Der evangelikale US-Hassprediger Pat Robertson ist der Meinung, der auf Haiti gepflogene Voodoo-Kult sei ein Teufelspakt, der nun zum Erdbeben geführt habe. Auf Haiti sehen viele Erdbebenopfer Gottes strafende Hand. Dazu Auszüge aus Meldungen der evangelikalen Site "idea":
Pat Robertson sieht im Erdbeben die Folge eines "Pakts mit dem Teufel".
Die
Bevölkerung habe diesen Pakt Ende des 18. Jahrhunderts geschlossen, um von den
französischen Kolonialherren befreit zu werden. Der Teufel habe diese
Vereinbarung angenommen und die Haitianer hätten die Franzosen "hinausgeworfen".
Die Folgen dieses Pakts seien bis heute zu spüren.
Voodoo-Pakt 2003 erneuert
2003 hatten Voodoo-Priester Haiti mit Tieropfern erneut dem Teufel geweiht.
Der damalige Staatspräsident Jean-Betrand Aristide hatte ein halbes Jahr zuvor
den Voodoo-Kult zur zweiten Staatsreligion neben dem Katholizismus erklärt.
Aristide ging 2004 ins Exil. 2004 hatten rund 100.000 Evangelikale aus Anlass
des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit Haiti Jesus Christus geweiht. Ziel war
es auch, die Vorherrschaft des Voodoo-Kultes zu brechen.
Atheistische
Anmerkung:
Vermutlich waren 100.000 für Christus Geweihte doch noch zuwenig, darum durfte
der Teufel mit der Erde beben und der christliche Erlöser sah bloß zu. Sowas
passiert auf Erden, wenn ein Volk nicht den richtigen Glauben glaubt.
Weiter
im idea-Text:
Die meisten Christen in Haiti sehen in dem jüngsten verheerenden Erdbeben
ein Gericht Gottes. Die Regierung habe Gott nicht die Ehre gegeben. Die meisten
staatlichen Gebäude, aber auch Hotels, Supermärkte, Kirchen und andere Großbauten
seien zerstört.
Das berichtet die christliche Entwicklungshelferin Doris
Clotaire in einem Gebetsbrief aus Haiti. Frau Clotaire ist von der Vereinigten
Deutschen Missionshilfe in den Karibikstaat ausgesandt. Wie sie schreibt, reagierten
die Menschen unterschiedlich auf die Naturkatastrophe. Manche dankten Gott für
ihre Rettung, für andere könne es keinen Gott geben, wenn er so etwas Schreckliches
zulasse. Die Organisationen "Hilfe für Brüder" und "Christliche
Fachkräfte International" (CFI) wollen neben praktischer Aufbauhilfe mit
Fachpersonal auch mit Literatur und seelsorglichen Diensten den Menschen helfen,
ihr Trauma aufzuarbeiten. Etwa 55 Prozent der 10 Millionen Einwohner Haitis
sind katholisch, 15 Prozent Baptisten, 8 Prozent Pfingstler, 3 Prozent Adventisten,
1,5 Prozent Methodisten und 0,7 Prozent Anglikaner. Den Rest bilden unter anderen
Anhänger des Voodoo-Kults. Der Karibikstaat mit rund zehn Millionen Einwohnern
gilt als das ärmste Land der westlichen Hemisphäre.
Atheistische Anmerkung:
Mit einem Teufelspakt und nur 100.000 Christusgeweihten ist es ja klar, dass
das Land arm sein muss. Das kann nicht davon kommen, dass Haiti auch nach dem
Ende der formalen französischen Herrschaft von Frankreich wie eine Zitrone ausgequetscht
wurde und nie auf stabile eigene Füße kam, weil die Mehrzahl der Regierungen
ausbeuterische Despotien waren. Und Erdbeben sind entweder Teufels- oder Gotteswerk.
Wessen Werk es in Haiti war, muss theologisch noch geklärt werden ...