Ein gewisser Anjem Choudary, der in Großbritannien wegen seiner extremistischen
Haltung berüchtigt ist, sagte auf einer am Pfingstwochenende in Antwerpen abgehaltenen
Kundgebung gegen das Burka-Verbot:
"Demokratie ist die Hölle. Der Islam
ist das Paradies. (..) Allah rechtfertigt jede Form der Verteidigung. Wir sind
keine Christen. Wir halten nicht die zweite Wange hin, wenn wir geschlagen werden.
Wir gehen keiner Konfrontation aus dem Weg. Belgien sei gewarnt. Unsere Ehre
ist uns mehr wert als unser Leben. (..) Ihr seid noch dreckiger als Tiere, die
trinken zumindest keinen Alkohol. Ihr trinkt Alkohol, um ihn danach wieder auszukotzen.
Wir sind nicht allein und nicht klein. Wir sind 40 Millionen Muslime in Europa.
Wir und unser Glaube sind euch überlegen. Ihr habt euch eure eigenen Gesetze
ausgedacht. Aber es gibt nur ein Gesetz. Das ist die Scharia, das göttliche
Gesetz."
Es ist klar, solche Ansichten hat nicht jeder Muslim.
Aber es sind die extremistischen Hetzer und Hassprediger, die alle Probleme,
die es im europäischen islamischen Migrationsbereich gibt, für sich ausnutzen
können. Wie alle Rechtsextremisten und Faschisten positionieren sie sich dort,
wo es Unzufriedenheit, Benachteiligung, Frustration gibt und bringen mit ihren
einfachen Lehren und angeblichen Lösungen sich benachteiligt Fühlende auf ihre
Seite. Da dem Islam die europäische Aufklärung fremd blieb, kann Gewalttätigkeit
samt Märtyrertod für ungebildete Menschen, die sich mit Forderungen nach einem
"heiligen Krieg" für den Islam identifizieren, ein erstrebenswertes
Ziel sein, ein Ziel, das den reichen Lohn Allahs bringen soll.
Wir müssen die Gefahr des extremistischen Islamismus ernst nehmen, islamische religiöse Parallelgesellschaften bestehen überall in den europäischen Ländern, der politische Islamismus kann sich zum Faschismus des 21. Jahrhunderts entwickeln und er wird es tun, wenn das aufgeklärte Europa dieser Entwicklung keine Hindernisse in den Weg legt. Ein Verbotsgesetz wie es in Österreich gegen den Nationalsozialismus besteht, wäre auch gegen den islamistischen Extremismus angebracht.