2005 hatte Gerhard Wagner der Pfarrer von Windischgarsten gemeint, die
Naturkatastrophen (damals aktuell: New Orleans) könnten eine Strafe Gottes sein.
Er schrieb dazu in seinem Pfarrblatt:
2009 war dies einer der Punkte, der gegen seine Bestellung zum Linzer Weihbischof
vorgebracht wurde, ein weiterer Punkt war seine Beurteilung von Homosexualität
als Krankheit. Er bleibt seinen Ansichten dazu treu, wie am 31.1.2010 in einem
Kurier-Interview nachzulesen war:
(..) Sie meinten, dass die
auffallende Häufung von Naturkatastrophen eine Folge geistiger Umweltverschmutzung
sein könnte.
Na, lassen wir das weg. Sie sprechen jetzt sicher
Haiti an, oder?
Genau.
Ich halte fest: Das ist eine ganz große
Tragödie, die einen schmerzen muss.
War dort kein strafender Gott am Werk?
Das
weiß ich nicht. Gott lässt sich nicht in seine Karten schauen. Aber es ist schon
interessant, dass in Haiti 90 Prozent Anhänger von Voodoo-Kulten sind.
Wird
man im Standesamt Windischgarsten gleichgeschlechtliche Partnerschaften eintragen
lassen können?
Ich hoffe nicht.
Herr Pfarrer, was haben Sie gegen
Homosexuelle?
Ich habe gar nichts gegen Homosexuelle. Ich habe auch nichts
gegen jemanden, der lügt. Aber ich habe etwas gegen die Lüge. Und ich habe etwas
dagegen, dass man eine Lebensform praktiziert, die nicht dem Plan Gottes entspricht.
Es geht nicht darum, den Menschen zu verachten, sondern aufzuzeigen, dass das
nicht in Ordnung ist.
Homosexualität gibt es aber auch im Tierreich.
Im
Tierreich kenne ich mich nicht aus. (..)
Atheistische Nachbemerkung: Eigentlich kennt er sich nirgends aus, weil er auch nicht sicher ist, ob die haitianischen Voodoos wirklich von seinem allbarmherzigen Gott abgestraft wurden. Er traut es ihm zumindest zu. Also Ihr Wankelmütigen! Folgt der christkatholischen Lehre! Auf dass Euch kein Erdbeben verschüttet, kein Tsunami hinwegspült und Euch beim Scheißen der Blitz nicht trifft!
Oh
Ihr Sünder, wahrlich, wahrlich, ich sage Euch,
Gott ersäuft Euch alle! Amen.