In Deutschland wurde am 14. Dezember 2010 in Bremen und Mönchen-Gladbach
eine Razzia bei den Salafisten
des Pierre Vogel abgehalten, siehe dazu WDR-Bericht:
Der radikal-islamische Prediger Pierre Vogel nannte
danach die Durchsuchungen in Räumen seines Vereins Einladung zum Paradies als
"Schande für die Demokratie". Sein Verein wolle Menschen vom
Islam überzeugen. Dies sei mit dem Grundgesetz vereinbar.
"Man hat bei uns eine Razzia gemacht, weil man Angst hat, dass wir in
Deutschland die Mehrheit gewinnen und dann über demokratische Wege das
Grundgesetz abschaffen und mit der Scharia auswechseln".
Das Ziel des Vereins beschränke sich jedoch darauf, "Menschen zum Islam
einzuladen". Der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den deutschen
Verfassungsschützern richtete Vogel aus: "Wenn Ihr sterbt und
Ihr habt den Islam nicht angenommen, dann werdet Ihr für Ewigkeit in die
Hölle gehen und dort Qualen erleiden, die schlimmer sind als alle
Qualen die Ihr euch überhaupt vorstellen könnt."
Die Bewegung der Salafiyya (arabisch für: Orientierung an den
Altvorderen) galt Anfang des 20. Jahrhunderts als islamische
Reformbewegung. Ihre Anhänger lehnten alle Neuerungen der muslimischen
Religionsgeschichte ab. Sie wollten sich auf den Kern der Religion
zurückbesinnen. Der Koran und die Überlieferungen aus dem Leben
Mohammeds, die Sunna, sind für sie die Richtschnur für alle
Lebensbereiche.
Heute gilt der Salafismus wegen seiner wortwörtlichen Interpretation des
Koran als besonders fundamentalistische und radikale Strömung des
Islam. Anhänger anderer Religionen, Atheisten oder Muslime, die den
Koran und den Islam anders als die Salafisten interpretieren, landen der
Ideologie zufolge in der Hölle.
Ziel der Salafisten ist es, die Gemeinschaft aller Muslime, die
Umma, nach ihren Vorstellungen zu vereinen. Sie streben einen
islamischen Gottesstaat an, in dem die Scharia gilt, also die in Koran
und Sunnah dargelegten Regeln. Die Salafisten lehnen die westliche
Lebensweise ab, propagieren die strikte Geschlechtertrennung und
verdammen Homosexualität. In Deutschland gilt der Salafismus als die am
schnellsten wachsende und besonders gefährliche Strömung des Islamismus.
Von
diesen Fundis wird besonders die Stadt Bonn geschätzt, weil man dort "wie in
keiner anderen deutschen Stadt" noch den wahren, den unverfälschten,
sprich den salafistischen Islam lernen könne: Die dortigen Ungläubige hätten sich an die Muslime gewöhnt…