BRD: Protestanten weniger als 20 Millionen

Das meldete am 10. März 2022 das christliche Medienmagazin PRO, entdeckt hat meinereiner die Meldung erst am 14.3. - hier die dort veröffentlichten Zahlen:  
Der Mitgliederbestand lag mit Jahresende 2021 mit 19.725.000 erstnals unter 20 Millionen. Es gab 2021 insgesamt 280.000 Austritte und 360.000 Sterbefälle, aber nur 115.000 Taufen. Gegenüber 2020 hatten die Taufen sogar um 34.000 zugenommen, aber 2019 hatte es noch 160.000 Taufen gegeben. Der Rückgang der Taufen hängt wohl deutlich mit der Corona-Pandemie zusammen. Man kann darum doch dort hoffen, dass nach dem Ende der Pandemie dann statt Babytaufen eine größere Anzahl von Kleinkindertaufen passieren werden.

Insgesamt betrachtet schaut die Entwicklung des protestantischen Mitgliederbestandes so aus:

Seit der Eingliedung der DDR hat man also fast zehn Millionen Mitglieder verloren, das ist ein Minus von 33 %, das ist sehr tüchtig! Wenn man das so weiter macht, wird die Mitgliederreihe künftig so ausschauen:

Die heutigen Leute werden davon nicht sehr viel mitbekommen, die Halbierung wird bis in die Zeit um 2050 dauern und der Rückgang auf weniger als eine Million wird hochgerechnet noch länger als hundert Jahre dauern. Aber es kann wohl angenommen werden, dass das schneller gehen wird, schauen wir uns die jährlichen Minusprozente von 1990 bis 2021 an:

Das sind im Jahresschnitt um 1,24%, aber es ist im Jahresverlauf auch ein Anstieg zu sehen, von 0,74% auf 2.53%. Auch ohne Pandemie gab es diesen Anstieg! Wenn der Bestand um jährlich zwei Prozent sinkt, dann schaut die Zukunftsentwicklung so aus:

Religion verliert weiterhin an Traditionen, die regelmäßigen Kirchgänger sind nur noch ein kleiner Prozentsatz der formalen Kirchenmitglieder, die Erziehenden interessiert Religion immer weniger, Babys werden darum meistens nimmer religiös gehirngewaschen, der Säkukarismus wird zur allgemeinen Realität...