In Bayern stark steigende katholische Kirchenaustritte!

In Deutschland muss der Kirchenaustritt bei einer staatlichen Behörde erklärt werden, bei welcher Behörde ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich. In Bayern muss der Austritt persönlich beim Standesamt des Wohnortes oder bei einem Notar erklärt werden und kostet 35 €, in der BRD wird die Kirchensteuer tatsächlich als Steuerzuschlag eingehoben. Erklärt wird diese Vorgangsweise im Austrittsgesetz so: "Nach Art. 3 Abs. 4 KirchStG bedarf der Austritt aus einer Kirche, Religionsgemeinschaft oder weltanschaulichen Gemeinschaft, die Körperschaft des öffentlichen Rechts ist, zur öffentlich-rechtlichen Wirkung der mündlichen oder schriftlichen Erklärung beim Standesamt."

Das am 20.1.2022 veröffentlichte Missbrauchsgutachten umfasst 1.900 Seiten und berichtet Verfehlungen verschiedenster Kirchenfunktionäre, darunter der amtierende Erzbischof Kardinal Reinhard Marx und der Papst in Ruhe Benedikt XVI. der als Joseph Ratzinger von 1977 bis 1982 Erzbischof in München war (danach hatte er Funktionen im Vatikan), weiters gibt es entsprechende Vorwürfe gegen Kardinal Friedrich Wetter (Amtszeit von 1982 bis 2008) und die schon verstorbenen Münchner Erzbischöfe Michael Faulhaber, Joseph Wendel und Julius Döpfner.

Dieser Missbrauchsbericht hat die Austritte enorm gesteigert, waren es zum Beispiel in München vor dem 20.1. täglich um die 80 Austritte, sind es seit dem 20.1. um die 150 bis 160 Kirchenaustritte pro Arbeitstag, haben also eine Tendenz in Richtung Verdoppelung. Die Nachfrage ist noch größer, aber auf den bayrischen Standesämtern ist deswegen das Personal schon überlastet, zeitnahe Austrittstermine sind auf diversen Standesämtern nicht mehr zu bekommen.

Gratulation ans traditionell katholische Bayern, entkatholisiert Euch!
Denn 2020 hatte das katholisch gewesene Österreich einwohnerbezüglich gerechnet um 20% mehr katholische Austritte als die BRD! Der Vergleich mit Bayern fällt noch deutlicher aus, 2020 traten pro Mio. Einwohner hierzulande rund 6.500 katholische Kirchenmitglieder aus ihrer Kirche aus, in Bayern waren es bloß gut 1.700! Aber vielleicht gehen die bayrischen Austritte so weiter wie momentan in München, dann könnte man 2022 um die 50% der österreichischen erreichen...