Auf dieser Homepage passiert großteils das, was bei den
meisten atheistischen Sites passiert: Es wird dauernd von Gott und von Religion
geredet. Weil das auf Dauer niemand aushält, hier eine Art Oase mit zusammengesammelten
materiellen Meldungen aus der Realität.
In diesem Jahr ist der Durchbruch des Jahres wieder ein kosmisches Ereignis
und sein erster Nachweis. Waren 2016 noch die allerersten detektierten Gravitationswellen
das große Thema, gab es in diesem Jahr in der Astrophysik einen weiteren
großen Fortschritt. Denn Astronomen ist es erstmals gelungen, Gravitationswellen
aus einer anderen Quelle als Schwarzen Löchern zu detektieren - die
Schwingungen der Raumzeit wurden diesmal durch die Kollision zweier Neutronensterne
verursacht. Das Besondere daran: Zum ersten Mal konnten die Astronomen dieses
Ereignis nicht nur "belauschen", sondern gleichzeitig auch die dabei
erzeugte Strahlung einfangen. Weil neben den beiden LIGO-Detektoren in den USA
auch der Virgo-Detektor in Italien die Gravitationswellen detektierte, konnten
die Forscher die Quelle der Signale erstmals eng genug eingrenzen, um Teleskope
weltweit auf diese Himmelsregion zu richten.
Es zeigte sich: Bei dem kosmischen
Crash wurde neben den Gravitationswellen auch Strahlung freigesetzt - ein Beleg
dafür, dass diesmal ein anderes Ereignis als die Kollision schwarzer Löcher
die Schwingungen der Raumzeit ausgelöst haben musste. Aus den Teleskopdaten
wurde schnell klar, dass diesmal zwei Neutronensterne miteinander zusammengestoßen
waren. "Die Beobachter detektierten nicht nur die Gravitationswellen von
der Kollision der beiden Neutronensterne, sie sahen auch das Ereignis in allen
Wellenlängen des Lichts - von Gammastrahlen bis in den Radiobereich",
sagt Tim Appenzeller, News-Redakteur bei "Science". "Die Fähigkeit,
das komplette Bild solcher katastrophaler Ereignisse zu erhalten, transformiert
die Astrophysik und macht diese Beobachtung zum Durchbruch des Jahres 2017."
Nach 43 Jahren vergeblicher Versuche ist es Physikern im Sommer endlich gelungen, eine spezielle Wechselwirkung von Neutrinos mit Materie nachzuweisen, die sogenannte kohärente elastische Neutrino-Kern-Streuung. Dabei kollidiert ein Neutrino mit einem Atomkern und stößt ihn dadurch ein wenig zurück - genau diesen winzigen Rückstoß haben die Forscher nun erstmals nachgewiesen. Eine Besonderheit des Nachweisverfahrens: Der dafür verwendete COHERENT-Neutrino-Detektor ist nur so groß wie ein Schuhkarton.
Die Entdeckung der mit Abstand ältesten Fossilien des Homo sapiens: Die in Marokko gefundenen Knochen erwiesen sich als bereits 300.000 Jahre alt und waren damit 100.000 Jahre älter als alle zuvor bekannte Zeugnisse unserer Menschenart. Die Funde sprechen dafür, dass der Homo sapiens sich früher entwickelte und schon viel weiter innerhalb Afrikas verbreitet war als bisher angenommen. Dass die Datierung durch die Anthropologen plausibel war, belegten wenig später genetische Studien. Denn auch sie sprechen für einen Ursprung des Homo sapiens schon vor mindestens 300.000 Jahren.
Bisher dachte man, dass es neben uns Menschen sechs Menschaffenarten gibt. Doch nun haben Forscher anhand von Knochen- und Genanalysen herausgefunden, dass die im Norden Sumatras lebenden Orang-Utans nicht bloß eine isolierte Population, sondern sogar eine eigene Art sind. Damit gibt es nun sieben Menschenaffenarten auf der Erde - noch. Denn bei dem Neuling handelt es sich um den am stärksten bedrohten Menschenaffen von allen: Nur noch rund 800 Tiere hangeln sich durch den Dschungel in den entlegenen Hochlandwäldern Sumatras.
In der Antarktis haben Forscher erstmals Eis geborgen, das bereits 2,7 Millionen Jahre alt ist. Möglich wurde dies, weil ihr Bohrkern aus einem Gebiet der Eiskappe stammt, in dem die Schichten umgekippt sind - sodass dieses bisher älteste Eis der Erde nahe an der Oberfläche lag. Das Spannende an diesem Fund: Dieses Eis stammt aus der Zeit kurz vor Beginn des Eiszeitalters und könnte daher verraten, warum damals das Erdklima so wechselhaft wurde.
Forscher haben die Genschere Crispr/Cas9 so modifiziert, dass sie das Erbgut zielgenauer und schonender editiert als bisher. Denn das neue Genwerkzeug wandelt falsche Genbuchstaben direkt in die richtigen um - ohne dabei Erbgutteile herausschneiden zu müssen. Spannend auch: Möglich ist damit nicht nur die Reparatur der DNA, sondern auch der RNA - und damit des Moleküls, das für die Übersetzung des Gencodes in Proteine die entscheidende Rolle spielt. Wird diese Zwischenstufe korrigiert, dann können intakte Proteine erzeugt werden, ohne dass direkte Eingriffe am Erbgut nötig sind.
Mediziner haben erstmals eine der häufigste Ursachen für den Tod von Kleinkindern geheilt - die sogenannte spinale Muskeldystrophie. Um diese angeborenen Genfehler zu beheben, verabreichten sie zwölf Neugeborenen mit dieser Krankheit über ein Trägervirus das korrekte Gen. Elf dieser Kinder überlebten nicht nur, sondern konnten später selbstständig essen, sitzen und teilweise sogar laufen. Im Reich der Medizin liegt auch die erste Zulassung eines Krebsmedikaments, dass direkt an einem Krebsgen im Erbgut ansetzt. Seit Mai 2017 ist Pembrolizumab von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen.
Bereits mit dem diesjährigen Nobelpreis für Chemie gewürdigt wurde ein weiteres Highlight des Jahres: die Kryo-Elektronenmikroskopie. Dieses Verfahren ermöglicht es, Biomoleküle atomgenau in Aktion zu sehen und zu fotografieren. Dieser Technik verdanken wir beispielsweise spektakuläre Aufnahmen von Bakterien beim Angriff auf Zellen, von Fotosynthese-Molekülen beim Lichtfang oder von der Struktur des Zika-Virus.
Mit dem Klimawandel assoziieren wir normalerweise schmelzendes Eis und tauenden Schnee. Doch in Alaska führt die Erwärmung zu einem paradoxen Effekt, wie Forscher festgestellt haben: In den Bergen Südostalaskas schneit es so viel wie nie zuvor in den letzten 1200 Jahren. Seit Beginn der Industrialisierung hat sich der Schneefall mehr als verdoppelt, wie Eisbohrkerne belegen. Der Grund dafür ist eine klimatische Fernwirkung: Durch den wärmeren Pazifik verstärkt sich ein Tiefdruckgebiet über den Aleuten - und das bringt feuchte Luft nach Alaska.
Wertvolles Abfallprodukt: Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der sich Sauermolke in Kraftstoff für Flugzeuge umwandeln lässt - mithilfe von Bakterien. Die Mikroorganismen bearbeiten das Abfallprodukt der Quark- und Joghurtherstellung und setzen es in mehreren Schritten in ein Produkt mit hohem Kohlenstoffanteil um. Das Ergebnis ist ein Bio-Öl, das in einer Raffinerie weiterverarbeitet werden kann.
Seit 60 Jahren glaubt man zu wissen, wie gängige Antidepressiva wirken. Doch jetzt haben Freiburger Forscher einen zweiten, völlig unabhängigen Wirkmechanismus entdeckt. Demnach beeinflussen die Medikamente nicht nur den Spiegel des Botenstoffs Serotonin im Gehirn, sie fördern auch die Bildung neuer Verknüpfungen zwischen den Hirnzellen. Dadurch normalisiere sie einen wichtigen Anpassungsprozess an Stress, der bei depressiven Menschen schlechter funktioniert.
Eigentlich sind sie als Waffe des Körpers gegen fremde Eindringlinge bekannt. Doch Natürliche Killerzellen erfüllen noch eine andere Funktion: Während der Schwangerschaft scheint sich ein bestimmter Subtyp dieser Immunzellen direkt auf die Entwicklung des Embryos auszuwirken. Die Zellen schütten Substanzen aus, die für ein gesundes Wachstum des Ungeborenen von großer Bedeutung sind, wie Forscher nun herausgefunden haben. Künftig könnte diese Erkenntnis beispielsweise bei der Vermeidung von Fehlgeburten helfen.
In unserem Körper werden immer wieder einige Zellen "bösartig" - doch normalerweise vernichtet unsere Körperpolizei diese gefährlichen Mutanten. Im Fall von Krebs versagt dieses System allerdings. Ein Faktor ist dabei: Tumorzellen können dem Immunsystem durch sogenannte "Friss mich nicht" - Marker entgehen. Nun haben Forscher neben einem bereits bekannten Signal dieser Art ein weiteres identifiziert. Aus Versuchsergebnissen geht hervor, dass eine kombinierte Blockade dieser beiden Marker das Immunsystem im Kampf gegen Krebs besonders effektiv macht.
So nah am natürlichen System wie möglich: Forscher haben künstliche Betazellen entwickelt, die automatisch Insulin in den Kreislauf freisetzen, wenn der Blutzuckerspiegel ansteigt. Erfolgreiche Tests an Mäusen lassen hoffen, dass sich aus dem Konzept eine bedarfsgerechte Darreichungsmethode für Insulin beim Menschen entwickeln könnte, die häufige Injektionen überflüssig macht. Allerdings müssen die Darreichungsformen der Imitate noch ausführlich getestet werden...
Von hell bis dunkel - es gibt beim Menschen bekanntlich eine große Bandbreite von Hauttönen. Durch eine Untersuchung bei verschiedenen afrikanischen Bevölkerungsgruppen haben Forscher nun Einblicke gewonnen, welche Erbanlagen zu diesen Variationen führen. Neben Informationen zur Menschheitsgeschichte könnten die Ergebnisse auch neue Wege zur Erforschung von Hautkrankheiten eröffnen, sagen die Wissenschaftler.
Kann das denn sein? Wenn wir begreifen, dass etwas der Wahrscheinlichkeit widerspricht, blicken wir es verstärkt an. Genau so reagieren schon sechs Monate alte Babys, zeigt eine Studie. Darin spiegelt sich ihre Fähigkeit zur Wahrscheinlichkeitsrechnung wider, sagen die Forscher. Diese Schlüsselbegabung des Menschen entwickelt sich demnach bereits erstaunlich früh.
Es ist nicht nur ein Klischee - Frauen verhalten sich Studien zufolge durchschnittlich prosozialer als Männer. Nun haben Forscher einen Einblick in den neuronalen Hintergrund dieses Unterschieds gewonnen: Die Gehirne von Frauen und Männern verarbeiten demnach soziales und egoistisches Verhalten unterschiedlich. Bei Frauen löst Großzügigkeit eine vergleichsweise starke neuronale Belohnungsreaktion aus, während die Gehirne von Männern im Durchschnitt bei egoistischem Verhalten mehr Belohnungsaktivität zeigen. Inwieweit dies angeboren oder kulturell geprägt ist, bleibt allerdings eine offene Frage.
Robotertechnik - da denkt man zunächst an futuristische Haushaltsgehilfen
oder Geräte zur Erkundung ferner Himmelskörper. Doch es geht auch
winzig: US-Forscher haben aus clever angeordneten Nukleotiden Nano-Roboter
hergestellt, die selbstständig bestimmte Moleküle aufgreifen, transportieren
und an einem Zielort abliefern können. Molekulare Maschinen dieser Art
könnten einmal in der Substanzentwicklung und Medizintechnik zum Einsatz
kommen, sagen die Forscher.
Metall und Kunststoffe eignen sich kaum - will
man molekulare Maschinen bauen, ist spezielles Baumaterial gefragt. Forscher
konstruieren sie aus den Bausteinen der Erbmoleküle des Lebens: den Nukleotiden
der DNA. Sie nutzen dabei deren einzigartige chemische und physikalische Eigenschaften,
die bekannt und programmierbar sind. Ein einzelner DNA-Strang besteht stets
aus Abfolgen der vier Nukleotide mit den Abkürzungs-Bezeichnungen A, G,
C und T. Sie verbinden sich immer zu den Paaren A - T sowie G - C. Wenn ein
einzelner Strang auf einen umgekehrt komplementären Strang trifft - beispielsweise
CGATT auf AATCG - heften sie sich aneinander und bilden die berühmte Doppelhelixform
aus.
Hände und Füße aus Nukleotiden
Diese Paarungs-Kräfte
der Nukleotide lassen sich in der Nano-Robotik gezielt zum Design von Strukturen
sowie zum Steuern der Gebilde aus DNA einsetzen. Ein einzelner Strang, der die
richtigen Nukleotide enthält, kann beispielsweise zwei nur teilweise verknüpfte
Stränge zwingen, sich voneinander zu lösen. Letztlich können
solche Effekte dann Bewegungen hervorrufen: So kann ein Nanoroboter aus DNA
beispielsweise einen Fuß vom Untergrund lösen und ihn nach einem
Schritt wieder aufsetzen.
Im Fall der Nano-Roboter, die das Team um Lulu
Qian vom California Institute of Technology in Pasadena nun entwickelt haben,
beträgt die Länge eines solchen Schrittchens sechs Nanometer. Die
skurrilen DNA-Gebilde besitzen ein "Bein" mit zwei "Füßen"
zum Gehen sowie einen "Arm" und eine "Hand" zum Greifen
von Ladungen. Außerdem verfügen sie über ein Segment, das einen
bestimmten Zielpunkt erkennen kann, um die Ladung freizugeben. Jede dieser Komponenten
besteht aus nur wenigen Nukleotiden eines einzigen DNA-Strangs.
Unterwegs
sind die Nano-Roboter auf einem speziellen Spielbrett, das ebenfalls aus DNA
aufgebaut ist. Sie bewegen sich hier zwischen Stiften aus einzelnen Strängen
von DNA, die komplementär zum Bein beziehungsweise Fuß des Roboters
sind. Wenn er sich mit einem dieser Fortsätze an einen Zapfen bindet, wird
der andere Fuß frei und bewegt sich leicht. Wenn er dadurch auf einen
weiteren Zapfen trifft, zieht der Roboter zu diesem weiter. Letztlich bewegt
sich das winzige DNA-Wesen auf diese Weise zufällig auf dem Spielbrett
langsam umher - es kann einen Tag dauern, bis das gesamte Brett erkundet ist.
Lieferservice
in der Nano-Welt
Wie die Forscher erklären, treffen die Roboter
auf dem von ihnen entwickelten Brett auf Frachtmoleküle, die an manche
der Zapfen gebunden sind. Mit ihrer "Hand" -Komponente können
sie diese packen und mit sich tragen, bis sie dann einen speziellen Zielzapfen
erreichen, der mit einem Signal versehen ist. Hier liefern sie das Transportgut
dann ab und machen sich erneut auf die Suche nach weiteren Frachtmolekülen.
Ein
einzelner Roboter konnte so sechs unterschiedliche Moleküle in 24 Stunden
an ihre spezifischen Zielorte bringen, berichten die Forscher. Der Prozess ist
zwar langsam, aber ermöglicht ein genial-simples Roboter-Design, sagen
die Entwickler. "Unser Ziel war es, einen molekularen Roboter zu entwerfen
und zu bauen, der eine anspruchsvolle nanomechanische Aufgabe durchführen
kann: Ladungssortierung", so Qian.
Wie die Forscher betonen, handelt
es sich bei dem vorgestellten Konzept nun zunächst nur um eine Demonstration
der Machbarkeit. "Wir entwickeln keine DNA-Roboter für spezifische
Anwendungen. Wir forschen an Engineering-Prinzipien, die die Entwicklung von
DNA-Robotern voranbringen können", sagt Qian. "Allerdings ist
es meine Hoffnung, dass andere Forscher diese Konzepte eines Tages für
spannende Anwendungen nutzen können".
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Denkbar ist ihm zufolge
der Einsatz von DNA-Robotern zur Synthese therapeutischer Wirkstoffe. In molekularen
Fabriken könnten sie Substanzen bewegen, wenn ein bestimmtes Signal vorliegt,
oder sie könnten verbrauchte Komponenten in einen molekularen Mülleimer
befördern. "So wie elektromechanische Roboter an ferne Orte wie zum
Mars geschickt werden, möchten wir Roboter an molekulare Orte schicken,
die anders kaum zugänglich sind", resümiert Qian.
Mission der NASA-Raumsonde endet am 15.9.2017 mittags mit einem Sturzflug
in den Saturn
Glühendes Finale: Die NASA-Raumsonde Cassini absolviert
heute ihren allerletzten Flug. Sie wird gegen Mittag in die Atmosphäre
des Saturn rasen und dort verglühen. Nach fast genau 20 Jahren im All endet
damit eine der erfolgreichsten Missionen der Raumfahrt. Denn erst Cassini verdanken
wir viele überraschende und bahnbrechende Erkenntnisse über die exotische
Welt des Gasplaneten und seiner Ringe und Monde.
Verborgener Killer: Weltweit sterben mehr Menschen an einer viralen Hepatitis als an Tuberkulose, Aids oder Malaria, wie eine neue Studie enthüllt. Allein im Jahr 2016 gingen 1,34 Millionen Todesfälle auf Kosten dieser leberzerstörenden Infektion. Das Tückische daran: Betroffene merken oft jahrelang nichts davon, weil sich Symptome erst bemerkbar machen, wenn sich eine Leberzirrhose oder Leberkrebs entwickelt haben.
Sie gelten als der "dritte Pol" der Erde: die Gletscher in den Hochgebirgen Asiens. Wie es diesen Eismassen angesichts des Klimawandels ergehen wird, enthüllt nun eine neue Studie. In ihr berücksichtigen die Forscher erstmals auch den Einfluss der Dreck- und Geröllschicht, die das Eis vieler asiatischen Gletscher bedeckt. Ihr Ergebnis: Geht die Erwärmung ungebremst weiter, wird der "dritte Pol" zwei Drittel seines Eises verlieren. Gelingt es, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, schrumpfen die Berggletscher nur um ein Drittel.
"Sollen wir zur Jagd aufbrechen?" Über diese Frage wird in den Rudeln der afrikanischen Wildhunde abgestimmt, haben Verhaltensforscher festgestellt. In der Hundedemokratie bedeutet demnach ein charakteristischer Nies-Laut: "Ich bin dafür". Sind bei einem Rudeltreffen genügend dieser "Ja-Nieser" zu hören, beginnt die Gemeinschaft die Savanne zu durchstreifen.
Bei Ungeborenen verursacht es schlimme Hirndefekte - das Zika-Virus avancierte deshalb in den vergangenen Jahren zum Inbegriff eines Krankheitserregers mit schwerwiegenden Spätfolgen. Doch ausgerechnet dieser Erreger könnte nun zum Segen für Krebspatienten werden: Möglicherweise lässt sich die Neubildung von Hirntumoren durch dieses Virus gezielt bekämpfen, legt eine Studie an Mäusen nahe.
Die Stammzelltherapie gilt als mögliche Hoffnung für Parkinson-Patienten. Trotz einzelner vielversprechender Ergebnisse ist die Methode vom Einsatz in der klinischen Praxis jedoch noch weit entfernt. Nun haben Forscher die Therapie erstmals langfristig an Primaten erprobt, die an Parkinson-ähnlichen Symptomen litten: Sie transplantierten den Affen aus sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen entstandene Neurone ins Gehirn - offenbar mit Erfolg. Nach der Behandlung verbesserten sich die Symptome der Tiere.
Salz bringt Pfiff ins Essen und ist ein lebenswichtiger Nährstoff - doch es gibt eindeutig ein zu viel des Guten, wie nun erneut eine Langzeitstudie aufzeigt: Ein hoher Salzkonsum ist demnach mit einem doppelten Risiko für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz verbunden und zwar unabhängig von dem bekannten Negativeffekt von zu viel Salz auf den Blutdruck.
Lohnt es sich überhaupt? Wie viel Lebenszeit und Gesundheit bringt ein grundlegend gesunder Lebensstil tatsächlich? Einer statistischen Studie zufolge ist der Gewinn beträchtlich: Menschen, die nicht rauchen, nur mäßig Alkohol konsumieren und nicht stark übergewichtig sind, haben eine sieben Jahre höhere Lebenserwartung, als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dabei verlängert sich auch nicht etwa nur die Zeit des "Siechens": Die meisten der gewonnenen Jahre können die Menschen in gutem Gesundheitszustand verbringen.
Genuss mit Zusatznutzen: Kaffeetrinker sind von einer Reihe von Gesundheitsproblemen vergleichsweise wenig betroffen, geht aus zwei großen statistischen Studien hervor. Ein Kaffeekonsum von etwa drei Tassen am Tag ist demnach mit einem reduzierten Sterberisiko durch verschiedene Ursachen verbunden, insbesondere durch Kreislauferkrankungen und Probleme mit dem Verdauungssystem. Ob es sich um normalen oder um entkoffeinierten Kaffee handelt, scheint dabei unwichtig zu sein. Die Forscher fanden Hinweise darauf, dass der positive Effekt auf die Gesundheit mit günstigen Effekten auf die Leberfunktion, den Stoffwechsel und das Immunsystem zu tun hat.
Damit Computerprogramme menschliches Verhalten imitieren können, brauchen sie viele Daten - Informationen, von denen sie lernen können. Eine Studie offenbart nun: Künstliche Intelligenzen lernen dabei mitunter mehr als eigentlich beabsichtigt. Denn wenn sich die Programme anhand von Text-Datensätzen sprachliche Fähigkeiten aneignen, übernehmen sie auch die in dem Material enthaltenen Stereotypen. Sie zeigen dann die gleichen rassistischen Vorurteile oder Geschlechter-Klischees wie viele Menschen in unserer Gesellschaft.
Wer Schwankungen in Aktienkursen am schnellsten ausnutzt, kann daraus ordentlich Kapital schlagen. Früher versuchten sich schwitzende und schreiende Händler darin gegenseitig zu übertrumpfen. Heute regieren Rechner und Algorithmen, die innerhalb von Millisekunden reagieren können. Dieses technische Aufrüsten führt allerdings dazu, dass die Kurse immer mehr extreme Schwankungen aufweisen, die meist für weniger als eine Sekunde Bestand haben. Verursacht werden sie von aggressiven Computermobs, die plötzlich wie gleichgeschaltet handeln, wie US-Forscher jetzt herausfanden.
Pioniere auf dem Weg zum ersten Nanomotor: Den Nobelpreis für Chemie 2016 erhalten drei Forscher, die die chemische Grundlage für molekulare Maschinen entwickelt und produziert haben - der Franzose Jean-Pierre Sauvage, sein britischer Kollege Sir J. Fraser Stoddart und der Niederländer Bernard Feringa. Ihre Konstruktionen bilden bis heute die Basis für Nanomaschinen aller Art und eröffneten damit ein ganz neues Forschungsfeld.
Neuer Weltrekord: Ein "Superlaser"! Thomas Legero von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) und seinen Kollegen ist es gelungen, den Laser mit der präzisesten Wellenlänge und größten Takttreue zu konstruieren. Das von ihm ausgestrahlte Licht hat eine Linienbreite von nur zehn Millihertz - die Schwingungsfrequenz der Lichtwellen ist damit extrem einheitlich. Gleichzeitig bleibt der Laser länger im Takt als alle anderen Modelle. Nützlich ist dies unter anderem für ultragenaue Atomuhren, aber auch für die Astronomie oder Tests der Relativitätstheorie.
"America first!" Auch die US-Klimaforscher geben den Vereinigten Staaten oberste Priorität und liefern Donald Trump nun erneut einen Denkzettel: Der Klimawandel wird der US-Wirtschaftsleistung nicht nur generell schaden sondern vor allem das wirtschaftliche Ungleichgewicht kritisch verschärfen, ergab ihre Studie. Im Gegensatz zum reichen Norden und Westen drohen demnach dem ohnehin schon armen Mittleren Westen und vor allem dem Süden der USA Einbußen von bis zu 20 Prozent.
"Ihr Krebs hat leider metastasiert..." Bildet ein Primärtumor Tochterkolonien im ganzen Körper, verdüstert sich die Prognose für Patienten drastisch. Um die fatale "Wanderlust" von Krebszellen zu bekämpfen, haben Forscher nun ein raffiniertes Verfahren entwickelt: Sie brechen den bösartigen Zellen gezielt die "Beine" und zwar durch Gold, das bei Bestrahlung Hitze entwickelt. Daraus könnte sich eine neue schonende Therapieform entwickeln, hoffen die Forscher.
Er befällt nur Stechmücken, ist mit Spinnen- und Skorpion-Gift ausgerüstet und fluoresziert grünlich: Forscher haben einen skurrilen Gentech-Pilz entwickelt, der den Überträgern von Malaria und Co den Garaus machen soll. Den Wissenschaftlern zufolge ist der scharfgemachte "Moskito-Schimmel" für Menschen völlig ungefährlich und befällt auch keine nützlichen Insekten wie etwa Bienen.
Kinder schneiden gern Grimassen, und dabei ist ein Element besonders beliebt:
Das Schielen. Angeblich sei das aber riskant: "Du sollst nicht Schielen,
sonst können die Augen so stehen bleiben", haben Generationen von
Eltern ihre Kinder gewarnt. Besonders groß sei diese Gefahr bei einem
gleichzeitigen Schreck, heißt es. Was ist dran an dieser traditionellen
"Weisheit"?
Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte
gibt Entwarnung: "Wenn Kinder um die Wette schielen, hat das definitiv
nichts mit der Entstehung einer Augenfehlstellung zu tun", so Eckert. Auch
ein Schreck kann beim absichtlichen Schielen nicht zu einer permanenten Fehlstellung
führen. Die wirkliche Ursache können Erkrankungen sein, meist entwickelt
sich Schielen aber aus einer Veranlagung heraus. Oft besteht ein Unterschied
in der Sehkraft beider Augen: Das stärkere fixiert deshalb Objekte intensiver,
das schwächere wird dagegen unbewusst weggedreht - es schielt.
Zur Illustration:
links ein Selfie mit einem eher missgeglückten Schielselbstversuch, rechts
echtes Schielen laut Wikimedia:
Welche Ursache hinter der Parkinson-Krankheit steckt, ist noch immer unklar. Jetzt haben Wissenschaftler erstmals Belege dafür entdeckt, dass der rätselhafte Niedergang der Gehirnzellen auf eine Autoimmunreaktion zurückgehen könnte. Die Abwehrzellen der Parkinson-Patienten greifen demnach ein Protein auf den Neuronen an, weil sie dieses irrigerweise für einen Fremdkörper halten. Diese Reaktion könnte nicht nur erklären, warum bestimmte Genvarianten anfälliger für Parkinson machen. Sie könnte auch helfen, bessere Diagnosetests und sogar neue Therapieansätze zu entwickeln.
Ob jemand anfällig für eine Sucht ist oder nicht, hat nicht nur soziale oder psychische Gründe. Auch das Erbgut spielt dafür eine Rolle, wie eine Studie mit Ratten nun nahe legt. Sie enthüllt, dass Kinder von ihren Vätern und Großvätern eine Suchtneigung erben können - allerdings nicht über die Gene, sondern über epigenetische Anlagerungen am Erbgut. Diese beeinflussen den Hirnstoffwechsel im Belohnungssystem und führen so nachhaltig zu einem suchtanfälligeren Verhalten - und dies sogar über mehrere nachfolgende Generationen, wie die Forscher berichten.
Cannabis ist nicht nur ein umstrittenes Rauschmittel - wie sich erneut gezeigt hat, besitzt die Hanfpflanze auch enormes medizinisches Potenzial: Ihr Wirkstoff könnte zu einem Mittel gegen den altersbedingten Rückgang der Gedächtnisleistung avancieren, legt eine Studie an Mäusen nahe. Eine niedrig dosierte Behandlung mit dem Cannabis-Wirkstoff konnte ältere Mäuse in den Zustand von zwei Monate jungen Tieren zurückversetzten, berichten Forscher. Ihnen zufolge eröffnet dies möglicherweise neue Optionen für die Behandlung von Demenzerkrankungen beim Menschen.
"Der scharfe Verstand liegt in der Familie..." Es ist allgemein bekannt, dass Intelligenz beim Menschen zu einem erheblichen Anteil erblich bedingt ist und auch Studien belegen dies klar. Doch wie sich nun erneut gezeigt hat, gibt es DAS Intelligenz-Gen nicht: Forscher haben 40 neue Erbanlagen aufgedeckt, die mit Intelligenz verknüpft sind. Die meisten dieser Gene sind erwartungsgemäß im Gehirn aktiv und steuern dort zellbiologische Vorgänge. Ihre Identifizierung ermöglicht es nun, sich in der Intelligenzforschung auf spezielle Erbanlagen und ihre Funktionen zu konzentrieren.
Zwei Meter und mehr oder nur eine bescheidene Größe: Warum bleiben manche Menschen klein, während andere zu Riesen heranwachsen? Welche genetischen Faktoren hinter dem menschlichen Größenwachstum stecken, haben Forscher nun erneut untersucht. Sie identifizierten 83 bisher unbekannte Genvarianten, die das Körpermerkmal beeinflussen. Die Ergebnisse geben neue Einblicke in die menschliche Körperentwicklung, es handelt sich aber auch um eine exemplarische Studie zu einem menschlichen Merkmal, das auf vielen Erbanlagen beruht.
Damit Computerprogramme menschliches Verhalten imitieren können, brauchen sie viele Daten - Informationen, von denen sie lernen können. Eine Studie offenbart nun: Künstliche Intelligenzen lernen dabei mitunter mehr als eigentlich beabsichtigt. Denn wenn sich die Programme anhand von Text-Datensätzen sprachliche Fähigkeiten aneignen, übernehmen sie auch die in dem Material enthaltenen Stereotypen. Sie zeigen dann die gleichen rassistischen Vorurteile oder Geschlechter-Klischees wie viele Menschen in unserer Gesellschaft.
Wir greifen heute zu Tabletten - doch vermutlich linderten sogar schon
die Neandertaler Schmerzen mit Salizylsäure und Entzündungen mit antibiotischen
Substanzen. Das legen die Ergebnisse einer Analyse von fossiler DNA aus dem
Zahnbelag der Urmenschen nahe.
Eine überraschendste Feststellung machten
die Forscher bei den Überresten eines Neandertalers aus El Sidrón.
Den Untersuchungen zufolge litt er an einem Zahnabszess, der auf dem Kieferknochen
sichtbar war. Der Zahnbelag zeigte zudem, dass ihn auch Darmparasiten plagten,
die akuten Durchfall verursachten. Kurzum, diesem Neandertaler ging es nicht
so gut - aber offenbar versuchte er, sich Linderung zu verschaffen: DNA-Reste
in seinem Zahnbelag dokumentierten, dass er Teile von Pappeln zu sich genommen
hatte. Von dieser Pflanze ist bekannt, dass sie natürlicherweise die schmerzstillende
Substanz Salizylsäure (den Wirkstoff von Aspirin) enthält. "Darüber
hinaus fanden wir auch Spuren von einem antibiotisch wirkenden Schimmelpilz,
die wir bei den anderen Proben nicht festgestellt haben", berichtet Laura
Weyrich von der University of Adelaide.
Der berüchtigte Echokammer-Effekt von Facebook und anderen sozialen
Netzwerken sorgt dafür, dass Nutzer vornehmlich die Posts und Nachrichten
zu sehen bekommen, die ihre Meinungen bestätigen. Jetzt zeigt sich,
dass dieser Effekt sich sogar beim News-Konsum der Nutzer auf Facebook nachweisen
lässt. Auch hier lesen, liken und teilen die meisten Nutzer vornehmlich
Meldungen von einigen wenigen, ihnen genehmen Medien. Dies trägt ebenfalls
dazu bei, die Polarisierung zu verstärken, wie die Forscher erklären.
Zu
dieser Meldung kann atheisten-info anmerken: Wenn wundert das? Die sich
für seriös haltenden Medien leben fast alle unter der Zensur der Political
Correctness und des Neoliberalismus und singen in der Regel im US-Chor mit,
da ist es sozusagen eine evolutionäre Selbstverständlichkeit, dass
im Internet andere Quellen benutzt werden - ebenso ist klar, dass sich die Leute
Bestätigungen suchen und keine Widersprüche. Darum gibt's ja auch
Wikileaks, dort kann man zurzeit erfahren, dass z.B. die so bedrohlichen russischen
Cyberattacken wohl vom CIA inszeniert wurden...
"Das kann ich nicht bekommen - ich bin geimpft"! Doch wer sich immunisieren lässt, schützt nicht nur sich selbst vor Ansteckung: Da Geimpfte eine Krankheit nicht mehr verbreiten, profitiert auch der Rest der Gesellschaft - Herdenimmunität heißt der Fachbegriff. Nun haben Forscher untersucht, ob die Vermittlung dieses Prinzips die Impfbereitschaft stärken kann, denn auch das Gegenteil könnte der Fall sein. Offenbar ist unter bestimmten Umständen ein positiver Effekt zu verzeichnen, der sich möglicherweise in der Impfaufklärung nutzen lässt, berichten die Forscher.
Uralte Signatur: Astronomen haben den bisher ältesten Sauerstoff im Universum aufgespürt. Sie entdeckten die Spektralsignatur dieses Elements in einer Galaxie, die aus der Zeit nur 600 Millionen Jahre nach dem Urknall stammt. Überraschend auch: Diese Galaxie enthält ungewöhnlich viel Staub - ein Hinweis darauf, dass selbst zu diesem frühen Zeitpunkt schon mindestens eine Generation von Sternen als Supernova explodiert sein muss.
Erhöhtes Risiko: Kleine Männer bekommen möglicherweise häufiger Haarausfall und eine Glatze - darauf deutet zumindest eine genetische Studie hin. Denn einige Genvarianten, die den frühzeitigen Haarausfall fördern, sind mit einer geringeren Körpergröße und heller Haut verknüpft. Auch das Risiko für einige Krankheiten wie dem Prostatakrebs, könnte bei Männern mit frühem Haarausfall leicht erhöht sein, berichten die Forscher im Fachmagazin "Nature Communications".
Magersucht ist eine tückische Erkrankung. Im Extremfall kann sie tödlich sein - nämlich dann, wenn keine Form der Therapie anschlägt und die Betroffenen sich buchstäblich zu Tode hungern. Jetzt aber gibt es für diese Patienten neue Hoffnung: In einer Pilotstudie hat die sogenannte tiefe Hirnstimulation vierzehn Erkrankten messbar geholfen. Nach einjähriger Behandlung fühlten sie sich nicht nur psychisch besser, sie hatten auch zugenommen. Sechs Teilnehmerinnen schafften es sogar, ein normales Gewicht zu erreichen.
Diabetes gilt als unheilbar: Sind die insulinproduzierenden Beta-Zellen
der Bauchspeicheldrüse einmal kaputt, scheint nur noch Schadensbegrenzung
möglich. Doch nun lässt eine Studie hoffen: Eine spezielle Diät
könnte die Bauchspeicheldrüse zur Bildung neuer Beta-Zellen anregen.
Zumindest im Mausmodell scheint die sogenannte Fasten-imitierende Diät
(fasting mimicking diet, FMD) dies zu bewirken.
Bei der Fasten-imitierende
Diät nimmt man an jeweils fünf aufeinander folgenden Tagen pro Monat
kaum Kalorien, Eiweiße und Zucker zu sich, dafür aber viele ungesättigte
Fettsäuren. In einer Studie die am 15. Februar 2017 in Science Translational
Medicine veröffentlicht wurde, berichteten die Forscher bereits über
eine klinische Phase II Studie zu den Effekten dieses Diätregimes. Es reduziert
demnach beim Menschen Gewicht, BMI, Körperfett, Hüftumfang und den
insulinähnlichen Wachstumsfaktor IGF-1.
Durch Tierversuche sind die
Forscher nun den körperlichen Effekten der FMD genauer nachgegangen. Sie
setzten dazu "Diabetiker-Mäuse" auf diese Diät und verglichen
deren Untersuchungsergebnisse anschließend mit denen von normal ernährten,
diabetischen Mäusen. Wie die Forscher berichten, senkte die FMD die Blutzuckerwerte
bei den Tieren deutlich. Vor allem stellten sie aber einen überraschenden
Effekt fest: In der Bauchspeicheldrüse der Tiere regenerierten sich insulinproduzierende
Beta-Zellen. Genetischen Untersuchungen zufolge stand dies in Zusammenhang mit
der Runterregulierung von drei Genen. Die Forscher vermuten, dass dieser Effekt
zu einer Reprogrammierung der Zellen in der Bauchspeicheldrüse führt,
so dass sie in einen quasi-embryonalen Zustand zurückkehren, in dem sie
wieder das Potenzial besitzen, verschiedene Zelltypen hervorzubringen. "Auf
alle Fälle ist der Nachweis der zellulären Regeneration von Beta-Zellen
und erste Hinweise auf deren Mechanismen ein interessanter Ansatz für die
Entwicklung neuer Therapieformen", meint Susanne Klaus vom Deutschen
Institut für Ernährungsforschung in Potsdam-Rehbrücke.
Vollkorn gilt gemeinhin als gesund. Wie sich Vollkornprodukte jedoch konkret auf Darm, Immunsystem und unseren Stoffwechsel auswirken, war bisher nur ansatzweise bekannt. Jetzt haben US-Forscher dies im Detail untersucht. Ihre Ergebnisse: Eine Vollkorn-Kost fördert nicht nur den Anteil gesunder Bakterien im Darm, auch Immunzellen werden positiv beeinflusst. Gleichzeitig steigt der Grundumsatz des Stoffwechsels an - als Folge verbrennen wir immerhin täglich rund 100 Kilokalorien mehr.
Schwach und buchstäblich lustlos - wenn bei Männern im reiferen Alter der Spiegel des Männerhormons Testosteron sinkt, kann ihnen dies auf die Lebensqualität schlagen. Die Lösung scheint simpel: Eine Dosis Extra-Testosteron soll müde Männer wieder munter machen. Studien bestätigen diesen Effekt - doch birgt die Substitution nicht auch Risiken? Dem Für und Wider der Testosteron-Therapie haben sich nun Forscher in vier Einzelstudien gewidmet. Das Fazit lautet: Es gibt mehrere Positiveffekte, aber es zeichnet sich auch ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko ab.
Rote Beeren, die es in sich haben: Traditionelle Heiler nutzen die medizinische Wirkung des Brasilianischen Pfefferbaums schon lange - nun haben auch Forscher sein enormes Potenzial im Kampf gegen Antibiotika-resistente Erreger aufgezeigt. Interessanterweise töten die Wirkstoffe der Beeren die Bakterien nicht ab, sondern machen sie nur harmlos: Sie blockieren ihr Kommunikationssystem und halten sie dadurch davon ab, sich zu "radikalisieren". Vor dem Hintergrund der zunehmenden Antibiotikaresistenzen ist dieses Wirkprinzip besonders vielversprechend.
Für schwerkranke Patienten mit Schmerzen und Krämpfen gibt es jetzt eine neue Therapieoption: Cannabis. Bisher durften Cannabis-haltige Mittel zwar in Ausnahmefällen zu medizinischen Zwecken genutzt werden, mussten aber selbst bezahlt werden. Künftig können Patienten Cannabis-Arzneimittel auf Rezept verschrieben bekommen - das hat im Jänner 2017 der deutsche Bundestag beschlossen. Das neue Gesetz ermöglicht es, Cannabis bei der Krebsbehandlung, in der Schmerztherapie und bei Patienten mit Multipler Sklerose zur Linderung der Beschwerden einzusetzen.
Kisspeptin heißt der neue Star auf der Bühne der Hormon-Forschung. Es entpuppte sich bereits als wichtiger Botenstoff im Rahmen der Pubertät - nun hat es eine weitere spannende Funktion offenbart: Kisspeptin verstärkt bei Männern offenbar sexuelle beziehungsweise emotionale Hirnfunktionen und hebt die Laune. Möglicherweise eignet sich diese Substanz deshalb zur Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen und Gemütskrankheiten, sagen die Forscher.
Auf der Suche nach Erdzwillingen im Weltall haben Astronomen einen spektakulären Erfolg erzielt: Sie haben um einen ganz in unserer Nähe liegenden Stern gleich sieben erdähnliche Planeten entdeckt. Der nur gut jupitergroße Stern TRAPPIST-1 liegt 39 Lichtjahre von uns entfernt und ist so lichtschwach, dass auf mindestens drei, vielleicht sogar sechs der ihn nah umkreisenden Planeten lebensfreundliche Bedingungen herrschen könnten. Für die Suche nach Erdzwillingen und Leben im All ist diese Entdeckung fast schon ein Hauptgewinn.
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