Teil 3 von "Fendrich ist ein Trottel":
Rainhard Fendrich
trat als Gotteszeuge auf, er wusste: Atheisten sind Trotteln. Auf dieser Site
wurde ihm bescheinigt, dass er selber einer ist, siehe Info
338. Jetzt meint auch der Vatikan, dass Atheisten Trotteln sein müssten,
wie einem Text der Radio-Vatikan-Homepage zu entnehmen ist:
Der Vatikan nimmt die Bewegung des "neuen Atheismus" im Westen
sehr aufmerksam zur Kenntnis. Das wurde an diesem Freitag (3. 12. 2010)
einmal mehr deutlich: bei den Adventspredigten für den Papst. Kapuzinerpater
Raniero Cantalamessa gab in der ersten seiner drei Predigten in einer Kapelle
des Apostolischen Palastes einen kurzen Überblick über einige Gedanken des "neuen
Atheismus":
"Der militante Atheist Richard Dawkins geht so weit,
Wissenschaftler, die sich zum Glauben bekennen, als Analphabeten zu definieren
- wobei er vergisst, wieviele Forscher, auch berühmter als er selbst, gläubig
waren bzw. sind. Dawkins geht davon aus, dass Glaube auf Voraussetzungen beruht,
die sich nicht beweisen noch falsifizieren lassen. Eine weitere These des Szientismus
ist, dass die Wissenschaft gezeigt habe, dass die Hypothese Gott falsch oder
zumindest nicht zwingend ist. Diese These, die in den Medien weltweit großes
Echo gefunden hat, stammt vom englischen Astrophysiker Stephen Hawkins, der
in seinem letzten Buch die Vorstellung von einem Schöpfergott angesichts der
neueren astrophysischen Kenntnisse für überholt hält."
Diese Thesen
seien, so der Vatikanprediger, auf ihrem eigenen Feld, nämlich dem der Wissenschaft,
längst widerlegt worden. "Ein Forscher vom Kaliber eines Max Planck, dem
Begründer der Quantentheorie, sagt über die Wissenschaft das, was Augustinus,
Thomas von Aquin, Pascal oder Kierkegaard von der Vernunft sagen: 'Sie führt
bis zu einem Punkt, über den hinaus sie uns nicht mehr weiterführen kann.' Ein
Wissenschaftler oder Atheist, der behauptet 'Es gibt keinen Gott', urteilt über
eine Welt, die er nicht kennt, und wendet seine Gesetze auf ein Objekt an, dass
außerhalb seiner Erreichbarkeit liegt. In diesem Sinn stimmt noch die alte
Bemerkung des Psalmisten: Die Toren sagen in ihrem Herzen, es gibt keinen Gott."
Zu schade, dass der Kapuziner es verabsäumt, seine Liste der berühmten Wissenschaftler
vorzulegen, die im Gegensatz zu Dawkins gläubig sind. Was ja außerdem auch nichts
bewiese: hätte Dawkins deswegen Unrecht, wenn andere Biologen an Gott glaubten?
Zum
neuen Buch von Stephen Hawkins kann man eine alte Anekdote erzählen: Vor
vielen Jahren hielt Hawkins im Vatikan einen Vortrag, der dort auf Wohlwollen
und Beifall stieß, Hawkins sagte hinterher, die versammelten Kleriker hätten
offenbar nicht verstanden, dass die von ihm vorgetragene Theorie ohne Gott auskommt.
Jetzt sagt es Hawkins direkt dazu, nun "widerlegt" ihn ein vatikanischer
Kapuzinerpater mit einem Zitat von Max Planck: Die Wissenschaft "führt
bis zu einem Punkt, über den hinaus sie uns nicht mehr weiterführen kann".
Was soll das beweisen? Dass es deswegen einen Gott gibt? Und dass alle, die
das nicht so sehen, Trottel (auf biblisch: Toren) sind?
Oder sind nicht diejenigen
die Trotteln, die das (noch) Ungeklärte, (noch) Unerklärbare mittels Platzierung
eines Gottes, der gemäß Paulus, Römerbrief 11,33 tief an Weisheit und Erkenntnis
ist, dessen Gerichte und Wege jedoch unbegreiflich und unerforschlich sind,
erklären wollen? Was hilft ein unerklärbarer Gott zur Erklärung von Unerklärtem?
Wenn wir zurzeit noch nicht wissen, warum und wie genau der Urknall geknallt
hat, was hilft dann ein unerforschlicher Gott, der doch weitaus komplizierter
als der Urknall sein müsste und damit noch unerklärbarer?
Mit
Eurem Gott, liebe Vatikanesen, macht's keinen Stich gegen Wissenschaft und Vernunft.
Eine göttliche Welt, die in Bedrängnislagen von menschlich-religiösen Köpfen
ersonnen wird, ist nix Höheres, sondern bloß was Dümmeres, das von seinen Erfindern
und Vertretern höhere Weihen erhalten hat. Nobelpreise kann man mit Gott nicht
erringen.