Greift Russland am 16.2.2022 die Ukraine an?

US-Präsident Biden zufolge soll das geschehen! Darum hier wieder einmal RT - Russia Today am 12.2.2022:

Die Rhetorik um eine angebliche Aggression Russlands gegen die Ukraine spitzt sich weiter zu. US-Medien berichten unter Berufung auf informierte Kreise, dass es bereits nächste Woche zu einem militärischen Konflikt kommen könnte. Moskau wirft Washington Hysterie vor.
Die US-Regierung warnt weiterhin vor einem angeblich bevorstehenden russischen Einmarsch in die Ukraine. Am 11. Februar hat Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan erklärt, die USA hielten einen russischen Einmarsch in die Ukraine noch vor dem Ende der Olympischen Winterspiele in China am 20. Februar für möglich. Eine Invasion könnte jederzeit beginnen, sollte sich Russlands Präsident Wladimir Putin dazu entschließen, sie anzuordnen. Zugleich räumte Sullivan ein, der US-Regierung lägen keine Informationen vor, dass Putin bereits eine endgültige Entscheidung für eine Invasion getroffen habe: "Wir sehen weiterhin Anzeichen für eine russische Eskalation, einschließlich neuer Truppen, die an der ukrainischen Grenze eintreffen."
Der Sicherheitsberater teilte ferner mit, ein möglicher Angriff könne verschiedene Formen annehmen. Es könnte sich auch um einen schnellen Vormarsch der Truppen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew handeln. Falls es zu einem russischen Einmarsch kommen sollte, dürfte es zunächst Luftangriffe und dann eine Bodenoffensive geben. Deswegen wäre es dann wohl kaum mehr möglich, aus dem Land herauszukommen. Vor diesem Hintergrund forderte Sullivan alle US-Staatsbürger auf, die Ukraine schnellstens zu verlassen: "Alle Amerikaner in der Ukraine sollten das Land so bald wie möglich verlassen - und auf jeden Fall in den nächsten 24 bis 48 Stunden."
Auch Großbritannien, Dänemark, Lettland und Estland forderten ihre Bürger auf, aus der Ukraine auszureisen.
Inzwischen berichtete die US-Zeitung Politico unter Berufung auf informierte Kreise, US-Präsident Biden habe am Freitag während einer Videokonferenz mit den NATO-Verbündeten den 16. Februar als Tag einer angeblichen Invasion genannt. Ihm zufolge könnten einem mutmaßlichen Einmarsch Cyber- und Raketenangriffe vorausgehen. Nach Angaben des US-Blattes habe ein britischer Beamter erwidert, man habe eine andere Interpretation der Aufklärungsdaten in Bezug auf den 16. Februar. Zwei EU-Diplomaten hätten sich noch skeptischer gezeigt. Einer von ihnen habe sogar gesagt, er weigere sich, dies für bare Münze zu nehmen. Dann würde Putin einen großen Fehler begehen. Der Krieg sei kostspielig. Die Ukraine werde sich mit allen Mitteln wehren.
Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete ihrerseits unter Berufung auf anonyme Quellen, dass ein russischer Einmarsch in die Ukraine bereits am 15. Februar mit einer Provokation in der ostukrainischen Konfliktregion Donbass oder mit einem Angriff auf Kiew beginnen könnte. Möglich sei, dass es dazu bereits am Dienstag komme, schrieb Bloomberg, ohne dafür Beweise anzuführen.
Russland weist alle Anschuldigungen zurück
In der Nacht zum 12. Februar bezeichnete die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa die Erklärung von Sullivan als "Hysterie". Auf Telegram schrieb sie: "Die Angelsachsen brauchen einen Krieg. Um jeden Preis. Provokationen, Desinformationen und Bedrohungen sind ihre Lieblingsmethode, eigene Probleme zu lösen."
Die Diplomatin warf US-Medien und insbesondere Bloomberg Propaganda vor.
Russlands Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, erklärte in einem Kommentar für das US-Magazin Newsweek, dass die US-Regierung mit solchen Erklärungen die Propagandakampagne gegen Russland in den Medien steigern wolle. Das Weiße Haus versuche, die Öffentlichkeit glauben zu lassen, dass eine Aggression unabwendbar sei. Antonow verwies darauf, dass es keine Beweise für einen Einmarsch Russlands während oder nach den Olympischen Spielen in China gebe.
"Washington streut allen nach wie vor Sand in die Augen, indem es sich auf gewisse Aufklärungsdaten beruft, deren Einzelzeiten es nicht preisgibt. Selbst örtliche Beobachter bemerken, dass das Vertrauen der US-Bürger in solche unbegründeten Behauptungen abrupt gesunken ist."
Der Westen warnt seit Wochen vor einer angeblichen Offensive Russlands gegen die Ukraine. Der Kreml bestreitet regelmäßig, überhaupt solche Pläne zu haben. Seinerseits fordert Moskau von Washington und dem westlichen Militärbündnis schriftliche Garantien, dass sich die NATO nicht weiter nach Osten ausdehnen wird.

Soweit RT - Der ORF heute im Mittagsjournal:"Vor dem Hintergrund der Spannungen mit den USA sind Russland und China enger zusammengerückt. Kurz vor der Eröffnung der Winterspiele war Putin Ende vergangener Woche in Peking mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping zusammengekommen. Putin suchte dabei insbesondere Rückendeckung in der Ukraine-Krise. Spekuliert wurde, dass der Kreml-Chef die Olympischen Spiele in China auch aus Rücksicht auf Gastgeber Xi nicht durch einen Einmarsch in die Ukraine überschatten wolle."

Historisch ist anzumerken, dass es für Russland jetzt wohl darum geht, die Russen in der Ost-Ukraine zu schützen. Denn in den Zeiten der Sowjetunion hatte man zwar den nichtrussischen Bevölkerungsteilen durch diverse nationale Sowjetrepubliken und autonome Gebiete ihre Identität geschützt, nach dem Ende der UdSSR haben sich diese in der Regel als selbstständige Republiken deklariert, nicht nur die Ukraine, sondern auch die Aserbaidschanische Sozialistische Sowjet-Rebublik wurde zur Republik Aserbaidschan gemacht, Georgische SSR zu Georgien, die Kasachische SSR zu Republik Kasachstan, Weißrussische SSR zur Republik Belarus und weitere zehn Sowjetrepubliken haben das auch so gemacht. Es hat dabei nirgendwo sozusagen volksmäßig reine Bevölkerungen gegeben, Durchmischungen gab es überall!

In den westlichen Medien ist immer noch die Halbinsel Krim ein Angriffspunkt, weil Russland die Halbinsel im Schwarzen Meer ihrem Staatsbereich zugeordnet hat. Die Krim war bis 1783 Teil des Osmanischen Reiches gewesen, dann wurde es den Türken abgenommen und Teil des Russischen Zarenreiches, seit 1921 eine autonome Sowjetrepublik innerhalb der Russischen Sowjetrepublik, 1954 wurde die Krim wegen der besseren Landverbindung auf der ukrainischen Seite in die Ukrainische Sowjetrepublik umgegliedert. Nach dem Untergang der Sowjetunion und nach einigem hin und her wurde sie 1994 als "Autonome Republik Krim" Teil der Ukraine. Bei der Volkszählung 2001 gaben 77 % russisch als Muttersprache, 11 % krimtatarisch und 10 % ukrainisch an. Die Bevölkerung wollte nun mehrheitlich wieder ein Teil Russlands werden, 2014 sprachen sich bei einer Volksabstimmung mit einer Wahlbeteiligung von über achtzig Prozent immerhin fast 97 % der Abstimmenden für einen Anschluss an Russland aus...

Ja, aus einer Weltmacht wie der Sowjetunion eine Ansammlung von Republiken zu machen, ist eben auch keine so einfache Sache!