Die Taliban verkörpern ähnlich wie der IS und andere militante Muslimgruppen
in besonders zugespitzter Form das ganze religiös-verbrämte menschenfeindliche
Potenzial, das der islamischen Herrschaftsideologie innewohnt. Die sichtbar
werdende kolossale Schande der westlichen Kapitulation, die es jetzt aufzuarbeiten
gilt, beruht letztlich auf einer völligen Verkennung der Wesensgrundlagen
des Islam und der sich daraus ergebenden strategischen Fehleinschätzungen.
An vorderster Stelle ist hier die unsäglich falsche Formel "Guter Islam/böser
Islamismus" in den Köpfen der westlichen Politik und ihrer "Sicherheitsdienste"
zu nennen. Daraus resultiert die unhaltbare Erwartung, in Ländern wie Afghanistan
könne sich auf islamischer Grundlage eine "menschenrechtliche Demokratie"
entwickeln sowie eine entsprechende (durchsetzungsfähige) anti-talibanische
Kampmoral herausbilden, die man nur noch bewaffnen und militärisch ausbilden
müsse. Das ist vorhersehbar gründlich in die Hose gegangen.
Viel zu wenig ernst genommen wurde und wird darüber hinaus der totalitär-sittenterroristische
(faschismusaffine) Charakter der Taliban, der schon frühzeitig bekannt war:
> "Vollständiges Verbot für Frauen, irgendeine Aktivität
außerhalb ihres Hauses ohne Begleitung eines Mahram (naher männlicher Verwandter
wie Vater, Bruder oder Ehemann) durchzuführen.
> Verbot für Frauen, an Schulen, Universitäten und anderen
Bildungsinstituten zu studieren (die Taliban haben Mädchenschulen in religiöse
Seminare umgewandelt).
> Auspeitschen, Schlagen und verbale Misshandlung von Frauen,
die nicht in Einklang mit der talibanischen Kleiderordnung gekleidet sind oder
nicht von einem Mahram begleitet werden.
> Öffentliches Auspeitschen von Frauen, wenn ihre Fussgelenke
nicht bedeckt sind.
> Verbot für Frauen, mit Männern, die nicht Mahram sind, zu
sprechen oder ihnen die Hand zu geben.
> Verbot für Frauen, laut zu lachen. (Kein Fremder soll die
Stimme der Frau hören).
> Verbot für Frauen, sich auf den Balkonen ihrer Wohnungen oder
Häuser aufzuhalten.
> Sowohl Männern als auch Frauen verboten, Musik zu hören.
> Allen verboten, Filme, Fernsehen und Videos anzuschauen.
> Allen Menschen mit nichtislamischen Namen befohlen, sie gegen
islamische Namen zu wechseln.
> Den Männern befohlen, islamische Kleidung und eine Kappe zu
tragen.
> Allen Sportzuschauern befohlen, beim Anfeuern "Allah-o-Akbar"
(Gott ist groß) zu rufen und mit Händeklatschen zu begleiten.
> Jeder, der im Besitz von verbotener Literatur ist, wird exekutiert.
> Jeder, der vom Islam zu einer anderen Religion übertritt,
wird exekutiert.
> Alle männlichen Studenten müssen einen Turban tragen. "Kein
Turban, keine Bildung".
> Nichtmuslimische Minderheiten müssen sich einen gelben Stoffflecken
an die Kleidung heften, um sich von der muslimischen Mehrheit zu unterscheiden.
Genauso, wie es die Nazis mit den Juden gemacht haben."