Zensur für Buskampagne 2010

2009 versuchten auch in Österreich religionskritische Vereine eine No-God-Buskampagne zu starteten, wie sie schon früher in England gelaufen war.


britischer No-god-Bus

In Österreich wurde von den Wiener Linien zuerst ein Vertrag unterzeichnet, aber dann mit fadenscheinigen Begründungen (man mache keine "religiöse" Reklame) storniert. In der Folge gab es auf so eine Art Gnadenweg in Wien drei (!!) Plakate auf Werbesäulen.

Die Buskampagne sollte heuer wieder versucht werde. Hier die Zusammenfassung der Zensur 2010 (Stand vom 6. September):

Wien
Wiener Linien: "Da wir grundsätzlich als Medium f. politische od. Religiöse "Werbung" (wenn vielleicht auch nur im weitesten Sinn) nicht zur Verfügung stehen, müssen wir Ihnen leider eine Absage erteilen.
Salzburg
Progress: "Die Progress Salzburg Außenwerbung GesmbH besitzt im Rahmen der Vermarktung der öffentlichen Verkehrsmittel in Salzburg mit der SALZBURG AG das Arrangement, Aufträge für Werbung von Religions- und Glaubensgemeinschaften im weitesten Sinne nicht anzunehmen."
Innsbruck
Sitour: "Hinsichtlich der Anfrage zur Beklebung "Buskampagne Teil 2? darf ich Ihnen mitteilen, dass es sich hier um eine gesellschaftspolitische Forderung handelt, deren Bewerbung durch unseren Vertrag mit Sitour ausgeschlossen ist. Ich kann Ihnen deshalb keine Freigabe erteilen."
Graz
GVB: "Seitens der GVB-Leitung wird mitgeteilt, dass die im Vorjahr getroffene Entscheidung (keine Werbung auf Autobussen der GVB) beibehalten wird."
Linz
Werbering: Die Linz Linien haben die Zustimmung ohne Begründung verweigert. Sie müssten keinen näheren Grund nennen.

Auch 2010 werden sich die Atheisten und Freidenker diese Zensur nicht gefallen lassen und die No-god-Kampagne auf andere Art führen. Eine Art "Gottesbeweis" dadurch zu führen, No-god-Statements zu verhindern, wird nicht funktionieren! Da haben sich im Bereich öffentlicher Verkehr die Gottergebenen vergebens bemüht und die Furchtsamen sind vergebens gekniffen!
Weil auch für Religionsfreie gilt das Staatsgrundgesetz, Artikel 2: Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich. Artikel 13: Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung innerhalb der gesetzlichen Schranken frei zu äußern. Artikel 14: Die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit ist jedermann gewährleistet.


das ist eines der Plakate für 2010
siehe dazu
Atheist Bus Campaign Austria