Katholikenschwund durch Sterbeüberschuss

Zu Ostern und im Dezember werden hier in Linz alle Briefkastenbesitzer von der für dieses Stadtgebiet zuständigen katholischen Pfarre mit dem weihnachtlichen Pfarrblatt der Pfarre Herz-Jesu beglückt. Es hat ja einen gewissen unfreiwilligen Unterhaltungswert, wenn verkündet wird, dass Gott, der alles erschaffen hat, hier auf Erden einen Sohn zeugte und Gott nun in unserem Inneren Gemeinschaft mit uns haben möchte. Ja, die Einbildung, einen Gott im eigenen Inneren zu haben, kann bei manchen Menschen wohl wirklich auftreten! Aber das ist bestimmt keine Massenerscheiunung unter den Leuten, die noch Mitglieder der katholiscehn Kirche sind, schließlich gehen von diesen rund neunzig Prozent nimmer regelmäßig am Sonntag zur für Gläubige verpflichtenden Sonntagsmesse!

Aber das nur nebenbei. Im Pfarrblatt sind Gruppenfotos vom heurigen "Jungscharlager" zu sehen, es sind um die dreißig Jungscharer darauf zu sehen. Mitgliederzahlen der Pfarren sind im NET nicht zu finden, die gibt es nur für die Dekanate: Das Dekanat Linz-Süd teilt sich in 13 Pfarren auf und hat 100.757 Einwohner, davon sind 41.243 Katholiken, also 41 %, pro Pfarre sind das knapp 3.200.

Verstorben sind seit Dezember 2020 in der Pfarre 27 katholische Kirchenmitglieder, Taufen gab es nur 13 und Hochzeiten bloß sechs. Vergleichen wir diese Zahlen ganz allgemein: Geburten gab es in Linz 2.101, Todesfälle 2171, die Proportion war also allgemein 1:1, auf katholisch in der Pfarre Herz Jesu 1:2 für den Tod...