Könnt Ihr Euch noch erinnern? In der Ortsgemeinschaft Medjugorje der
Großgemeinde Čitluk im Südwesten von Bosnien und Herzegowina gäbe es seit
1981 Marienerscheinungen und tägliche Botschaften von der Gottesmutter! Massen
von Pilgern strömten dorthin!
Vicka Ivankovic (17), Ivanka Ivankovic (15) und Mirjana Dragicevic (16) waren
die Urheberinnen, sie verkündeten damals die ihnen angeblich zugegangenen Marienworte.
Hier die Schilderung der Vicka über die angeblichen Erscheinungen: "Ich
ging Ivanka und Mirjana suchen, da wir jeden Sommer die ganze Zeit zusammen
verbringen. Als ich den Weg erreichte, auf dem sie sich befanden, sah ich, wie
sie mir mit ihren Händen winkten und mir zuriefen zu kommen. Ich trug Pantoffeln.
Als ich zu ihnen kam, sagte Mirjana: Schau dort, die Gospa! Ich fragte: Was
meinst du mit Gospa? Was ist denn los mit euch? Ich sah nicht einmal hin. Ich
zog meine Pantoffeln aus und lief barfuss auf dem Schotterweg in Richtung
Cilici. Ich sah etwas und es war sehr weiß. Ich sah ein Gewand und dunkle Haare.
Die ganze Zeit deckte sie etwas, das sie in der linken Hand hielt, auf und wieder
zu. Ich konnte aber nicht sehen, was sie sonst noch tat, aber es sah so aus,
als ob sie etwas zeigte. Dann rief sie uns, näher zu kommen, aber wer würde
es in dieser Situation wagen, näher zu kommen?"
Ivan Dragicevic beschrieb sein Erlebnis so: "Mirjana, Vicka und Ivanka
waren unterwegs, um die Schafe hereinzubringen. Sie riefen ständig von dort
oben. Jemand sagte zu uns: Das Licht erscheint gerade dort oben. Das Licht.
Wir gingen hinauf zu der Stelle und erlebten genau das, wovon man uns berichtet
hatte. Ich sah das Licht."
Ivanka Ivankovic sagte später, sie habe sich veranlasst gesehen, zu sagen:
"Schau, die Gospa!", weil "ich sah ihre Umrisse, dieselben, wie
ich sie auf Heiligenbildern gesehen hatte. Das ist alles, was ich darüber sagen
kann. Ich kann es nicht besser beschreiben."
Die zuständige römisch-katholische Kirche in Bosnien und Herzegowina hat
die behaupteten Erscheinungen geprüft und festgestellt, dass Maria auch während
der ersten sieben Tage des behaupteten Phänomens nicht erschienen sei,
der Bischof von Mostar-Duvno, Ratko Perić, und sein Vorgänger Pavao Žanić
legten wiederholt und ausführlich dar, dass die Angaben der "Seher"
auf sehr dünnem Boden stünden, und bezichtigte sie des Betrugs und der Täuschung.
Die katholische Kirche war lange Zeit hocherfreut über diese Pilgerströme,
aber dann verbat 2013 der Vatikan (Kongregation für die Glaubenslehre) Gläubigen
und Geistlichen an Veranstaltungen, Konferenzen oder Feiern teilzunehmen, bei
denen von der Echtheit der sogenannten Erscheinungen von Međugorje ausgegangen
wird.
Heute ist es über die angeblichen Marienerscheinungen und die Botschaften
der Maria ziemlich ruhig geworden, es gibt zwar z.B. immer noch die österreichische
Site medjugorje.at, aber die sieht am 25.6.2022 immer noch so aus wie am
25.6.2020:
Seit exakt zwei Jahren ist diese Site botschaftsmäßig nicht mehr aktualisiert
worden!
Auf der BRD-Medjugorje-Site schaut das anders aus:
dort botschaftet die Maria immerhin noch monatlich!
Und dort kann man solche Aberglaubensreisen mit Bus oder Flieger häufig
unternehmen!
Hier ein Screenshot aus Medjugorje, die hellgekleidete Blondine ist eine
der angeblichen Marienseherinnen:
Und das funktioniert immer noch, obwohl nicht einmal mehr der Vatikan daran
glaubt! Aber wie hat das seinerzeit der Albert Einstein so treffend formuliert?
Er sagte: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche
Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."