Wie Kirchenaustritte die Gesellschaft verändern

Darüber berichtete Birgit Rätsch auf BR am 21.4.2022

Hier eine Zusammenfassung dazu mit atheistischen Zusatzansichten:
Die beiden christlichen Großkirchen in der BRD sind beim Absinken unter 50% - das ist eigentlich längst keine Neuigkeit mehr, kath.net hat das schon im Dezember 2021 verlautbart.
Zu erwarten seien deswegen Umwidmungen von Kirchen, die Einnahmen bei der Kirchensteuer sinken massiv, 2020 um 800 Millionen Euro.
Der Sprecher der Diözese Bayern sagte: "Kirchen werden in dieser Gesellschaft immer mehr an Selbstverständlichkeit verlieren und immer mehr an missionarischer, an reflektierender, an einladender Kraft gewinnen müssen. Zunächst mal ist es also eine Herausforderung."
Dass man das gewinnen könne, was man gewinnen müsse, ist wohl recht unwahrscheinlich!

Weiter: "Ein guter Teil des hohen sozialen Engagements in dieser Gesellschaft wird von den Kirchen getragen. Und je weniger Finanzmittel, aber auch je weniger Menschen dahinterstehen, desto schwerer wird es, das zu tragen."
Das soziale Engagement wird im Wesentlichen durch die staatlichen Sozialversicherungen und andere soziale Einrichtungen getragen, das Geld, das von Kirchen gesammelt und verteilt wird, spielt dazu bloß eine kleine Nebenrolle.
Leerstehende Kirchen will man nun mit anderen kirchlichen Einrichtungen nutzen, also z.B. Caritasbüros in aufgelassene Kirchen setzen, ebenso Heime, Werkstätten und Beratungsstellen.
Ganz optimistisch hörte sich im BR-Bericht der Religionssoziologe Bernt Schnettler von der Uni Bayreuth an: Religion gehöre schließlich zum Menschsein dazu, "wir nähern uns, selbst wenn wir noch weit davon entfernt sind, eher einer Situation an, wie sie in den Vereinigten Staaten ja schon seit mehreren Generationen herrscht, also der Assoziation von Religion mit privater Glaubensüberzeugung, die auch organisiert sein kann in ganz unterschiedlicher Form, also von kleinen Einheiten bis hin zu großen Organisationen."

Religion gehört zunehmend immer weniger zum Menschsein, ungetaufte Kinder, die nie religiöse Belehrungen über sich ergehen lassen mussten, ist Religion einfach egal, ihnen geht nichts ab, ihnen fehlt nichts! Und das Absinken der Religion wird eben immer mehr zunehmen!

Kirchenaustritte verändern speziell die Kirchen - für die Gesellschaft können die Austritte als Normalisierung gesehen werden...