen wirkt das übliche System von
Angebot und Nachfrage, wenn die unter den Menschen zu Angeboten die Nachfrage
sinkt, dann ist das keine Verschwörung oedr sowas, sondern einfach eine Auswirkung
von geschaftlichen Veränderungen. Religionsbezüglich sind das u,a, die verbesserte
Wissenvermittlung, die Vermeidung von Elend und Lebenskatastrophen, die Sicherung
des Lebensstandards, das lässt die Nachfrage nach göttlicher Hilfe und solchen
Sachen einschrumpfen!
Kardinal: Der spanische Kardinal Antonio Cañizares sieht in den
westlichen Gesellschaften Tendenzen, die Kirche zum Schweigen zu bringen. Das
zeige sich etwa an politischen Entscheidungen zu christlichen Festen oder religiösen
Bräuchen, wie Prozessionen, sagte der Erzbischof von Valencia am Sonntag in
einer Predigt anlässlich der Hochfestes Mariä Himmelfahrt in seiner Bischofskirche.
In Westeuropa werde versucht, Gott und die Kirche verschwinden zu lassen. Dort,
aber auch in anderen Teilen der Welt, gebe es "physische und moralische
Attacken" gegen den christlichen Glauben. In Spanien waren aufgrund der
Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Karwochen die volkstümlichen Prozessionen
katholischer Bruderschaften ausgefallen.
Säkulare Realtität: Ja, wenn die Leute eben durch ihre aktuellen Lebensum-
und -zustände vermehrt ein Leben in Zufriedenheit führen, warum sollen sie
dann z.B. bei Bittprozessionen mitmarschieren? Früher sollten am Land diese
Bittprozessionen für eine von Gott gelieferte gute Ernte sorgen, jetzt hat
man Kunstdünger, Wetterversicherungen, landwirtschaftliche Maschinen, macht
das Ganze mit weitaus weniger Arbeitskräften und mit weit besserem Ertrag!
Die Kirche verliert dadurch klarerweise an Bedeutung! Und dass sie die Leute
dann während einer Pandemie nicht zu Prozessionen zusammenrotten, das ist doch
wohl logisch!
Kardinal: Als Begründung für die Anfeindungen gegen die Kirche
führte Cañizares ihre Bemühungen beim Lebensschutz an. Die Kirche verteidige
das menschliche Leben in allen Phasen, ebenso wie die in der unauflöslichen
Ehe zwischen Mann und Frau begründete Familie. Dabei sei die Lehre der Kirche
"keine ideologische Indoktrinierung", sondern Zeugnis für den lebendigen
Gott. Besonders im 20. und 21. Jahrhundert sei die Kirche großem Leid ausgesetzt,
etwa durch die gesellschaftliche und innerkirchliche Säkularisierung, den stillschweigenden
Abfall vom Glauben oder den moralischen Zerfall der Gegenwart.
Säkulare Realtität: Die familiären Verhältnisse haben sich stark
verändert, man erinnere sich z.B. an das Gedicht aus dem frühen 19. Jahrhundert
von Gustav Schwab, "Das Gewiter", es begann so: "Urahne, Großmutter,
Mutter und Kind in dumpfer Stube beisammen sind." Sowas gibt es heute nur
noch in Ausnahmefällen, kaum ein Urahne, eine Großmutter lehrt kleinen Kindern
in ihrer frühkindlichen kritiklosen Aufnahmebereitschaft das Beten und erzählt
ihnen von Göttern! Es ist kein Abfall vom Glauben, sondern die fehlende Glaubensabrichtung,
das schadet der Kirche! Nützt aber den Kindern, sie passen dann in die heutige
säkulare Realität
Kardinal: In bestimmten Regionen, wie etwa Nigeria, würden Christen
im Namen eines islamistischen Dschihad allein aufgrund ihres Glaubens getötet.
Die westlichen Länder hätten dafür meist nur ein "schuldiges Schweigen"
übrig. Doch die Kirche könne trotz dieser Herausforderungen zuversichtlich
sein, so der Kardinal. Gott habe ihr schon den Sieg geschenkt, was sich
in der Person der Gottesmutter Maria zeige, die zum Himmel erhoben und ein Sinnbild
der Kirche sei. Sie sei ein "Zeichen des Trostes und der Hoffnung".
Säkulare Realtität: Dass der Islam gebietsweise noch im mittelalterlichen
Geist denkt und handelt, ist offensichtlich, es gäbe ja sonst keine Taliban
und andere Dschihadisten. Gott hat der katholischen Kirche keinen Sieg geschenkt,
mit der Erhebung zu römischen Staatsreligion im Jahre 380 wurde sie zur führenden
Weltreligion und die Welt wurde religiös unterworfen, hier dazu wieder einmal
die historische Zeichnung der Methode, mit der in Südamerkia den Katholizismus
unter den Eingeborenen verankert wurde:
Taufverweiger hatten einen schnellen Tod...